Drepanocladus revolvens, das Rollblatt-Sichelmoos, ist ein in Deutschland gefährdetes Laubmoos.
Drepanocladus revolvens | ||||||||||||
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Drepanocladus revolvens | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Drepanocladus revolvens | ||||||||||||
(Sm.) Warnst. |
Erkennungsmerkmale
Drepanocladus revolvens wächst in lockeren bis ziemlich dichten Rasen, die grünlich bis rötlich-braun gefärbt sind. Die meist aufrechten Stämmchen sind wenig und unregelmäßig verzweigt. Sie weisen eine hyaline Außenrinde auf, die beim Abzupfen der Blättchen häufig mit abgezupft wird. Die charakteristischen hohlen, eilanzettlich geformten Blätter sind stark sichelförmig gebogen. Sie sind höchsten an der Spitze fein gezähnelt. Die prosenchymatisch bis wurmförmigen, getüpfelten Laminazellen werden etwa 70 bis 150 µm lang und überlappen sich gegenseitig. An der Blattbasis gibt es 2 bis 10 hyaline, aufgeblasene Blattflügelzellen, die oft schwer zu erkennen sind. Die einfache Blattrippe erreicht etwa 2/3 des Blattes. Sprogone werden äußerst selten gebildet. Verwechslungsgefahr besteht mit Drepanocladus cossonii, Drepanocladus vernicosus, oder Warnstorfia-Arten.
Vorkommen
Drepanocladus revolvens wächst an nassen, basenreichen, relativ nährstoffarmen, lichten bis halbschattigen Standorten an Gewässerrändern und deren Verlandungsbereichen, in Nieder- und Zwischenmooren, oder an teils überfluteten Erdstellen. Das Moos ist in ganz Europa heimisch. Sein Areal ist jedoch circumpolar und ist mit wenigen Ausnahmen (Südamerika, Neuseeland) auf die nördliche Halbkugel beschränkt. Durch Melioration, Eutrophierungen und Eingriffe in den Lebensraum ist das Moos in Deutschland derzeit bedroht.
Literatur
- Nebel, Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 2 (Ulmer Verlag, 1. Auflage, 2001 ISBN 3-8001-3530-2)
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage (UTB für Wissenschaft, Band 1250). Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-2772-5 (Ulmer) & ISBN 3-8252-1250-5 (UTB)