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2016 legte der pensionierte Pirmasenser Studiendirektor Gunter Spraul ein umfangreiches Buch vor, das den zentralen Punkten von Horne und Kramer widerspricht.<ref>Gunter Spraul: Der Franktireurkrieg 1914. [[Frank & Timme]], Berlin 2016, ISBN 978-3-7329-0242-2.</ref> Alliierte Quellen lässt Spraul beiseite und stützt seine Kritik an John Horne und Alan Kramer im Wesentlichen auf problematische Regimentsgeschichten deutscher Einheiten, die oft erst Jahre später entstanden, ihre Grundlagen nicht preisgeben und zum Teil auch gefälscht waren. Warum belgische Greise, Frauen, Kinder und Säuglinge als vermeintliche Franktireure getötet wurden, interessiert Spraul nicht. [[Michael Epkenhans]] nennt diese Schrift darum ein „ärgerliches, rechtskonservatives Machwerk“.<ref>Michael Epkenhans: [http://www.faz.net/aktuell/politik/politische-buecher/grausamkeiten-in-belgien-was-geschah-denn-nun-wirklich-14506549-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_1 ''Rezension. Spraul, Gunter: Der Franktireurkrieg 1914.''] ISBN 978-3-7329-0242-2. In: [[Frankfurter Allgemeine Zeitung]], 1. November 2016.</ref>
 
Mit seiner archivgestützten Studie "Schuldfragen" unternahm der deutsch-amerikanische Kunsthistoriker [[Ulrich Keller (Kunsthistoriker)
|Ulrich Keller]] eine Neubewertung. Zentrale These des Buches ist, dass es einen belgischen Franktireurkrieg (Kampfhandlungen von Zivilisten, Heckenschützen, Angriffe auf Verwundete, Überfälle auf ruhende Truppenteile) in großem Umfang tatsächlich gab und diese irregulären und völkerrechtswidrigen Angriffe auf die deutschen Truppen den Anlass für die Kriegsverbrechen im August und September 1914 bildeten.<ref>{{Literatur |Autor=Ulrich Keller |Titel=Schuldfragen: Belgischer Untergrundkrieg und deutsche Vergeltung im August 1914 |TitelErg=Mit einem Vorwort von Gerd Krumeich |Verlag=Schöningh |Ort=Paderborn |Datum=2017 |ISBN=978-3-506-78744-6}}</ref> Kellers Werk war Anlass zu einer Tagung unter Fachhistorikern.<ref>Bastian Matteo Scianna: [https://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-7409 ''Tagungsbericht: German Atrocities 1914 – Revisited, 27.10.2017 Potsdam''], in: [[H-Soz-Kult]], 24. November 2017, Abruf am 21. Dezember 2017.</ref>
 
== Literatur ==