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In der dritten Phase sollten weitere 110 Exemplare in beiden Fabriken hergestellt werden, um weitere Tests im größeren Maßstab durchführen zu können. Diese Vorserie war innerhalb der Army umstritten, da zu diesem Zeitpunkt die Zuverlässigkeit und Strapazierfähigkeit des Fahrzeugs noch zu wünschen übrig ließen. So verstopften die Luftfilter aufgrund des hohen Luftdurchsatzes schnell, die Ketten sprangen oft von den Laufrollen, und die Soldaten taten sich aufgrund mangelhafter Bedienungsanleitungen des Herstellers schwer damit, sich mit dem Panzer vertraut zu machen.<ref name="Cameron10">Robert S. Cameron: ''Pushing the Envelope of Battlefield Superiority.'' S. 10.</ref> Nachdem einige Verbesserungsvorschläge seitens der Army umgesetzt worden waren, konnten diese Probleme teilweise behoben werden, nach wie vor erwiesen sich jedoch insbesondere die Turbine und die Kraftübertragung als sehr störanfällig.<ref name="Mill30">Kevin C. Millspaugh: ''The M1 Abrams Tank.'' S. 30.</ref> Der offizielle [[Rollout]] der ersten beiden Exemplare erfolgte im Februar 1980 im ''Lima Army Tank Plant'' in Ohio. Im Rahmen dieser Übergabezeremonie wurde der Panzer nach General Abrams benannt. Diese beiden Fahrzeuge wurden letzten technischen und taktischen Truppenversuchen unterzogen. Nach dem Abschluss der Versuche wurde Anfang 1981 die Produktion von 7058 Fahrzeugen genehmigt. Gleichzeitig erfolgte die Klassifizierung als ''105 mm Gun Full Tracked Combat Tank M1''.<ref name="Mill30" /> Die Serienproduktion erfolgte auf Anweisung des Verteidigungsministers anfangs nur mit einer Rate von 30 Exemplaren pro Monat im Lima Army Tank Plant, da die Zuverlässigkeit der Turbine und der Kraftübertragung nach wie vor nicht den Anforderungen genügte. Nachdem eine vom Verteidigungsministerium beauftragte Expertenkommission jedoch eine optimistische Prognose abgegeben hatte, dass sich die bestehenden Probleme durch einige Modifikationen beheben lassen würden, wurden ab März 1981 auch Fahrzeuge im Detroit Army Tank Plant gefertigt, so dass die Produktion wie geplant auf 60 Exemplare pro Monat anstieg.<ref>United States. General Accounting Office: ''Large-scale Production of the M1 Tank Should be Delayed Until Its Power Train is Made More Durable: Report to the Congress.'' S. 1.</ref>
 
Bis heute2009 wurden über 9000 Exemplare des Panzers gebaut, darunter auch Fahrzeuge für andere Länder wie [[Ägypten]], [[Saudi-Arabien]], [[Kuwait]] und [[Australien]].<ref>[http://www.globalsecurity.org/military/systems/ground/m1-intro.htm ''Entwicklungsgeschichte des M1''] globalsecurity.org. Abgerufen am 27. September 2009.</ref><ref>Christopher Foss: ''Jane’s Armour & Artillery 2009–2010.'' S. 165</ref>
 
Seit seiner Einführung wurde der M1 mehrfach verbessert. 1985 wurde eine erste große Kampfwertsteigerung durchgeführt, so dass eine neue Version entstand, der M1A1. Seinen ersten Einsatz hatte der M1A1 im [[Zweiter Golfkrieg|zweiten Golfkrieg]] 1991. Seit der Operation „Desert Storm“, in der die 2000 eingesetzten M1A1 das Rückgrat der alliierten Streitkräfte in Kuwait bildeten, werden alle neuen Abrams mit einer speziellen Panzerung aus abgereichertem [[Uran]] ausgerüstet.
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{| class="wikitable"
|- style="background:#DDDDBB; text-align:center; font-weight:bold;"
| ''Angaben im mm''
|
|M1 Abrams
|M1 IP / M1A1
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|-
|Wannenfront (KE)
|400 mm
|490 mm
|590 mm
|625 mm
|625 mm
|-
|Wannenfront (HEAT)
|700 mm
|800 mm
|800 mm
|1050 mm
|1050 mm
|-
|Turmfront (KE)
|400 mm
|450 mm
|680 mm
|900 mm
|960 mm
|-
|Turmfront (HEAT)
|700 mm
|920 mm
|1320 mm
|1620 mm
|1620 mm
|}
 
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Dem Kommandanten stehen insgesamt sechs [[Winkelspiegel]] zur Verfügung, die ihm eine 360°-Rundumsicht ermöglichen, sowie eine dreifach vergrößernde Optik für das M2-Maschinengewehr. Weiterhin kann über eine optische Verbindung auf das Hauptzielfernrohr des Richtschützen zurückgegriffen werden. Ihm stehen dadurch alle Möglichkeiten der Feuerleitanlage für Bordkanone und Turm-MG zur Verfügung. In den Betriebsstufen ''Normal'' und ''Notbetrieb'' kann er den Richtschützen übersteuern. Ab der Version A2 steht dem Kommandanten zusätzlich ein eigenes unabhängiges Wärmebildgerät zur Verfügung, das die Bekämpfung von Zielen im [[Hunter-Killer]]-Verfahren ermöglicht.
 
Dem Richtschützen steht mit dem Hauptzielfernrohr (Gunner’s Primary Sight – GPS) ein Tagsichtkanal und der Wärmebildkanal des Wärmebildgerätes (Thermal imaging sight – TIS) zur Verfügung, das zusammen mit dem Laserentfernungsmesser im gepanzerten Ausblickkopf auf der rechten Turmseite gebündelt wird. Der Tagsichtkanal wie auch das Wärmebildgerät besitzen eine dreifache und eine zehnfache Vergrößerung. Die Erfahrungen aus dem zweiten Golfkrieg zeigten, dass die effektive Reichweite der Hauptwaffe größer war als die Entfernung, auf die noch Ziele mit dem Wärmebildgerät ausgemacht werden konnten. Das TIS des M1A2&nbsp;SEP besitzt deshalb eine dreifach3-fach, sechsfach6-fach, 13-fach, 25-fach und 50-fach vergrößernde Optik.
 
Das Strichbild im GPS wurde bis zum M1A2 zusätzlich in der horizontalen Achse nachstabilisiert, um die aus Kostengründen fehlende Vollstabilisierung des Sichtfeldes auszugleichen. Diese erfolgte lediglich durch den Turm. Das als ''Line of Sight Compensation'' bezeichnete System führt zu einem seitlichen Zittern des Strichbildes, was sich auf größere Entfernungen durch eine geringere Bildauflösung im Okular bemerkbar macht. Mit dem M1A2 erfolgte eine Stabilisierung der Sichtlinie in beiden Achsen.
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Am 21. April 2023 informierte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, darüber, dass jetzt die Variante M1A1 an die Ukraine geliefert werden solle, da dies bereits zum Herbst 2023 möglich sei. Der M1A1 sei für die ukrainischen Streitkräfte leichter zu bedienen und zu warten und hätte „sehr ähnliche Fähigkeiten wie der M1A2“.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/ausland/pentagon-setzt-auf-aelteres-modell-usa-wollen-abrams-panzer-bis-zum-herbst-an-ukraine-liefern-a-f83dc0ce-b8a9-4573-b05e-62e8d0d799a2|titel=USA wollen Abrams-Panzer bis zum Herbst an Ukraine liefern |sprache=de |abruf=2023-04-21}}</ref>
 
Am 6. September 2023 erklären die USA, Uran-Munition[[Uranmunition]] für den Abrams an die Ukraine zu liefern.<ref>[https://orf.at/stories/3330226/ ''USA kündigen Lieferung von Uranmunition an Ukraine an.''] In: orf.at, 6. September 2023, abgerufen am 7. September 2023.</ref>
 
Mit Stand Mai 2024 hat die Ukraine während des zweimonatigen Einsatzes bei der 47. Mechanisierten Brigade acht von 31 Panzern des Typs M1A1 Abrams verloren. Nach Angaben von US-Verteidigungsbeamten wurden die Panzer von der Front abgezogen, weil „es kein offenes Gelände gibt, über das man ohne Angst vor Entdeckung fahren kann“. Der russische Einsatz von Jäger-Killerdrohnen habe es „zu schwierig“ gemacht, die Panzer auf dem aktuellen Schlachtfeld zu bedienen, da „schlammiger Boden die Manövrierfähigkeit behindert“. Die bislang gelieferten Panzer waren älter (1986 in Dienst gestellt) und „Export“-Versionen ohne aktuelle Panzerungstechnologie. Dadurch sollte die Auswertung und das Reverse Engineering von erbeuteten Abrams verhindert werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://apnews.com/article/ukraine-russia-war-abrams-tanks-19d71475d427875653a2130063a8fb7a |titel=Ukraine pulls US-provided Abrams tanks from the front lines over Russian drone threats |datum=2024-04-25 |sprache=en |abruf=2024-05-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.dw.com/en/why-is-the-us-sending-downgraded-weaponry-to-ukraine/a-65121120 |titel=Why is the US sending 'downgraded' weaponry to Ukraine? – DW – 03/25/2023 |sprache=en |abruf=2024-05-01}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.stern.de/digital/technik/erster-us-panzer-vom-typ-m1-abrams-von-billigdrohne-abgeschossen--34496518.html |titel=Ende eines Mythos – Kiew verliert ersten US-Panzer vom Typ M1 Abrams |datum=2024-02-27 |sprache=de |abruf=2024-05-01}}</ref> Ab dem 1. Mai 2024 kann ein geborgener Abrams in Moskau öffentlich im Rahmen einer Ausstellung besichtigt werden.<ref>{{Literatur |Titel=Russia to display captured US-made Abrams tank as a trophy in Moscow |Sammelwerk=The Times of India |Datum=2024-05-01 |ISSN=0971-8257 | |Abruf=2024-05-01}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Russia flaunts Western military hardware captured in war in Ukraine |Datum=2024-05-01 | |Abruf=2024-05-01}}</ref>
 
Nach russischen Angeben wurde ein Abrams erstmals am 22.08.2024 auf russischem Staatsgebiet zerstört.<ref>{{Internetquelle |url=https://militarywatchmagazine.com/article/footage-uparmoured-ukrainian-abrams |titel=Footage Shows Up-Armoured Ukrainian Abrams Tank Destroyed by Russian Forces in Kursk |sprache=en |abruf=2024-08-24}}</ref> Mit Stichtag 24.08.2024 sind 20 von 31 Abrams während der den Kampfhandlungen zerstört oder schwer beschädigt worden.<ref>{{Internetquelle |url=https://militarywatchmagazine.com/article/footage-uparmoured-ukrainian-abrams |titel=Footage Shows Up-Armoured Ukrainian Abrams Tank Destroyed by Russian Forces in Kursk |sprache=en |abruf=2024-08-24}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://militarywatchmagazine.com/article/footage-uparmoured-ukrainian-abrams |titel=Footage Shows Up-Armoured Ukrainian Abrams Tank Destroyed by Russian Forces in Kursk |sprache=en |abruf=2024-08-24}}</ref>
 
== Nutzerstaaten ==
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Ägypten wurde 1989 von den USA in die Liste ihrer [[Major non-NATO ally|wichtigsten Verbündeten außerhalb der NATO]] aufgenommen. Damit bekam das Land bevorzugten Zugang zu ausgewählten Rüstungsprogrammen. Zudem wollte das [[Ägyptisches Heer|Heer]] die vorwiegend sowjetische Ausrüstung ausmustern und durch modernere ersetzen. So wurde Ägypten zum ersten Exportkunden für den M1; bis 1998 wurden 555 M1A1 ausgeliefert. Die Endmontage erfolgte in Ägypten, wobei 35 % aller Teile in Ägypten gefertigt wurden und der Rest aus den USA geliefert wurde. 2002 bekam General Dynamics den Auftrag, die ägyptische Rüstungsindustrie bei der Produktion eigener M1 zu unterstützen. Seitdem wurden weitere 325 Panzer in Ägypten gefertigt beziehungsweise endmontiert. Bis 2011 folgten weitere 125 Exemplare, was den Bestand auf 1.005 Fahrzeuge erweiterte.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.dsca.osd.mil/PressReleases/36-b/2007/Egypt_07-65.pdf |wayback=20130216143420 |text=''Defense Security Cooperation Agency.'' |format=PDF; 59&nbsp;kB}} In: dsca.osd.mil, Pressemitteilung. (englisch)</ref> Insgesamt plant Ägypten, seine M1-Flotte auf 1500 Fahrzeuge auszubauen. Die ägyptischen M1A1 sind fast identisch mit den in den USA gefertigten Exemplaren, verfügen jedoch nicht über die verbesserte Frontpanzerung.<ref name="Schulze7">Carl Schulze: ''M1A1/M1A2 SEP Abrams TUSK.'' S. 7.</ref> 2022 verfügt Ägypten über 1130 M1A1.<ref>{{Literatur |Titel=The Military Balance 2022 |Herausgeber=[[International Institute for Strategic Studies]] |Verlag=Routledge |Ort=London |Datum=2022-02 |Sprache=en |ISBN=978-1-032-27900-8 |Seiten=337}}</ref>
 
=== Bahrain ===
Im Jahr 2024 bestellten die [[Streitkräfte Bahrains]] 50 M1A2 SEPv3 als Ersatz für den [[M60 (Kampfpanzer)|M60]].<ref>{{Internetquelle |url= https://www.dsca.mil/press-media/major-arms-sales/bahrain-m1a2-abrams-main-battle-tanks |titel= Bahrain – M1A2 Abrams main Battle Tanks |werk=dsca.mil |hrsg=Defense Security Cooperation Agency |datum=2023-03-19 |sprache=en |abruf=2024-06-10}}</ref>
 
=== Irak ===
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=== Polen ===
Im Jahr 2021 bestellten die [[Polnische Streitkräfte|polnischen Streitkräfte]] 250 Panzer der Ausführung M1A2 SEPv3 (System Enhanced Package Version 3). Der Kaufpreis für die Fahrzeuge beträgt rund 6 Milliarden [[US-Dollar]]. Die Auslieferung der Panzer soll ab dem Jahr 2022{{Zukunft|2022}} erfolgen. Bei den [[Polnische Landstreitkräfte|polnischen Landstreitkräften]] wird der M1 Abrams die Panzer der Typen [[PT-91]] und [[T-72]] ersetzen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.edrmagazine.eu/poland-chooses-the-m1a2-abrams-sepv3-to-beef-up-its-armoured-units |autor=Paolo Valpolini |titel=Poland chooses the M1A2 Abrams SEPv3 to beef up its armoured units |werk=edrmagazine.eu |hrsg=European Defense Review |datum=2021-07-14 |sprache=en |abruf=2021-07-21}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.janes.com/defence-news/news-detail/poland-to-procure-m1a2-abrams-mbts |autor=Jakub Link-Lenczowski |titel=Poland to procure M1A2 Abrams MBTs |werk=janes.com |hrsg=Jane’s |datum=2021-07-16 |sprache=en |abruf=2021-07-21}}</ref>
 
=== Rumänien ===
Im Jahr 2023 bestellten die [[Armata Română]] 54 Panzer der Ausführung M1A2 SEPv3 (System Enhanced Package Version 3). Der Kaufpreis für die Fahrzeuge beträgt rund 2,53 Milliarden [[US-Dollar]]. Im [[Rumänisches Heer|rumänischen Heer]] wird der M1 Abrams die Panzer [[T-55]] und [[TR-85]] ersetzen.<ref>Dsca.mil: ''[https://www.dsca.mil/press-media/major-arms-sales/romania-m1a2-abrams-main-battle-tanks M1A2 Abrams Main Battle Tanks]''</ref><ref>Armyrecognition.com: ''[https://armyrecognition.com/news/army-news/army-news-2024/modernization-of-romanian-tank-forces-from-soviet-t-55-to-american-abrams-m1a2-sepv3 Modernization of Romanian Tank Forces: From Soviet T-55 to American Abrams M1A2 SEPv3]''</ref>
 
=== Saudi-Arabien ===
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=== Ukraine ===
Im Januar 2023, also während des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Angriffskriegs]], gab die US-Regierung bekannt, dass sie zunächst mindestens 31 M1A1-Panzer an die [[Ukraine|ukrainischen Streitkräfte]] liefern werde, umalso diesegenug infür ihremein Verteidigungskampf[[Panzerbataillon]] gegenà 3 Kompanien mit je 10 Panzern und einen Chefpanzer für den [[RussischerKommandeur. ÜberfallEtwa aufzeitgleich beschlossen auch Deutschland und Großbritannien die UkraineLieferung 2022|russischenihrer AngriffskriegPanzer ([[Leopard 2]] zuund unterstützen[[Challenger 2]]). Die Ausbildung ukrainischer Panzersoldaten an Fahrzeugen desselben Typs begann im Mai 2023 auf dem deutsch-amerikanischen [[Truppenübungsplatz Grafenwöhr]].<ref>{{Literatur |Titel=Truppenübungsplatz in Bayern – In Grafenwöhr trainieren ukrainische Soldaten jetzt mit Abrams-Panzern |Sammelwerk=[[Der Spiegel (online)]] |Datum=2023-05-29 |ISSN=2195-1349 | |Abruf=2023-09-25}}</ref> Am 25. September 2023 wurde bekannt, dass die ersten 10 M1A1 in der Ukraine angekommen sindwaren.<ref>{{Internetquelle |autor=Helmi Krappitz |url=https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/nicht-lange-%C3%BCberleben-abrams-panzern-droht-schnelle-zerst%C3%B6rung-durch-russland/ar-AA1hgGTC |titel=„Nicht lange überleben“: Abrams-Panzern droht schnelle Zerstörung durch Russland |werk=msn.com |hrsg=Microsoft Ireland Operations Limited |datum=2023-09-26 |abruf=2023-09-29}}</ref>
 
== Varianten ==
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[[Datei:M1 Assault Breacher Vehicle.jpg|mini|Einsatz der Minenräumschnüre des ABV zum Schlagen von Minengassen.]]
 
Der Pionierpanzer Assault Breacher (ABV) basiert auf dem M1A1 und ist eine Entwicklung für das USMC. Gemäß den Planungen ist er zum Räumen von Hindernissen und zum Schlagen von Minengassen vorgesehen. Für die neuen Aufgaben wurde der Kampfpanzerturm entfernt und durch eine neue Turmkonstruktion ersetzt, die mit einer Reaktivpanzerung versehen wurde. Die Besatzungsstärke beträgt zwei Personen. Zum Minenräumen verfügt der Panzer auf dem Turmdach über zwei 107&nbsp;m lange mit [[C4 (Sprengstoff)|C4]]-Sprengstoff (2,3&nbsp;kg pro 30&nbsp;cm) versehene „Minenräumschnüre“[[Minenräumschnur|Minenräumschnüre]] (M58 Mine Clearing Line Charges – MICLIC) sowie über verschiedene Anbaugeräte für die Wannenfront. Durch den Einsatz eines Schnellwechseladapters (High-Lift Adapter – HLA) kann in kurzer Zeit ein V-förmiger Minenpflug für offen verlegte Minen (Surface Mine Plough – SMCD), ein Räumschild (Combat Dozer Blade), ein Spezialminenräumschild vom M1&nbsp;Abrams (Rapid Ordnance Removal System – ROPS) oder ein Minenpflug für die gesamte Fahrzeugbreite (Full Width Mine Plough – FWMP) montiert werden. Die geräumte Gasse wird für nachfolgende Fahrzeuge durch ein am Heck montiertes Markierungssystem (Clear Lane Marking System) gekennzeichnet. Wie beim Panther II besteht die Möglichkeit der Fernsteuerung. Insgesamt werden 52 Fahrzeuge vom USMC eingesetzt, weitere 187 Fahrzeuge wurden von der US Army geordert, die das System seit 2010 einsetzen. Der erste Gefechtseinsatz erfolgte durch das USMC am 4. Dezember 2009 während der [[Operation Cobra’s Anger]] bei der Erstürmung von Now Zad in Afghanistan. Die Sprengschnüre wurden im Verlauf der Operation ebenfalls gegen befestigte Stellungen eingesetzt.<ref>{{Literatur |Autor=David Doyle |Titel=M1 Abrams ABV Breacher |Sammelwerk=Tankograd Militärfahrzeuge |Nummer=4 |Verlag=Jochen Vollert |Ort=Erlangen |Datum=2013 |Seiten=18–25 |Originaltitel=once more into the Breach Classic Military Vehicle Nr. 140 |Originalsprache=en |Übersetzer=Jochen Vollert}}</ref>
 
=== Abrams RV90 Armoured Recovery Vehicle ===