[go: nahoru, domu]

Singular Plural
Nominativ das Benehmen
Genitiv des Benehmens
Dativ dem Benehmen
Akkusativ das Benehmen

Worttrennung:

Be·neh·men, kein Plural

Aussprache:

IPA: [bəˈneːmən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  Benehmen (Info)
Reime: -eːmən

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Gesamtheit der Umgangsformen, des Verhaltens, der menschlichen Handlungsweisen
[2] Rechtssprache: Form der Mitwirkung bei einem Rechtsakt, weniger als Einigung oder Absprache
[3] Kontakt aufnehmen

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Verb benehmen durch Konversion

Synonyme:

[1] Art, Benimm, Betragen, Etikette, Form, Verhalten; veraltet: Behaben

Oberbegriffe:

[1] Umgang

Beispiele:

[1] Er hat ein gutes Benehmen und ihr Benehmen lässt auch nichts zu wünschen übrig.
[1] Wir müssen rechtzeitig absagen, das ist eine Frage des Benehmens.
[1] Sie hat sich wie eine Furie aufgeführt, ihr Benehmen war völlig unmöglich.
[1] Nun sag erst einmal Guten Tag, von Benehmen hast du auch keine Spur.
[1] „Ihr Benehmen schien mir absonderlich; denn wenn sie mit Absicht so handelte, konnte sie dabei doch unmöglich etwas gewinnen.“[1]
[1] „In großer Bewegung hatte Gordon Cécile verlassen, und erst auf dem Heimwege kam er wieder zur Besinnung und überdachte sein Benehmen.“[2]
[1] „Die Stadt Abdera, es gibt sie als Avdira bis heute, wurde als ein Städtchen, in dem dummes, dümmliches und entsprechend oft ulkiges Benehmen endemisch war, redensartlich.“[3]
[1] „Herder versucht, das peinliche Benehmen seines Lehrers zu überspielen.“[4]
[2] Seitens des Ministeriums hatte man sich bereits mit der Verwaltung ins Benehmen gesetzt.
[2] „Die Akkordanten sind gehalten, alle Vorkehrungen und Sicherheitsmaßregeln zu treffen, welche nach Anordnung der Polizeibehörden im Benehmen mit der einschlägigen Eisenbahnbau-Sektion oder von der Bauverwaltung allein zur Vermeidung von Unglücksfällen nothwendig erachtet werden, wohin auch die Errichtung der erforderlichen Verbots- und Warnungstafeln gehört.“[5]
[3] Hast du dich schon mit der Universität ins Benehmen gesetzt?

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Benehmen lässt (nichts) zu wünschen übrig, ein Benehmen unter aller Sau, eine Frage des Benehmens, von Benehmen keine Spur
[2, 3] sich mit jemandem ins Benehmen setzen

Übersetzungen

Bearbeiten
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Benehmen
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Benehmen
[1, 3] Duden online „Benehmen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBenehmen

Quellen:

  1. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 118.
  2. Theodor Fontane: Cécile. Roman. Nymphenburger, München 1969, Seite 155. Entstanden 1884/5.
  3. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 431.
  4. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 134.
  5. Königlich-Bayerisches Kreis-Amtsblatt von Niederbayern. Jos. Thomann, Landshut 1873, Spalte 814 (Zitiert nach Google Books).