„Frank Giering“ – Versionsunterschied
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'''Frank Giering''' (* [[23. November]] [[1971]] in [[Magdeburg
== Leben ==
[[Datei:Grab Frank Giering.jpg|miniatur|Grab von Frank Giering (2012)]]
[[Datei:Erinnerungstafel Frank Giering.JPG|miniatur|Erinnerungstafel Frank Giering an der Hubbrücke, Magdeburg]]
Geboren und aufgewachsen in Magdeburg sammelte Giering erste Bühnenerfahrung als Komparse im ehemaligen [[Theater Magdeburg|Maxim-Gorki-Theater Magdeburg]].<ref> Arthur Jung: ''Porträt: Wege zum Ruhm.'' In: [[Cinema]] Heft 2/2001, S. 84–85.</ref> Nach Abitur und Zivildienst<ref name="welt1">{{Internetquelle |url=https://www.welt.de/vermischtes/prominente/article8191424/Frank-Giering-Er-starb-an-einer-Ueberdosis-Leben.html |titel=Frank Giering – Er starb an einer Überdosis Leben |autor=Hanns-Georg Rodek und Eva Sudholt |werk=[[Welt online]] |datum=2010-06-26 |abruf=2012-08-19}}</ref> begann er zunächst ein Studium an der [[Schauspielschule Bochum|Westfälischen Schauspielschule Bochum]]. Nach einem Jahr wechselte er an die [[Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“]] in Potsdam-Babelsberg.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tagesspiegel.de/medien/portraet-der-sentimentale/1689624.html |titel=Porträt: Der Sentimentale |autor=Katja Hübner |werk=[[Der Tagesspiegel]] |datum=2010-02-24 |abruf=2012-08-19}}</ref> Auch dieses Studium brach er vorzeitig ab, da er die aus seiner Sicht „psychisch und physisch fragwürdigen“ Übungen ablehnte.<ref> Antje Hildebrandt: ''Interview: Ich bewundere Homer Simpson.'' In: [[Frankfurter Rundschau]] vom 7. Dezember 2006 </ref>
In der Spielzeit 1994/1995 spielte er zunächst für eine Saison am [[Staatstheater Cottbus]] in einer Inszenierung von ''Das geheime Tagebuch des [[Adrian Mole]]'', bevor ihm seine erste Hauptrolle in dem Fernsehspiel ''[[Der Verräter (1995)|Der Verräter]]'' (1995) die Gewissheit brachte, dass die Arbeit vor der Kamera seine Zukunft war.<ref> Rainer Vogt: ''Interview: Allein zu Haus.'' In: ''Stern TV Magazin'', Heft 48/2006, S.
Der endgültige Durchbruch gelang Giering schließlich in der Rolle des Floyd in [[Sebastian Schipper]]s ''[[Absolute Giganten]]'' (1999), für die er gemeinsam mit [[Florian Lukas]] und [[Antoine Monot, Jr.|Antoine Monot Jr.]] die Auszeichnung als bester Darsteller beim Internationalen Filmfest in [[Sotschi]] im Jahr 2000 erhielt.
Giering war seitdem regelmäßig in Kino- und Fernsehfilmproduktionen zu sehen und verlegte sich fast ausschließlich auf die Arbeit vor der Kamera. Nach eigenen Aussagen hatte er im Theater „Schwierigkeiten, einen Raum zu füllen“. Beim Filmen konnte er „Gefühle ausdrücken, die man im Theater höchstens noch in der 1. Reihe sieht“.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ziel/604050/DE?article_id=1212065 |titel=Nesthocker und Melancholiker |autor=Antje Hildebrandt |
Giering war mit zwei Beiträgen auf den [[Internationale Filmfestspiele Berlin|Internationalen Filmfestspielen Berlin]] vertreten, 2002 mit dem Film ''[[Baader (Film)|Baader]]'' (2002) in der Rolle des [[Andreas Baader|gleichnamigen]] Anführers der [[Rote Armee Fraktion]], und zwei Jahre später mit [[Romuald Karmakar]]s Adaption von [[Jon Fosse]]s Theaterstück ''[[Die Nacht singt ihre Lieder]]'' über das Ende einer Liebesbeziehung. Beide Filme stießen auf der Berlinale auf teils heftige Ablehnung seitens der Filmkritik.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.swr.de/blog/filmspaicher/2010/06/27/zum-tod-von-frank-giering/ |titel=Zum Tode von Frank Giering |autor=Herbert Spaich |
Aufgrund dieser Erfahrungen zog sich Giering nach 2004 fast komplett vom Film zurück und beschränkte sich weitestgehend auf Fernsehproduktionen, da er sich nach eigenen Aussagen auf dem kleinen Bildschirm weniger angreifbar fühlte.<ref>Ulrich Kriest: ''Frank Giering.'' In: [[film-dienst]], Heft 15/2010, S. 18.</ref>
Von 2006 bis 2010 spielte Giering in der ZDF-Serie ''[[Der Kriminalist]]'' an der Seite von [[Christian Berkel]] die Rolle des Kommissars Henry Weber. Aufgrund seines plötzlichen Todes während der laufenden Dreharbeiten verstarb im weiteren Verlauf auch die Figur des Henry Weber, da ihm die Produktion „kein fiktionales Ende anhängen“ wollte.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.berliner-zeitung.de/archiv/das-zdf-zeigt-die-letzten-beiden-fernsehauftritte-von-frank-giering-in--der-kriminalist--die-traurigkeit-bleibt,10810590,10773452.html |titel=Die Traurigkeit bleibt |autor=Thomas Wahl |hrsg=[[Berliner Zeitung]] |datum=2011-02-25 |
Neben der Auszeichnung als bester Darsteller für ''[[Absolute Giganten]]''
Giering starb am 23. Juni 2010 im Alter von 38 Jahren in seiner Wohnung in Berlin. Nach Angaben seiner Agentur war die Todesursache eine akute [[Kolik|Gallenkolik]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.sueddeutsche.de/panorama/gierings-alkoholvergiftung-dementiert-das-stimmt-nicht-1.967235 |titel=Gierings Alkoholvergiftung dementiert – „Das stimmt nicht“ |
== Filmografie ==
=== Kinofilme ===
* 1993: [[Ebbies Bluff]]
* 1997: [[Das Schloß (1997)|Das Schloß]]
* 1997: [[Funny Games]]
* 1998: Sentimental Education
* 1998: Hundert Jahre Brecht
* 1998: Caipiranha – Vorsicht, bissiger Nachbar!
* 1998: [[Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit]]
* 1998: [[Liebe deine Nächste!]]
* 1999: [[Absolute Giganten]]
* 2000: Kaliber Deluxe
* 2000: [[Gran Paradiso (Film)|Gran Paradiso]]
* 2000: [[Der
* 2000:
* 2002: [[Baader (Film)|Baader]]
* 2002: Gangster
* 2003: Dirty Sky
* 2003: [[Großglocknerliebe]]
* 2003: [[Anatomie 2]]
* 2003: [[Hierankl]]
* 2004: [[Die Nacht singt ihre Lieder]]
* 2006: Esperanza – Eine traumhafte Odyssee
* 2006: [[Schwarze Schafe]]
* 2007: [[Freigesprochen]]
* 2010: [[Jerry Cotton (Film)|Jerry Cotton]]
=== Fernsehfilme ===
* 1995: [[Der Verräter (1995)|Der Verräter]]
* 1996: [[Die Halbstarken (1996)|Die Halbstarken]]
* 1998: [[Opernball (1998)|Opernball]]
* 1998: [[Und alles wegen Mama]]
* 2000: [[Der gerechte Richter]]
* 2001: [[Ein mörderischer Plan]]
* 2001: [[Clowns (2001)|Clowns]]
* 2002: [[Hannas Baby]]
* 2002: [[Dienstreise – Was für eine Nacht]]
* 2003: [[Der Mörder ist unter uns]]
* 2004: [[Klassentreffen (2004)|Klassentreffen]]
* 2004: [[Die Kirschenkönigin]]
* 2004: [[Die Rosenzüchterin (Film)|Die Rosenzüchterin]]
* 2005: [[Erinnere dich, wenn du kannst!]]
* 2005: [[Die Spielerin (2005)|Die Spielerin]]
* 2006: [[Störtebeker (2006)|Störtebeker]]
* 2006: [[Tod einer Freundin]]
* 2008: [[Der Tote in der Mauer]]
* 2009: [[Keine Angst]]
* 2009: [[Die Bremer Stadtmusikanten (2009)|Die Bremer Stadtmusikanten]]
=== Fernsehserien ===
* 1994: [[Polizeiruf 110: Totes Gleis]]
* 1995: Sommergeschichten (Folge: ''A la minute'')
* 1996: [[Der König]] (Folge: ''Volltreffer'')
* 1996: Feuerbach (Folge: ''Kinderspiele'')
* 1996: [[Max Wolkenstein]] (Pilotfolge: ''Gefährlicher Freund'')
* 1997: [[Sophie – Schlauer als die Polizei]] (Fernsehserie)
* 1997, 2010: [[Alarm für Cobra 11]] (verschiedene Rollen, zwei Folgen)
* 1997: Die Kids von Berlin (Folge: ''Der verlorene Sohn'')
* 1997: Sardsch (Folge: ''Bis aufs Blut'')
* 1998: [[Wolffs Revier]] (Folge: ''Urlaub in den Tod'')
* 1998: [[Tatort: Blick in den Abgrund]]
* 1998: [[Der Alte]] (Folge: ''Schlagt ihn tot'')
* 1999: [[Der letzte Zeuge]] (Folge: ''Die Fliegen, die Maden, der Tod'')
* 1999: [[Zwei Brüder (Fernsehserie)|Zwei Brüder]] (Folge: ''Gift'')
* 1999: [[Siska]] (Folge: ''Hart am Abgrund'')
* 1999: [[Die Cleveren]] (Folge: ''Die Ikone'')
* 2002: [[Rosa Roth]]: [[Rosa Roth – Die Abrechnung|Die Abrechnung]]
* 2002: [[Im Visier der Zielfahnder]] (Folge: ''Jagdsaison'')
* 2004–2006: [[Blond: Eva Blond!]]
* 2005, 2006: [[Ein Fall für zwei]] (verschiedene Rollen, zwei Folgen)
* 2005: [[Ein starkes Team: Ihr letzter Kunde]]
* 2006: [[Die Kommissarin (Fernsehserie)|Die Kommissarin]] (Folge: ''Der letzte Ausweg'')
* 2006: [[Die Märchenstunde]] (Folge: ''Der Froschkönig – Im Brunnen hört dich niemand schreien'')
* 2006: [[SOKO Leipzig]] (Folge: ''Spiel auf Zeit'')
* 2006–2011: [[Der Kriminalist]]
* 2008: [[Polizeiruf 110: Kellers Kind]]
* 2008: [[Polizeiruf 110: Eine Maria aus Stettin]]
* 2008: [[Tatort: Der glückliche Tod]]
* 2009: [[Lasko – Die Faust Gottes]] (Folge: ''Der Fluch'')
* 2010: [[Ihr Auftrag, Pater Castell]] (Folge: ''Die Jesustafel'')
=== Studienarbeiten und Kurzfilme ===
* 1992: Leonce und Lena (Studienarbeit HFF Potsdam)
* 1994: Grünbaum (Studienarbeit HFF Potsdam)
* 2000: Ebene 9
* 2000: Die Aufschneider
* 2001: Das Fenster zum Park
* 2003: Die Kurve
* 2007: Bittersüsses Nichts
* 2007: Feindeszahn
== Audioproduktionen ==
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* 2002: ''Die Sonne scheint nicht für uns'', von [[Léo Malet]] (Hörspiel)
* 2003: ''Die Fakultät'', von [[Pablo de Santis]] (Hörspiel)
== Literatur ==
* [[Manfred Hobsch]], Ralf Krämer, Klaus Rathje: ''Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 144 ff.
== Weblinks ==
* {{Filmportal|c0ccb1bca43148beaf03663d0ce454b8}}
* {{IMDb|nm0317385}}
* Tobias Kniebe: [http://www.focus.de/kultur/medien/kino-kleiner-junge-gross-in-fahrt_aid_181234.html ''Kleiner Junge groß in Fahrt''.] In: [[Focus]] vom 27. September 1999
* Julia Jüttner: [http://www.spiegel.de/panorama/leute/schauspieler-frank-giering-auf-fotos-fand-ich-mich-zu-fett-a-678863.html ''Schauspieler Frank Giering – „Auf Fotos fand ich mich zu fett“.''] In: [[Spiegel Online]] vom 10. Februar 2010
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{{SORTIERUNG:Giering, Frank}}
[[Kategorie:
[[Kategorie:
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:DDR-Bürger]]
[[Kategorie:Geboren 1971]]
[[Kategorie:Gestorben 2010]]
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