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{{Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland
| Ortsteil = Kohlenhuck
| Gemeindeart = Stadt
| Gemeindename = Moers
| Alternativanzeige-Gemeindename =
| Ortswappen =
| Ortswappen-Beschreibung =
| Breitengrad = 51/30/40/N
| Längengrad = 06/35/35/E
| Bundesland = DE-NW
| Höhe = 25 <!-- Quelle: Geodatenzentrum -->
| Höhe-von = 20
| Höhe-bis = 45
| Höhe-Bezug = DE-NN
| Fläche =
| Einwohner = 215209
| Einwohner-Stand-Datum = 20142023-12-31
| Einwohner-Quelle = <ref name="Einwo2023">{{Internetquelle |url=https://www.moers.de/rathaus-politik/daten-und-fakten/gebietsgliederung/stadtteile-und-wohnplaetze |titel=Stadtteile und Wohnplätze {{!}} Stadt Moers |abruf=2024-06-23}}</ref>
| Eingemeindungsdatum = 1975-01-01
| Postleitzahl1 = 47445
| Postleitzahl2 =
| Vorwahl1 = 02841
| Vorwahl2 =
| Poskarte = Deutschland Nordrhein-Westfalen
| Bild =
| Bild-Beschreibung =
}}
'''Kohlenhuck''' bzw. amtlich '''Rheinkamp-Kohlenhuck''' ist ein Ortsteil (offiziell [[Wohnplatz]]) des statistischem Stadtteils [[Rheinkamp]] im Norden von [[Moers]] im [[Kreis Wesel]] in [[Nordrhein-Westfalen]].<ref name="Einwo2023" />
 
== Lage ==
[[Datei:Moers Ortsteile.png|mini|left|Wohnplätze von Moers; Kohlenhuck liegt im nördlichen Bereich von Moers]]
Der Ortsteil grenzt im Norden und Nordosten an die [[Rheinberg]]er Ortsteile [[Winterswick (Rheinberg)|Winterswick]] und [[Vierbaum]], im Südosten an [[Bornheim (Moers)|Bornheim]], im Süden an [[Repelen (Rheinkamp)|Repelen]] und im Westen an den [[Kamp-Lintfort]]er Ortsteil [[Rossenray]]. Im Norden liegt die 45 &nbsp;m hohe ehemalige [[Bergehalde]] Kohlenhuck. Die [[Liste der Landesstraßen im Regierungsbezirk Düsseldorf#L 137|Landesstraße &nbsp;137]] verläuft östlich der Halde in nord-südlicher Richtung. Der [[Moersbach]] durchfließt Kohlenhuck in süd-nördlicher Richtung.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.moers.de/de/stadtportrait/stadtteile-und-wohnplaetze/ | titel=Stadt Moers - Stadtteile und Wohnplätze | zugriffabruf=2015-08-14 | archiv-url=https://web.archive.org/web/20160620164425/https://www.moers.de/de/stadtportrait/stadtteile-und-wohnplaetze/ | archiv-datum=2016-06-20 | offline=ja}}</ref>
 
== Geschichte ==
Kohlenhuck verdankt seinen Namen der Familie Kool oder Kohl, welche auf dem heutigen Hermeshof residierte. Eine Flurkarte der Gemeinde Rheinkamp verzeichnet einen „Kohlenhuck“ südlich vom Anrathskanal.<ref>{{Internetquelle | url=http://rheinkamp.com/index.php?schema=1&buch=301&&kapitel=4 | titel=Die früheste Erwähnung der Rheinkamper Ortsnamen und ihre Deutung | zugriffabruf=2015-08-14 }}</ref> Am Moersbach, ganz im Norden des Ortsteils (nordöstlich der Bergehalde) liegt der [[Gutshof]] [[Strommoers]], welcher im Mittelalter eine selbstständige politische Einheit war. Von dem gesamten Anwesen ist heute nur noch eine kleine Kapelle erhalten.<ref>{{Internetquelle | url=http://rheinkamp.com/index.php?schema=1&buch=301&&kapitel=44| titel=Die Kapelle des Gutshofes Strommoers | zugriff=2015-08-15 }}</ref>
 
Nachweisbare Spuren von einem zumindest zeitweiligen Aufenthalt von Menschen im Bereich des Gebiets von Kohlenhuck gibt es sowohl aus der [[Eisenzeit]] wie auch aus der Römerzeit am Niederrhein. Aus der Eisenzeit sind einige Einzelfunde von Feuersteinklingen und Scherben von Keramik ausgegraben worden. Aus der Römerzeit sind Reste einer germanischen Siedlung im Bereich der Bergbauhalde gefunden worden. Diese betreffen die Reste einer Doppelreihe von Eichenpfosten, Bruchstücke von Keramik, Glas und zwei Eisennägel. Weiterhin wurden an zwei Stellen, westlich direkt an der Römerstraße und im Bereich des Empeler Berges, zwei Gräberfelder ermittelt.<ref>Margret Wensky (Hrsg.): ''Moers. Die Geschichte der Stadt von der Frühzeit bis zur Gegenwart'', Band&nbsp;1. Böhlau Verlag, Köln 2000, ISBN 3-412-04600-0, S.&nbsp;402, 427–430.</ref>
 
Urkundlich nachweisbar ist die bäuerliche Besiedlung von Kohlenhuck ab dem [[Mittelalter]]. Kohlenhuck gehörte seit damals mit weiteren acht Bauerschaften zum [[Kirchspiel]] Repelen. In einer Untersuchung von 1830 bestand zu dieser Zeit die Bauerschaft aus zwanzig Wohnhäusern mit 162 Personen. Zusätzlich lag noch das Rittergut [[Strommoers]] im Ortsbereich.<ref>''Die Rheinprovinz der preussischen Monarchie'', 1.&nbsp;Band, Sechstes Heft. 1834, S. [219+220]161+162.</ref>
 
Dieser große [[Gutshof]] ist ab dem Hochmittelalter urkundlich nachweisbar. Das Gut Strommoers lag im nördlichsten Bereich von Kohlenhuck am Moersbach (nordöstlich der Bergehalde), der ab dem Hochmittelalter zu den [[Pfründe]]n von Klöstern gehörte. Einer der ersten nachweisbaren Eigentümer war die [[Abtei Deutz]]. Der [[Konvent (Kloster)|Konvent]] dieser Abtei verkaufte 1256 das Gut an das [[Kloster Kamp]]. Der Verkauf wurde vom Kölner Erzbischof [[Konrad von Hochstaden]] bestätigt.<ref>Montanus: ''Die Vorzeit der Länder Cleve-Mark, Jülich-Berg und Westfalen.'' Kapitel XXXV: ''Die Chronik des Klosters Altfeld, vulgo Kamp, im Herzogthum Cleve''. 1837, Solingen, S. [74]438 (Onlinefassung).</ref> Das Gut blieb dann bis zur [[Säkularisation]], die per Dekret zum 6. Oktober 1802 erfolgte, in Besitz des Klosters. Nach 1802 wurde das Gut von der preußischen Domänenverwaltung verkauft.<ref>''Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein'', Heft 39. 1883, S. [16]6 (Onlinefassung).</ref> Nachweisbare Käufer und Eigentümer waren 1810 Witwe Bartels, 1832 Familie Dübler und 1837 Gebrüder Oettinger (oder Oettgen) sowie 1857 die Gebrüder Kauffmann aus Köln. Die Fläche des Gutes betrug 1857 noch 345 [[Morgen (Einheit)|Morgen]].<ref>Karl F. Rauer (Hrsg.): ''Hand-Martrikel der in sämmtlichen Kreisen des preussischen Staats auf Kreis- und Landtagen vertretenen Rittergüter''. 1857, S. [434]422 (Onlinefassung).</ref> Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war es ein Rittergut, da der damalige Besitzer „Oettgen“ am 11. [[Provinziallandtag der Rheinprovinz]] 1854 als Abgeordneter für die Ritter teilnahm.<ref>''11. Provinzial-Landtag, 1. bis 27. Oktober 1854. Verhandlungen des Rheinischen Provinz-Landtages''. Koblenz 1857, S. [33]27 (Onlinefassung).</ref> Danach scheint die Berechtigung für ein Rittergut erloschen zu sein, da der Eigentümer in den Jahren von 1883 bis 1894, „Josef Rotes“, nur als Gutsbesitzer in Strommoers angeführt wird.<ref>''Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf''. 1883, Nr.&nbsp;6, S. [42]36 (Onlinefassung).</ref> Heute ist von dem gesamten ehemaligen stattlichen Anwesen nur noch eine kleine Kapelle erhalten, die 1298 errichtet und eingeweiht wurde.<ref>Montanus: ''Die Vorzeit der Länder Cleve-Mark, Jülich-Berg und Westfalen.'' Kapitel XXXV: ''Die Chronik des Klosters Altfeld, vulgo Kamp, im Herzogthum Cleve''. Solingen 1837, S. [75]439 (Onlinefassung).</ref><ref name="Kapelle">{{Internetquelle | url=http://rheinkamp.com/index.php?schema=1&buch=301&&kapitel=44 | titel=Die Kapelle des Gutshofes Strommoers | abruf=2015-08-15 }}</ref>
 
== Sehenswürdigkeiten ==
In der ''[[Liste der Baudenkmäler in Moers]]'' ist für Kohlenhuck ein [[Baudenkmal]] aufgeführt:
* die Kapelle Strommoers (Rheinberger Straße 689)<ref name="Kapelle" /><ref>{{Internetquelle | autor=Paul Sippel | url=http://www.rheinruhronline.de/niederrhein/niederrheinteil1/moers/klostergutstrommoers.htm | titel=Klostergut Strommoers | werk=Ausflugtipps Rhein-Ruhr | abruf=2016-06-29}}</ref>
 
== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
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{{SORTIERUNG:Moerskohlenhuck}}
[[Kategorie:Geographie (Moers)]]