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„Dieter Wellershoff“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Dieter Wellershoff - Schriftsteller (2014).jpg|mini|Dieter Wellershoff in seiner Kölner Wohnung (2014)]]
„Wie die meisten Schriftsteller seiner ‚skeptisch‘ genannten Generation ist auch Wellershoff durch den Zweiten Weltkrieg geprägt. Doch anders als Böll (den er als Lektor betreute) leitete er daraus nie die Verpflichtung zum mahnenden Fingerzeig ab. Wellershoff wollte – ähnlich wie die Vertreter des Nouveau Roman – lieber zeigen, was ist, als zu erklären, wie es sein sollte. ‚Literatur war für mich weder ein Transportmittel für moralische Erziehungsziele oder politische Ideen noch das dazugehörige Gegenteil eines exklusiven, von der Realität abgekoppelten Sprach- und Formenspiels‘.“<ref>Gisa Funk: ''Das doppelt belichtete Leben.'' In: ''FAZ'', 29. Oktober 2007, S. 34.</ref> Jede Ideologie ist Wellershoff nach dem Massenwahnsinn des Nationalsozialismus zutiefst verdächtig und alles Moralisieren auch. Der vorurteilsfreie individuelle Blick auf die Lebenswirklichkeit zählt, das Schreiben als Existenzform, um die Welt in ihrer Fremdheit zu erkunden und dabei seinen Platz in ihr zu suchen. Kunst als verspielter Selbstzweck oder transzendente Sinnstiftung hat da keinen Platz.