[go: nahoru, domu]

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
ChuispastonBot (Diskussion | Beiträge)
K r2.7.1) (Bot: Ergänze: sv:Johan de Meij
ChikagoDeCuba (Diskussion | Beiträge)
 
(37 dazwischenliegende Versionen von 27 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
[[Datei:Johan De Meij.jpg|miniatur|Johan De Meij]]
'''Johannes Abraham Johan de Meij''' [{{IPA|j'ohɑn dʏ mɛi}}] (* [[23. November]] [[1953]] in [[Voorburg]]) ist ein [[Niederlande|niederländischer]] [[Dirigent]], [[Posaunist]], [[Arrangeur]] und [[Komponist]].
 
== Leben ==
Johan de Meij studierte Posaune und Dirigieren am Königlichen Konservatorium Den Haag und erlangte als Komponist und Arrangeur internationale Anerkennung. Sein Werk umfasst neben originalen Kompositionen auch sinfonische Transkriptionen und Bearbeitungen von Filmmusik und Musicals.
Die musikalische Karriere von de Meij begann im Alter von 15 Jahren bei dem Blasorchester ''Harmonie Forum Hadriani'' in [[Voorburg]]. Er erhielt in dieser Zeit Musikunterricht von Anne Bijlsma (senior) und Piet van Dijk auf [[Posaune]] und [[Euphonium]]. 1976 wurde er zum Militärdienst eingezogen und dem Fanfare-Orchester ''Trompetterkorps der Cavalerie'' in [[Amersfoort]] eingegliedert. Nach Beendigung des Militärdiensts wurde er im Mai 1977 Euphoniumspieler im Blasorchester ''Politiekapel'', [[Amsterdam]] unter der Leitung von Karel Kokelaar.
 
== Komponist, Dirigent, Posaunist und Arrangeur ==
1978 studierte er am Königlichen Musikkonservatorium in [[Den Haag]] [[Posaune]] bei Arthur Moore (Solo-Posaunist im ''Residentie Orkest'') und Blasorchester- Direktion bei Rocus van Yperen und ab 1979 bei Jan van Ossenbruggen.
Die Sinfonie Nr. 1 ''The Lord of the Rings'' (Der Herr der Ringe) nach Motiven aus [[J. R. R. Tolkien|Tolkiens]] [[Der Herr der Ringe|gleichnamigem Roman]] war Johan de Meijs erste große Komposition für sinfonisches Blasorchester und wurde 1989 mit dem anerkannten Sudler Composition Award in den USA ausgezeichnet. Im Jahr 2001 spielte das [[Rotterdams Philharmonisch Orkest|Philharmonische Orchester Rotterdam]] die Uraufführung der Fassung für Sinfonieorchester. ''The Lord of the Rings'' wurde auf mehr als zwanzig CDs von renommierten Orchestern wie dem London Symphony Orchestra und dem Nagoya Philharmonic Orchestra eingespielt. Auch seine anderen groß angelegten Werke wie die Sinfonie Nr. 2 ''The Big Apple'', das ''T-Bone Concerto'' (Posaunenkonzert) sowie ''Casanova'' (Cellokonzert) fanden ihren Weg in das Repertoire vieler Orchester weltweit. ''Casanova'' gewann 1999 den ersten Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb in Corciano (Italien); im Jahr darauf wurde ''The Red Tower'' beim Internationalen Kompositionswettbewerb in Oman preisgekrönt. Seine dritte Sinfonie ''Planet Earth'' komponierte Johan de Meij im Auftrag des Nordniederländischen Orchesters. Er gewann 2006 mit dieser Sinfonie den zweiten Preis beim Internationalen Kompositionswettbewerb in Corciano. Seine jüngste und fünfte Sinfonie ''Return to Middle Earth'' ist bis 2018 im Auftrag des durch die Valparaiso University, Indiana (USA) organisierte ''The Middle Earth Commissioning Project'' entstanden.
 
Außer als Komponist ist Johan de Meij auch als Musiker in verschiedenen Bereichen aktiv. Als Posaunist spielte er mit verschiedenen Niederländischen Ensembles und Orchestern, u. a. das Radio Kamer Orkest, Nederlands Filharmonisch Orkest, Nederlands Blazers Ensemble, The Amsterdam Wind Orchestra und Orkest De Volharding. Darüber hinaus ist er ein gefragter Gastdirigent und Dozent und hat bereits in fast allen europäischen Ländern, in Japan, Singapur, Brasilien, Australien und in den Vereinigten Staaten Konzerte dirigiert und Seminare geleitet. Seit 2010 ist er ständiger Gastdirigent beim Simon Bolivar Youth Wind Orchestra in Venezuela.
Die Mitwirkung im professionellen ''Haags Koper Ensemble'', einem Zusammenschluss von Bläsern des Radio-Philharmonischen Orchesters, des Utrechts Symphonie Orchesters und des Residentie Orchesters, spielte für de Meijs musikalischen Werdegang eine wichtige Rolle. Dieses 1978 gegründete Ensemble gab Konzerte in allen Teilen der Niederlande und wurde regelmäßig im Rundfunk gesendet. De Meij wirkte hier nicht nur als Instrumentalist, er erledigte auch administrative Dinge und schrieb Arrangements und eine Komposition.
 
Gemälde der berühmten niederländischen Meister [[Rembrandt van Rijn]], [[Johannes Vermeer]] und [[Jan Steen]] regten Johan de Meij zur dreisätzige ''„Dutch masters Suite“'' für Blasorchester an. Von Meijs Thema und seine Musik wiederum inspirierten die deutsche [[Zeichnerin]], [[Malerin]] und [[Projekt]]künstlerin [[Ingrid Sonntag-Ramirez Ponce]] zum gleichnamigen Kunst-Projekt. Es eröffnete 2014 den Kultursommer Main-Kinzig-Fulda. Der Komponist reiste dazu aus den [[USA]] an und dirigierte persönlich den Musikverein 1964 Oberndorf – ein zum Projekt gehörendes, 70-köpfiges symphonisches [[Blasorchester]]<ref> ''„HR filmt Begegnung zweier Hochkaräter“'', Gelnhäuser Neue Zeitung, 6. Juni 2014</ref><ref> ''„Künstlerische Seelenverwandte“'', Gelnhäuser Neue Zeitung, und Hanauer Anzeiger, 10. Juni 2014</ref>
Seine Arrangements für Blasorchester wurden nicht nur von der Polizeikapelle in [[Amsterdam]] gespielt, sondern nach kurzer Zeit auch von zahlreichen Orchestern im In- und Ausland. Dies brachte den ersten Kontakt zu einem bekannten Musikverleger, der ihn für weitere Arrangements verpflichtete. De Meij bearbeitete zahlreiche Film- und Musicalmelodien für Blasorchester; für die Herausgabe seiner eigenen Kompositionen gründete er in der Folge einen Eigenverlag.
 
2017 wurde er als erster mit dem neuen niederländischen Musikpreis [[Buma Classical Award]] der [[Stichting Buma Cultuur|Stiftung Buma Cultuur]] ausgezeichnet. Im September 2019 dirigierte Johan de Meij die deutsche Uraufführung von ''Return to Middle Earth'' in [[Bad Orb]] und [[Hanau]] in einem Konzert der Bläserphilharmonie Rhein-Main unter Mitwirkung des Chors der Freunde der [[Karl-Rehbein-Schule]] Hanau, des Chors der [[TU Darmstadt]] und dem Projektchor Polyhymnia.
Als erste Komposition stellte de Meij 1988 gleich eine ganze Symphonie vor: Die Symphonie Nr.1 ''The Lord of the Rings''. Mit der Uraufführung mit dem ''Groot Harmonieorkest van de Belgische Gidsen'' unter der Leitung von [[Norbert Nozy]] und der Einspielung des Werkes auf CD durch die [[Koninklijke Militaire Kapel]] unter [[Pierre Kuijpers]] erreichte er weltweite Anerkennung. Das Werk, das Motive von [[J. R. R. Tolkien|Tolkiens]] Roman ''[[Der Herr der Ringe]]'' verwendet, erhielt 1989 den renommierten US-amerikanischen [[Sudler Composition Award]].
 
Weitere bekannte Werke sind die ''Symphonie Nr. 2 The big Apple'', das ''T-Bone Concerto'' (für [[Posaune]] und Blasorchester) und ''Casanova'' (für [[Violoncello]] und Blasorchester).
 
Neben seinem Wirken als Komponist ist de Meij auch als Posaunist im ''[[Orkest De Volharding]]'', im ''Amsterdam Wind Orchestra'' und im ''Radio Kammerorchester Amsterdam'' aktiv. Zudem ist er Gastdirigent vor allem bei Blasmusik-Seminaren in Europa, Japan, Singapur, Brasilien und in den USA.
 
== Werke (Auswahl) ==
Zeile 22 ⟶ 20:
*# Lothlórien
*# Gollum
*# Journey in the Dark (a. The Mines of Moria / b. The Bridge of Khazad-Dûm)
*# Hobbits
* 1988 ''Loch Ness- A Scottish Fantasy''
Zeile 38 ⟶ 36:
*# Interlude - Times Square Cadenza
*# Gotham - Largamente, allegro agitato e nervoso
* 1995 ''Polish Christmas Music - Part 1''
** based on the polish christmas carols ''Poklon Jezusowi; Mizerna, cicha; Aniol pasterzom mówil; Gdy sliczna Panna and Jam jest dudka''
 
* 1995 ''Jazz Suite No. 2'' (eigentlich ''[[Suite für Varieté-Orchester|Jazz Suite No. 2]]'' (von [[Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch|Dmitri Schostakowitsch]]) Klassische Transkription für Blasorchester
*# Marsch
*# Lyrischer Walzer
*# Tanz Nr. 1
*# Tanz Nr. 2
*# [[Walzer Nr. 2]]
*# Finale
 
Zeile 53 ⟶ 51:
*# Medium
*# Well done
 
* 1996 ''Moment for Morricone''
 
* 1997 ''Continental Overture''
* 1998 ''La Quintessenza''
Zeile 66 ⟶ 67:
*# Reminiscenze
*# L'Evasione dai Piombi
*# M.M. e C.C.
*# Finale e Stretto: Il Trionfo dell'Amore
* 2002 ''The VenitianVenetian Collection''
*# Voice of Space (La Voix des Airs)
*# The Red Tower (La Torre Rossa)
Zeile 88 ⟶ 89:
*# Planet Earth
*# Mother Earth
* 2018 ''Symphony No. 5 "Return to Middle Earth"''
*#Miri na Fëanor (Jewels of Fëanor)
*# Tinúviel (Nightingale)
*# Ancalagon i-môr (Ancalagon, the Black)
*# Arwen Undómiel (Evenstar)
*# Dagor Delothrin (The War of Wrath)
*# Thuringwethil (Woman of Secret Shadow)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
* {{DNB-Portal|123860121}}
* [httphttps://wwwjohandemeij.euronet.nl/~amsmusiccom/ Homepage]
* [https://www.kultursommer-hessen.de Kultursommer Main-Kinzig-Fulda]
 
{{Normdaten|PNDTYP=p|GND=123860121|LCCN=no/96/26768|VIAF=33908166984412}}
 
{{SORTIERUNG:Meij, Johan De}}
[[Kategorie:Niederländischer Komponist (Niederlande)]]
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Komponist klassischer Musik (21. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Komponist (Blasmusik)]]
[[Kategorie:Dirigent]]
[[Kategorie:Klassischer Posaunist]]
[[Kategorie:Niederländer]]
[[Kategorie:Geboren 1953]]
[[Kategorie:Mann]]
Zeile 114 ⟶ 127:
|STERBEORT=
}}
 
[[en:Johan de Meij]]
[[fr:Johan de Meij]]
[[ja:ヨハン・デ=メイ]]
[[nl:Johan de Meij]]
[[sv:Johan de Meij]]
[[zh:约翰·德·梅杰]]