„Ernst Teichmann (Zoologe)“ – Versionsunterschied
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=== Vererbung ===
[[Datei:Teichmann Vererbung.png|mini|Ernst Teichmann: Die Vererbung. 1905]]
In seinem kleinen Büchlein „Die Vererbung als erhaltende Macht im Flusse organischen Geschehens“<ref>Die Vererbung als erhaltende Macht im Flusse Organischen Geschehens. Stuttgart, Kosmos, Gesellschaft der Naturfreunde, 1905.</ref> stellt Teichmann sachlich knapp die Vorgänge von [[Befruchtung]], [[Meiose]], [[Mitose]] sowie die [[Mendelsche Regeln|Mendelschen Regeln]] dar. Er kennt noch nicht den Chromosomenstückaustausch ([[Crossing-over]]) zwischen väterlichen und mütterlichen Chromosomen bei der Meiose; dieser wurde erst 1909 von [[Thomas Hunt Morgan]] beschrieben. Teichmanns Buch ist eines der frühen Werke in deutscher Sprache, die den erst unter anderem in Deutschland durch [[Carl Correns]] 1900 wiederentdeckten [[Gregor Mendel]] breiteren Schichten bekannt machten. Teichmann unterscheidet die damals aktuellen Forschungsergebnisse, die darauf abzielten zu bestimmen, ob [[Eizelle]] oder [[Spermium]] und damit die Mutter oder der Vater [[Geschlechtsdetermination|geschlechtsbestimmend]] für die Nachkommen sind, eine viele Jahrhunderte heftig geführte Diskussion. Er führt hierfür dafür mehrere Szenarien bei unterschiedlichen Arten an. Im Weiteren spiegelt Teichmann die damals vorherrschende Diskussion wieder, ob erworbene Eigenschaften vererbt werden können, eine Ansicht die damals [[Herbert Spencer]] und in Deutschland [[Richard Semon]] vehement vertraten oder ob Eigenschaften nach [[August Weismann]]s Theorie allein durch die [[Keimzellen]] vererbt werden. Teichmann vertritt im Buch die Vererbungstheorie Weismanns, die sich auch durchsetzte. Er betont am Ende des Büchleins die uneingeschränkte Stabilität der Vererbungsvorgangs und betont, dass bei der [[Amphimixis]] niemals Neues entstehen kann. Somit übersieht er mögliche Veränderungen bei der Vererbung, wie sie der um die Jahrhundertwende nahezu vergessene [[Charles Darwin|Darwin]] propagiert hatte, und die eine Grundlage für die Evolution darstellen. Überhaupt umgeht Teichmann das Thema [[Evolution]] vollständig, wenn er schreibt, das Leben sei "immer und unter allen Umständen sich gleichbleibend".
=== Fortpflanzung und Zeugung ===
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