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== Leben und Wirken ==
Ihr Vater, Jean-Robert Volland († 1750), war ein Advokat am [[Parlement]] in Paris und Generalinspekteur der Pachtgüter seiner Majestät, ''Inspecteur général des fermes de Sa Majesté'' genauer einebzw. ''directeur des [[gabelle]]s''<ref>[http://www.oliviersecardin.com/theorie/critique/2008/diderot-cote-jardin.html Sécardin, Olivier: ''Diderot, côté jardin.'' Fußnote 20]</ref> und ihre Mutter [[Madame de la Carlière|Élisabeth Françoise Brunel de la Carlière]] († 1772).<ref>Denzel di Tirado, Heidi: ''Biographische Fiktionen: Das Paradigma Denis Diderot im interkulturellen Vergleich (1765-2005).'' Königshausen & Neumann, (2009), S.&nbsp;191, Fußnote 716</ref><ref>[http://genealogie.dalbiez.eu/Genealogie%20Dalbiez/f0859.htm Nachweis der Heirat]</ref> Das Paar hatte einen Sohn, der früh starb (um das Jahr 1750), und drei Töchter: Marie-Jeanne Élisabeth (* 1715), Louise-Henriette und Marie-Charlotte Volland.
Die Mutter von Sophie soll eine ehemalige Geliebte von [[Ludwig XIV.]] gewesen sein; als der König ihrer überdrüssig war, wurde sie mit einer [[Apanage]] versehen, die es ihr erlaubte, Jean-Robert Volland zu heiraten.
 
Die Vollands lebten außer in Paris auch in einem Schloss auf [[Isle-sur-Marne]] mit einer sechs [[Hektar]] großen Parkanlage, welche unter Mitwirkung des Architekten [[André Le Nôtre]] gebaut worden war.<ref>Lepape, Pierre: ''Denis Diderot. Eine Biographie.'' Campus-Verlag, Frankfurt a/M (1994), ISBN 3-593-35150-1, S.&nbsp;167-168</ref> Nach dem Tod ihresdes Vaters zog die Witwe Madame de la Carlière mit den Töchtern in eine Wohnung in Paris in die ''Rue des Augustins''.
 
Sophie Vollands ältere Schwester Marie-Jeanne Élisabeth Volland, Sophies Schwester, war seit 1737 mit dem Finanzmann Pierre Vallet de Salignac († 1760) verheiratet und nannte sich nach dem Tode ihres Ehemannes Madame de Blacy.<ref>[http://genealogie.dalbiez.eu/Genealogie%20Dalbiez%20Oxygen-Fr/n1443.htm#8092 Genealogie der Familie Vallet de Salignac]</ref>. Ihre Tochter [[Mélanie de Salignac]] musste seit ihrem zweiten Lebensjahr mit einer [[Blindheit|Erblindung]] leben. Denis Diderot kannte Mélanie und deren Familie seit den Jahren 1760 bis 1763. Die Leidensgeschichte von Mélanie spiegelt sich auch in seinem Werk ''[[Brief über die Blinden zum Gebrauch für die Sehenden]]'' (1749) wider. Eine weitere Schwester, Marie-Charlotte Volland, war seit etwa 1749 mit dem Brückenbauingenieur [[Jean-Gabriel Legendre]] († 1770) verheiratet.<ref>Raymond Trousson: ''Diderot.'' Gallimard, Paris 2007, ISBN 978-2-07-034170-2, S.&nbsp;118.</ref>
Eine weitere Schwester, Marie-Charlotte Volland, war seit etwa 1749 mit dem Brückenbauingenieur [[Jean-Gabriel Legendre]] († 1770) verheiratet.<ref>Raymond Trousson: ''Diderot.'' Gallimard, Paris 2007, ISBN 978-2-07-034170-2, S.&nbsp;118.</ref>
 
IhrSophies eigentlicher NameVorname lautete also Louise-Henriette Volland, aber entweder sie selbst oder ihr Geliebter und intellektueller Partner, der französische Philosoph [[Denis Diderot]], gab ihr mit ''Sophie'' („Weisheit“) einen im 18.&nbsp;Jahrhundert, der Zeit der [[Aufklärung]], sehr beliebten Namen. Diderot und Sophie Volland trafen sich u.a. auch im berühmten [[Café Procope]] in der damaligen ''Rue des Fossés Saint-Germain'' (heute ''n° 13 Rue de l’Ancienne Comédie'').
 
Bekannt ist sie durch ihre Korrespondenz mit Diderot in den Jahren 1759 bis 1774. Der erste bekannte Brief von Diderot an Sophie konnte auf Donnerstag, den 10. Mai 1759 datiert werden. Von diesen Briefen ist ein großer Teil verschwunden und diejenigen, die erhalten sind, stammen alle von Diderot. Denis Diderot schrieb an Sophie Volland, die er seit dem Jahre 1755 kannte, von 1759 bis 1774 über 550 Briefe, wovon 187 erhalten blieben. Man kann sie durchweg als enge Vertraute von Denis Diderot bezeichnen, so besuchte sie etwa im September 1759 mit ihm gemeinsam die Kunstausstellungen der [[Académie royale de peinture et de sculpture]] in der großen Galerie des Louvres, ''Grand Galerie des Louvre'' auch kurz als ''le Salon'' genannt. Beide tauschten über Jahre hinweg ihre vielfältigen ästhetischen und intellektuellen Impressionen und Reflexionen aus.<ref>Borek, Johanna: ''Denis Diderot.'' Rowohlt, Hamburg (2000), ISBN 3-499-50447-2, S. 86-92</ref>
 
Als Sophie Vollands Mutter am 5. April 1772 starb, traf das nicht nur die Töchter; auch Denis Diderot war hierüber, so seine Briefe, in tiefer Trauer.<ref>Pierre Lepape: ''Denis Diderot. Eine Biographie.'' Campus, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-35150-1, S.&nbsp;383 f.</ref>
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Diderots Briefe an Volland geben wertvolle Hinweise zu seinem Leben und Werk und gelten auch selbst als wichtiger Teil seines Werkes, während ihre Briefe nicht mehr auffindbar sind.
 
Sophie Vollands ältere Schwester Marie-Jeanne Élisabeth Volland (* 1715) war mit dem Finanzmann Pierre Vallet de Salignac († 1760) verheiratet. Ihre Tochter [[Mélanie de Salignac]] musste seit ihrem zweiten Lebensjahr mit einer [[Blindheit|Erblindung]] leben. Denis Diderot kannte Mélanie und deren Familie seit den Jahren 1760 bis 1763. Die Leidensgeschichte von Mélanie spiegelt sich auch in seinem Werk ''[[Brief über die Blinden zum Gebrauch für die Sehenden]]'' (1749) wider.
 
== Literatur ==