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[[Datei:VorsetzerWelteMignon.jpg|mini|Ein Vorsetzer spielt einen Flügel]]
 
Ein '''Pianola''' oder '''Player Piano''' ist eine Selbstspielapparatur für Klaviere. Der Name Pianola ist ursprünglich ein [[Markenname]] der [[Aeolian Company]] in [[New York City|New York]].<br />Der Markenname ''Pianola'' wurde so bekannt, dass
er zur Bezeichnung für die gesamte Produktgattung wurde,; in Europa galt dies zeitweilig auch für dasden Markennamen '''Phonola'''.<ref name="Phonola1">Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage 1911. S. 402.</ref>.
 
== Geschichte ==
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In Deutschland fertigte die Firma [[Ludwig Hupfeld AG|Hupfeld]] in [[Leipzig]] seit 1902 ein ähnliches System, die sogenannte '''[[Phonola]]'''. Die ersten Pianolas waren '''[[Vorsetzer]]'''.
Diese enthielten keinerlei Klaviertechnik, sondern spielten mit gepolsterten Holzfingern auf einem vorhandenen [[Klavier]] oder [[Flügel (Musikinstrument)|Flügel]], vor das sie gestellt bzw. gesetzt wurden. Zur Technik siehe auch den Artikel zum [[Kunstspielklavier]]. Der Spieler eines Pianolas mit Handbetonung ist der '''[[Pianolist]]'''.
 
Der Markenname '''Pianola''' wurde so bekannt, dass
er zur Bezeichnung für die gesamte Produktgattung wurde, in Europa galt dies zeitweilig auch für das '''Phonola'''<ref name="Phonola1">Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon. 5. Auflage 1911. S. 402.</ref>.
 
Später gab es auch Pianolas, bei denen die Mechanik in ein normales Klavier oder einen Flügel eingebaut wurde.
 
Bei den Apparaten werden durch Lochstreifen aus Papier, den sogenannten [[Notenrolle]]n oder Klavierrollen, vorgefertigte Musikstücke auf den Instrumenten wiedergegeben.
 
[[Datei:Pneumatic piano.png|mini|links|Technik eines Pianola]]
 
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Etliche Komponisten haben Stücke für selbstspielende Klaviere geschrieben, zum Beispiel [[Igor Strawinsky]] und [[Alfredo Casella]] für Pianola, [[Paul Hindemith]] und [[Ernst Toch]] für das [[Reproduktionsklavier]] [[Welte-Mignon]]. Von [[Percy Grainger]] gibt es ein von ihm für Pianola arrangierte Version von Shepherd's Hey. [[George Antheil]] arrangierte im Juli 1927 den I. Teil seines [[Ballett mécanique]] für Welte-Mignon. Ein Komponist, der sich beinahe ausschließlich mit Kompositionen für Player-Piano befasste, war [[Conlon Nancarrow]].
 
== Museen ==
In Amsterdam gibt es das [[Pianola Museum]] mit mehr als 20.000&nbsp;Notenrollen und rund 50&nbsp;Musikinstrumenten. Auch im Klangmaschinenmuseum in Dürnten (Schweiz) sind viele solcher Instrumente zu sehen und zu hören.
 
== Trivia ==
In dem Lied ''„Ich bin die fesche Lola“'' von [[Marlene Dietrich]] fand das Pianola Eingang in den Text. In Amsterdam gibt es das [[Pianola Museum]] mit mehr als 20.000&nbsp;Notenrollen und rund 50&nbsp;Musikinstrumenten. Auch im Klangmaschinenmuseum in Dürnten (Schweiz) sind viele solcher Instrumente zu sehen und zu hören.
Im Lied "Joe's Pianola" auf dem 1977 erschienenen Album "Checkpoint" der britischen Band Sailor fand das Pianola Erwähnung.