„Luthertum“ – Versionsunterschied
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[[Datei: Drevený kostol Hronsek.JPG|hochkant|mini|Die [[Artikularkirche]] in [[Hronsek]] konnte nach 1681 errichtet werden.]]
In den [[Länder der ungarischen Krone|Ländern der ungarischen Krone]] breitete sich das Luthertum ebenfalls seit den 1520er Jahren aus. Besonders in deutschsprachigen Gebieten, so unter den [[Siebenbürger Sachsen]], in den [[Königliche Freistadt|Königlichen Freistädten]] der [[Pentapolitana]],<ref> [https://reformation-cities.org/cities/bardejov/ ''Die lutherische Hauptstadt der Slowakei.''] Stadtporträt des Projekts [[Reformationsstadt Europas|Reformationsstädte Europas]], abgerufen am 31. August 2021</ref> den Bergstädten der [[Zips]] und weiteren Siedlungen der [[Karpatendeutsche]]n, aber auch in dem zum [[Königreich Ungarn]] gehörenden [[Burgenland]] mit der Stadt Oedenburg, dem heutigen [[Sopron]],<ref> [https://reformation-cities.org/cities/sopron/ ''Reformationsstadt Sopron. Ungarn. Im Schatten Wiens.''] Stadtporträt des Projekts [[Reformationsstadt Europas|Reformationsstädte Europas]], abgerufen am 31. August 2021.</ref> konnte früh eine lutherische Kirchenorganisation etabliert werden. Unter den [[Magyaren]] verbreiteten in Wittenberg ausgebildete Theologen wie [[Matthias Devai]], [[Johannes Sylvester]], [[Mihály Sztárai]] und [[Gallus Huszár]] die Lehre der Reformation. Günstig wirkte sich aus, dass das Land im [[Erster Österreichischer Türkenkrieg|Bürgerkrieg]] zerrissen und faktisch dreigeteilt war. In den von [[Habsburg]] beherrschten Gebieten ([[Königliches Ungarn]]) musste auf die einflussreichen [[Magnat]]enfamilien und die Städte Rücksicht genommen werden. Im [[Fürstentum Siebenbürgen]] herrschte weitgehende (nach dem [[Edikt von Torda]] 1568 sogar verbriefte) Glaubensfreiheit, und auch im vom [[Osmanisches Reich|Osmanischen Reich]] kontrollierten Mittelungarn wurde der Protestantismus gefördert. Hier ging jedoch der Großteil der Gemeinden im Laufe der 1560er Jahre zum [[Calvinismus]] über und bildete nach der Synode von Debrecen 1567 die [[Reformierte Kirche in Ungarn]]. Die lutherische Kirche organisierte sich 1610 auf der [[Synode von Sillein]]. Erst danach wurde die Rekatholisierung intensiv betrieben, gipfelnd in der sogenannten „Trauerdekade“ des ungarischen Protestantismus ab 1671. Der [[Ödenburger Landtag von 1681]] proklamierte eine eingeschränkte Toleranz und ermöglichte den Neubau von 38 Kirchen als Ersatz für die der römisch-katholischen Kirche übergebenen Gebäude. Im 18. Jahrhundert konsolidierten beide evangelischen Kirchen ihre Organisation auf presbyterial-synodaler Basis, jedoch mit Beibehaltung des Bischofsamtes. Die lutherische Kirche hatte ihren Schwerpunkt in der heutigen Slowakei und wurde im 19. Jahrhundert zu einem der Träger der [[Nationale Wiedergeburt der Slowaken|slowakischen Nationalbewegung]]. Nachdem das Königreich Ungarn 1920 zwei Drittel seines Territoriums verloren hatte, teilte die lutherische Kirche sich in die [[Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn]], die [[Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in der
=== Einwandererkirchen ===
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