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Klitsche (Jerichow)

Ortsteil von Jerichow
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Klitsche war eine Gemeinde im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. Sie gehörte der Verwaltungsgemeinschaft Elbe-Stremme-Fiener an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Genthin hatte.

Bis zum 31. Dezember 2009 war Klitsche eine selbständige Gemeinde, die aus den Dörfern Altenklitsche und Neuenklitsche sowie den Wohnplätzen Schäferei und Wilhelmsthal bestand. Am 1. Januar 2010 wurde Klitsche aufgelöst und die Ortsteile in die Stadt Jerichow eingemeindet. Letzter Bürgermeister Klitsches war Karl Kiehnscherf. Im Gemeindegebiet Demsin lebten auf 18,4 km² 343 Einwohner (31. Dezember 2008).[1]

Geschichte

Die früheste Besiedlung lässt sich bis in die Bronzezeit zurückverfolgen. Zeitabschnitt für die Besiedlung war das Vordringen der Wenden, einem slawischen Stamm, der im Elbe-Havel-Winkel etwa in der Zeit von 500 – 1100 vor Christus sesshaft war. In dieser Zeit folgten zahlreiche Ortsgründungen. Altenklitsche und Neuenklitsche sind ihrem Ursprung nach als wendische Gassendörfer mit einem Ausgang anzusehen. Später entwickelten sie sich zu Straßensiedlungen.

Der Name Klitsche leitet sich (wahrscheinlich) vom slawischen Klita ab und steht für Schlechtes Haus, Hütte oder Lehmhütte. Im Jahr 1268 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich als Clitzke erwähnt.

Die Gemeinde Klitsche entstand, als 1950 die bis dahin selbständigen Gemeinden Altenklitsche und Neuenklitsche zusammengeführt wurden.

 
Wappen der ehemaligen Gemeinde

Wappen und Flagge

Blasonierung: „In Silber ein linkshin schreitender golden bewehrter und rot gezungter blauer Hahn mit rotem Kamm, Gesicht und Lappen auf einem mit einem silbernem Wellenbalken be­legten grünem Berg.“[2] (Anmerkung: In der Heraldik werden Seitenrich­tungen spiegelverkehrt angegeben.)

Klitsche führte bereits im 19. Jahrhundert ein Bildsiegel, das einen nach links gewendeten schreitenden Hahn zeigt, doch ist dieses Sie­gelbild nie als Wappen genehmigt worden. Im 20. Jahrhundert taucht der Hahn als Wappenbild rechtsgerichtet auf, allerdings heraldisch unkorrekt und ebenfalls un­ge­nehmigt. Letztlich erfolgte seitens der Feuerwehr in jüngster Vergangenheit der Versuch, den Hahn in Blau auf goldenem Schild darzustellen.

Es war Beschluss der Gemein­de, das ehemals geführte Siegelbild als heraldisch korrektes Wappen in das Geneh­migungsverfahren zu bringen, was vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch realisierte wurde.

Das Wappen zeigt drei Symbole: Einen blau­en Hahn, einen gewölbten grünen Schildfuß und einen silbernen Wellenbalken. Der Hahn gilt in der Heraldik als ein Sym­bol des Wächters und Weckers, ferner steht er für Mut und Kampfeswillen. Seine Be­wegungsrich­tung kommt der frühesten Vor­la­ge des o.g. Bildsiegel am nächsten. Der gewölbte grüne Schildfuß bezieht sich auf den Altenklitscher Berg, zu dem es so­gar eine Sage gibt, während der Wellenbal­ken die Stremme versinnbildlicht.

Das Wappen wurde am 28. Oktober 2008 durch den Landkreis genehmigt. Die Farben Klitsches sind: Blau - Silber (Weiß)

Die Flagge ist blau-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Wappen belegt.

Quellenan

  1. statistik.sachsen-anhalt.de, pdf-Datei
  2. Amtsblatt des Landkreis Nr.25/2008 S.666