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Die DIN 5008:2020-03 ist seit heute verfügbar
Verwendung: Beispiel von Mörike
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== Verwendung ==
 
Im [[Französische Sprache|Französischen]] und den anderen [[Romanische Sprache|romanischen Sprachen]] sowie in der [[Schweiz]] (für alle Sprachen) sind sie die übliche Darstellung des Anführungszeichens und werden mit den Spitzen nach außen verwendet. Im [[Deutsche Sprache|Deutschen]] sind Guillemets neben den deutschen Anführungszeichen („…“) ebenfalls zulässige Anführungszeichen. Sie werden im Deutschen allerdings meist umgekehrt, also mit den Spitzen nach innen verwendet. Man findet sie im Deutschen vor allem im [[Buchdruck]], wo eine elegantere Erscheinungsform erwünscht ist. In der [[schöne Literatur|schönen Literatur]], etwa im [[Roman]], sind sie im deutschsprachigen Raum der Standard. Hier sind sie die erste Stufe in einer Hierarchie, die als dritte Stufe einfache Anführungszeichen setzt, wie etwa im folgenden Beispiel:
{{Zitat|Nebenbei war sie schalkhaft genug [...] » [...] ›Ja, geltens, Freundin, was man erleben kann! Vor zwei Jahren, wie Mozart den ‚Don Juan‘ schrieb [...]‹ - ›Da müssen Sie schon drein!‹, rief er gleich in der ersten Viertelstunde,›und [...], damit ich immerfort der bleiben möge, der ich bin!‹«|Eduard Mörike|Quelle=Deutsche Erzähler, 1. Band, Insel Verlag 6. Auflage 1981, S.. 163f|vor= |nach= }}
 
In [[Frankreich]] werden zudem die Guillemets mit einem Leerzeichen vor und nach dem angeführten Text gesetzt:
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* ‹Beispiel in der Schweiz›
* ›Beispiel in Deutschland und Österreich‹
 
== Geschichte ==
Guillemets wurden bereits 1527 zur Zitatmarkierung verwendet. Die französische Bezeichnung findet sich erstmals 1677 in den ''Considérations en faveur de la langue françoise'' (deutsch: ''Erwägungen zugunsten der französischen Sprache'') von [[Michel de Marolles]]. Dieser bezieht sich dabei auf [[Guillaume Le Bé#Guillemets|Guillaume II Le Bé]] (nicht zu verwechseln mit dem früheren Namensvetter [[Guillaume Le Bé|Guillaume I Le Bé]]), dem die (vermeintlich 1622 erfolgte) Einführung der Zitatmarkierung fälschlicherweise zugeschrieben wurde. Guillemet ist eine Verkleinerungsform für den Namen Guillaume (dt.: Wilhelm).