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|Text=Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.<br />Mich läßt die Heimat nicht fort.<br />Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –<br />wenn’s sein muss, in Deutschland verdorrt.}}
 
Der nationalsozialistischen Führung war Kästner als populärer, weltläufig-großstädtischer „[[Asphaltliteratur|Asphaltliterat]]“ verhasst. Er wurde zweimal von der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] festgenommen und jeweils für einige Stunden verhört.<ref> Franz Josef Görtz, Hans Sarkowicz: ''Erich Kästner – Eine Biographie.'' Piper, München, Zürich 1998, ISBN 978-3-492-03890-4. S. 188 und S. 214.</ref> Auch wurde er im Januar 1943 aus Reichschriftumskammer ausgeschlossen. Seine Werke wurden bei der öffentlichen [[Bücherverbrennung 1933 in Deutschland|Bücherverbrennung am 10.&nbsp;Mai 1933]] als „wider den deutschen Geist“ verbrannt (Goebbels nannte Kästners Namen als dritten), was er selbst aus nächster Nähe beobachtete.<ref>[[Sven Felix Kellerhoff]]: ''[https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article116033599/Wer-Buecher-verbrennt-verbrennt-auch-Menschen.html Kulturbarbarei. Wer Bücher verbrennt, verbrennt auch Menschen.]'' In: ''[[Die Welt]]'', 10.&nbsp;Mai 2013.<br /> vgl. Erich Kästner, ''Vorwort'', in: ders., ''Bei Durchsicht meiner Bücher: Eine Auswahl aus vier Versbänden.'' Atrium, Zürich 2012, ISBN 978-3-03792-016-9, {{Google Buch |BuchID=y-mkDwAAQBAJ |Hervorhebung=Vorwort}}.</ref> Der Aufnahmeantrag Kästners in die [[Reichsschrifttumskammer]] wurde wegen seiner „[[Kulturbolschewismus|kulturbolschewistischen]] Haltung im Schrifttum vor 1933“ abgelehnt, was sich vor allem auf seine Unterzeichnung des „[[Dringender Appell (1932)|Dringenden Appells]]“ des [[Internationaler Sozialistischer Kampfbund|Internationalen Sozialistischen Kampfbundes]] vom Juni 1932 bezieht. Dies war gleichbedeutend mit einem Publikationsverbot im [[NS-Staat|Deutschen Reich]]. Der mit Kästner befreundete Verleger [[Kurt Leo Maschler]] übernahm die Rechte vom Berliner Verlag [[Williams & Co.]]. Bücher von Kästner erschienen nun in der Schweiz in dem von Maschler gegründeten [[Atrium Verlag]].
 
Allerdings hat Kästner (im Gegensatz zu dem, was er selbst und seine Biographen über seine Arbeit in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] berichten) unter Pseudonymen sehr viel und sehr erfolgreich gearbeitet. Kästner stand nach Ansicht von [[Hermann Kurzke]] auf dem Höhepunkt seiner Produktivität und lieferte der Unterhaltungsindustrie des „Dritten Reiches“ Theatertexte und diverse Filmdrehbücher (teilweise als Mitautor). Besonders erfolgreich war ''Das lebenslängliche Kind''; im Ausland und in der Nachkriegszeit als Buch bzw. Film unter dem Namen ''[[Drei Männer im Schnee]]'' vermarktet.<ref>[[Hermann Kurzke]], Rezension zu ''Stefan Neuhaus: Das verschwiegene Werk. Erich Kästners Mitarbeit an Theaterstücken unter Pseudonym.'' Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1765-X, ({{Google Buch |BuchID=hzOAc5K1oOcC}}), in: ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung]]'', 3.&nbsp;Januar 2001, ''[http://www.buecher.de/shop/buecher/das-verschwiegene-werk/neuhaus-stefan/products_products/content/prod_id/27502445/#faz Nachdruck der Besprechung.]'' In: ''[[buecher.de]]''.</ref>