„Erbach (Adelsgeschlecht)“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Erbach-St-Wappen.png|rahmenlos|rechts|Stammwappen derer von Erbach]]
Die '''Grafen von Erbach''' (nach der [[Mediatisierung]] 1806 vornehmlich: '''Grafen zu Erbach''') gehören zum [[Rheinfranken|rheinfränkischen]] [[Uradel]] und waren zunächst [[Ministeriale]], die das Amt des [[Vogt]]es der [[Kloster Lorsch|Abtei Lorsch]] innehatten. Ihr Versuch, sich als Reichsministerialen der [[Staufer]] zu halten, wurde durch die [[Wittelsbach]]er [[Pfalzgraf]]en bei Rhein verhindert, die die Herren von Erbach um 1226 als '''Schenken von Erbach''' zu ihren [[Schenk (Adelstitel)|Erbschenken]] machten. Das seit 1532 reichsgräfliche Geschlecht regierte bis zur Mediatisierung 1806 die in mehrere Teilgrafschaften aufgeteilte, zum [[Fränkischer Reichskreis|fränkischen Reichskreis]] gehörende Grafschaft Erbach und zählte daher zum [[Hoher Adel|Hohen Adel]]. Zwei Linien der Familie sind bis heute auf [[Schloss Erbach (Odenwald)|Schloss Erbach]] und [[Schloss Fürstenau (Michelstadt)|Schloss Fürstenau]] im Odenwald ansässig.
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=== Grafschaft Erbach ===
[[Datei:Blaeu 1645 - Erpach Comitatus.jpg|mini|300px|Karte der Grafschaft Erbach 1645]]
1532 erfolgte die Erhebung in den [[Reichsgraf]]enstand und damit in den [[Hoher Adel|Hochadel]], nachdem die Erbacher bereits seit dem 13./14. Jahrhundert trotz der Herkunft aus der Reichsministerialität als Angehörige des hochadeligen Herrenstandes gegolten hatten.
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Hofgut Hohenstein Lautertal Reichenbach.jpg|Hofgut Hohenstein bei [[Lautertal (Odenwald)|Lautertal-Reichenbach]]
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=== Münzprägestätten des Hauses Erbach ===
{{Hauptartikel|Münze der Grafschaft Erbach}}
Die Grafschaft hatte eine eigene Münzprägung ab 1545 bis 1691.
== Symbole und Titulaturen ==
=== Wappen ===
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1675 Grafschaft Erbach Gulden HMF M09222.jpg|Gulden-Prägung aus der [[Münze der Grafschaft Erbach]] von 1675 mit Graf Georg Albrecht, Graf zu Erbach und Herr zu Breuberg (Avers), und dem erbach-breubergischen Wappen (Revers)
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=== Morganatische Seitenlinie ''Treuberg'' der Linie Erbach-Fürstenau ===
Aus der morganatischen Verbindung des Grafen Ludwig II. zu Erbach-Fürstenau, Herr zu Breuberg (1728–1794) mit der bürgerlichen Christine ''Sophie'' Küchler (* 1754), nach der Hochzeit am 4. Februar 1784 „Madame Treuberg“ genannt, ist die Seitenlinie der im [[Königreich Bayern]] teils geadelten Familie der (Freiherren von) Treuberg entstanden, die dynastisch nicht zum Haus Erbach zählt (s. [[Treuberg (Adelsgeschlecht)|Treuberg (morganatische Familie)]]). [[Deszendenzregeln#Kognatische, bilaterale Abstammung|Kognatische]] Abkömmlinge dieser Linie sind u. a. der Major und Schriftsteller [[Friedrich Koch-Breuberg]] (1847–1922) und der Kavallerie-General der Wehrmacht [[Rudolf Koch-Erpach]] (1886–1971) sowie dessen Sohn, der Brigadegeneral der Bundeswehr ''Rolf'' ''(Eginhard)'' ''Koch''-''Erpach'' (1915–2002)..
== Mitglieder des Hauses Erbach (chronologisch) ==
[[Datei:Fürstbischof Dietrich Schenk von Erbach in der Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg.jpg|mini|Epitaph des Mainzer Erzbischofs Dietrich Schenk von Erbach in der Stiftskirche St. Peter und Alexander in Aschaffenburg]]
=== Vor der Teilung in die bestehenden Linien Erbach-Fürstenau, Erbach-Erbach und Erbach-Schönberg ===
Seit dem Jahr 1237 teilte sich das Gesamthaus Erbach im Erbgang mehrfach in verschiedene Linien auf, die zum Namen Erbach den Zusatznamen ihres Sitzes führten. Diese Zusatznamen sind zum Teil identisch mit den nach dem Zusammenfall aller Linien und der abermaligen Aufteilung zu Anfang des 18. Jahrhunderts in die noch bestehenden Linien Fürstenau, Erbach und Schönberg, ohne dass die Namensgleichheit auf eine direkte Sukzession deutet.
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* [[Louise Juliane von Erbach]] (1603–1670) war durch Heirat Gräfin von Sayn-Wittgenstein-Sayn und regierte zeitweise vormundschaftlich diese Grafschaft
* [[Amalia Katharina von Waldeck-Eisenberg|Amalia Katharina von Erbach-Erbach]] (1640–1697), geborene ''Gräfin von [[Waldeck]]-Eisenberg'' (1640–1697), Liederdichterin des Pietismus
* [[
* [[Sophia Albertine von Erbach-Erbach]] (1683–1742), Herzogin und von 1724 bis 1728 Regentin von [[Sachsen-Hildburghausen]]
=== {{Anker|Ältere Linie}}Ältere Linie: Erbach-Fürstenau ===
* [[Philipp Karl (Erbach-Fürstenau)|Philipp Karl Graf zu Erbach-Fürstenau]] (1677–1736), Stifter der älteren Linie in Fürstenau, Hessischer Generalmajor und Obrist
* [[Caroline von Erbach-Fürstenau]] (1700–1758), Herzogin und von 1745 bis 1748 Regentin von [[Sachsen-Hildburghausen]]
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=== Mittlere Linie: Erbach-Erbach ===
* [[Georg Wilhelm (Erbach-Erbach)|Georg Wilhelm zu Erbach-Erbach]], bis 1747 zu Erbach-Reichenberg (1686–1757), regierender Graf von Erbach
* [[Sophie Erdmuthe zu Erbach-Erbach]] (1725–1795), Fürstin von Nassau-Saarbrücken
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* Ferdinand Karl Heinrich Beck, Ch. Lauteren: ''Das Landrecht oder die eigentümlichen bürgerlichen Rechte und Sitten der Grafschaft Erbach und Herrschaft Breuberg im Odenwalde.'' Heyer, Darmstadt 1824 (Reprint: Olms, 1990, ISBN 3-487-09267-0).
* {{NDB|4|562||Erbach, Grafen zu|[[Ludwig Clemm]]|118685082}}
* [[Karl Ernst Demandt]]: ''Geschichte des Landes Hessen.'' 2. Auflage. [[Bärenreiter-Verlag]], Kassel/
* [[Heinrich J. Dingeldein]]: ''Gräflich-Erbacher Familienzweige „zur linken Hand“. Illegitime Kinder und morganatische Ehen im Grafenhaus Erbach bis zum Ende der Monarchie.'' Gendi-Verlag, Otzberg 2020, ISBN 978-3-946295-19-8.
* ''[[Genealogisches Handbuch des Adels]], Adelslexikon.'' Band III, Band 61 der Gesamtreihe, [[C. A. Starke Verlag]], Limburg (Lahn) 1975, {{ISSN|0435-2408}}, S. 162 f.
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