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'''Alfred „Fredi“«Fredi» Melchior Murer''' (* [[1. Oktober]] [[1940]] in [[Beckenried]], [[Nidwalden]]) ist ein [[Schweiz]]er Filmemacher.
 
== Leben ==
Fredi M. Murer kam 1940 als jüngstes von sechs Kindern zur Welt. Die Familie siedelte bald nach [[Altdorf UR|Altdorf (Uri)]] über, wo Murer zur Schule ging. Mit knapp 13 Jahren sah er zum ersten Mal im Leben einen [[Filmkunst|Film]] (''[[The Kid (Film)|The Kid]]'' von [[Charlie Chaplin|Chaplin]]).
 
Ab 1959 studierte Murer an der [[Kunstgewerbeschule Zürich]]. Anfänglich besuchte er Kurse für Zeichnen, wechselte dann aber bald zur Fotografie. Seit 1965 lebt er vom Filmen. 1975 machte er einen Studienaufenthalt in den USA. Heute lebt Murer in [[Zürich]].
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Der ganz in Grau gehaltene Film ''Grauzone'' zeigt das urbane Gebiet, in das viele Bergler umgezogen sind.
 
Das bekannteste Werk von Murer ist der Spielfilm ''[[Höhenfeuer (Film)|Höhenfeuer]]'' (1985). Er zeigt das Verhalten der Menschen in Isolation und Einsamkeit. Die Geschichte spielt zwar in einem Urner Tal, könnte aber auch in anderen Berggebieten der Welt spielen. Der Film kommt mit einem Minimum an Dialogen aus.
 
Im Dokumentarfilm ''[[Der grüne Berg]]'' (1990) lieferte Murer einen Beitrag zur Diskussion um die Lagerung [[Radioaktivität|radioaktiver]] Abfälle bei [[Wolfenschiessen]] im [[Kanton Nidwalden]].
 
DerSein Spielfilm1998 veröffentlichter Film ''[[Vollmond (1998)|Vollmond]]'' wolltewurde dieim Beziehunggleichen undJahr dieauf dem [[Montreal World Film Festival#Grand Prix of the Americas|Montreal World Film Festival mit dem Grand Prix of Unterschiedethe zwischenAmericas]] Kinder-ausgezeichnet und Erwachsenenleben1999 aufzeigenfür den [[Schweizer Filmpreis/Bester Spielfilm|Schweizer Filmpreis als Bester Spielfilm]] nominiert. Ursprünglich waren zwei Filme geplant (''Zweimal die ganze Wahrheit''). Fehlende Finanzmittel machten eine Reduktion des Projektes notwendig. Der Film erhielt eher schlechte Kritiken, er war kein zweites ''Höhenfeuer''.
 
Der Spielfilm ''[[Vitus (Film)|Vitus]]'' erzählt die Geschichte eines hochbegabten Jungen, seines Widerstands gegen seine überambitionierten Eltern und der Beziehung zu seinem Grossvater. Auch die Finanzierung dieses Films erwies sich als überaus schwierig: fünf Jahre dauerte es, bis er zustande kam. Vitus konnte einige Publikumserfolge an internationalen Festivals feiern. Bei der Oscar-Ausscheidung erreichte er das Halbfinale.
 
Ende Juli 2008 wurde die Schweizer Filmakademie gegründet, deren Leitung Murer übernahm. Die Akademie soll sich zukünftig um die Organisation und das Nominierungsverfahren des [[Schweizer Filmpreis]]es kümmern.<ref>vgl. [[Schweizerische Depeschenagentur|SDA]]: ''[https://web.archive.org/web/20140322083216/http://www.nzz.ch/nachrichtenaktuell/kulturfeuilleton/filmuebersicht/schweizer_filmpreis_1schweizer-filmpreis-1.795725.html Schweizer Filmpreis 2009 Kompromiss zwischen BAK und Filmakademie]'' bei nzz.ch, 30. Juli 2008 (aufgerufen am 31. Juli 2008)</ref>
 
== Auszeichnungen (Auswahl) ==
* 1997 wurde Murer für sein Werk mit dem [[Innerschweizer Kulturpreis]] ausgezeichnet.
* 2019 ehrte das [[Locarno Film Festival]] Murer mit dem «pardo alla carriera» für sein Lebenswerk.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.locarnofestival.ch/de/pardo/program/archive/2019/person.html?pid=1108429&eid=72 |titel=Fredi M. Murer |werk=Locarno Film Festival |abruf=2021-03-06 |sprache=de}}</ref>
* 2022: [[Schweizer Filmpreis/Ehrenpreis|Ehrenpreis]] des [[Schweizer Filmpreis 2022|Schweizer Filmpreises]]<ref name="msg-id-87321">{{Internetquelle |url=https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-87321.html |titel=Schweizer Filmpreis 2022: Fredi M. Murer erhält den Ehrenpreis |datum=2022-02-24|abruf=2022-02-27|werk=admin.ch}}</ref>
 
== Spezielles ==
Im September 2008 erschien im Rahmen der Serie «Prominente gestalten eine Briefmarke» bei der [[Schweizerische Post|Schweizerischen Post]] eine von Fredi M. Murer kreierte Briefmarke.<ref>[http://www.post.ch/post-startseite/post-privatkunden/post-philatelie/post-philatelie-publikationen/post-philatelie-lupe/post-philatelie-lupe-archiv/ph-lupe-2008-03.pdf ''Fredi M. Murer – mit dem Film und der Schweiz eng verbunden'' (PDF; 3,9&nbsp;MB)]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-10 20:05:07 InternetArchiveBot |url=http://www.post.ch/post-startseite/post-privatkunden/post-philatelie/post-philatelie-publikationen/post-philatelie-lupe/post-philatelie-lupe-archiv/ph-lupe-2008-03.pdf }}, Artikel in ''Die Lupe – Das Briefmarkenmagazin'', Ausgabe 3/2008, S. 24 ff.</ref> Bisher durften [[Emil Steinberger]], [[Stephan Eicher]], [[Nina Corti]] und Clown [[Dimitri (Clown)|Dimitri]] eine eigene Marke gestalten.<ref>[https://archive.today/2013.08.15-153150/http://www.post.ch/post-startseite/post-konzern/post-medien/post-archive/2008/post-mm08-ausgabetag-3/post-medienmitteilungen.htm Gemeinsame Briefmarke mit Deutschland]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-10 20:05:07 InternetArchiveBot |url=http://www.post.ch/post-startseite/post-konzern/post-medien/post-archive/2008/post-mm08-ausgabetag-3/post-medienmitteilungen.htm }}, Medienmitteilung der Schweizerischen Post vom 2. September 2008</ref>
 
Murer ist ein leidenschaftlicher Zeichner. Fast täglich arbeitet er in seinen persönlichen Skizzenbüchern. Manchmal sind es nur Fingerübungen, manchmal sind es Kommentare zu einem politischen oder sozialen Geschehen oder zu seinem Privatleben. 2010, fast zufällig zu seinem siebzigsten Geburtstag, erschien das Buch ''Fredi M. Murer als Zeichner'', das knapp 700 Zeichnungen beinhaltet. (edition stephan witschi, ISBN 978-3-9523619-1-7)
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== Filme ==
* 1962: Marcel
* 1965: Pazifik - oder die Zufriedenen
* 1965: Sylvan
* 1966: Chicorée (zusammen mit [[Urban Gwerder]])
* 1966: Bernhard Luginbühl (über [[Bernhard Luginbühl]])
* 1967: High and Heimkiller
* 1967: [[Centre Le Corbusier – 1967 – Das letzte Bauwerk von Le Corbusier]], im Auftrag von [[Heidi Weber (Innenarchitektin)|Heidi Weber]]
* 1968: [[Swiss Made 2069]]
* 1969: Sadis - fiction
* 1969: Vision of a blind man
* 1972: Passagen - mit [[HR Giger]] und [[Li Tobler]]
* 1973: Christopher und Alexander
* 1974: [[Wir Bergler in den Bergen sind eigentlich nicht schuld, daßdass wir da sind]]
* 1979: Grauzone
* 1982: A New Face of Debbie Harry
* 1985: [[Höhenfeuer (Film)|Höhenfeuer]]
* 1987: Sehen mit anderen Augen
* 1987: [[Jenatsch (Film)|Jenatsch]] (Darsteller)
* 1990: Der grüne Berg
* 1991: Die verborgene Fiktion im Dokumentarfilm
* 1998: Vollmond
* 2004: [[Downtown Switzerland]] (Produktion, Regie, Buch)
* 2006: [[Vitus (Film)|Vitus]]
* 2014: Liebe und Zufall<ref>[http://vegafilm.com/titel/liebe-und-zufall-2014/ Liebe und Zufall] auf der WebseiteWebsite von vegafilm.com</ref>
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
* [https://fredi-murer.ch/ Offizielle Website]
* {{IMDb|nm0613833}}
* Fredi M. Murer in der [http://reto.ch/cgi-bin/filmo.pl?what=Fredi%20M.%20Murer&where=director Schweizer Filmografie] (englisch)
*[http://www.swissfilms.ch/detail_p.asp?PNr=49 SWISS FILMS Portraits]
* [http://www.swissfilms.ch/filmflyer/fm_directors_sheet_Ddetail_p.pdfasp?PNr=49 SWISS FILMS Director’s PortraitPortraits]
* [http://www.swissfilms.ch/detail_pfilmflyer/fm_directors_sheet_D.asp?PNr=49pdf SWISS FILMS PortraitsDirector’s Portrait]
* {{Helveticat-GND|gnd=118735314}}
* {{DNB-Portal|118735314}}
* [https://www.trigon-film.org/de/shop/DVD/Fredi_M_Murer_-_Die_Berg-Trilogie Die Bergtrilogie: Buch und Filme]
* [https://www.wirbergler.ch/ wirbergler.ch], Tonaufnahmen zum Film «Wir Bergler in den Bergen...» (1975)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=118735314|LCCN=n/88/660327|VIAF=17517989}}
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[[Kategorie:Filmregisseur]]
[[Kategorie:Dokumentarfilmer]]
[[Kategorie:Träger des Schweizer Filmpreises]]
[[Kategorie:Schweizer]]
[[Kategorie:Geboren 1940]]