Unschuld
Unschuld (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Unschuld | —
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Genitiv | der Unschuld | —
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Dativ | der Unschuld | —
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Akkusativ | die Unschuld | —
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Worttrennung:
- Un·schuld, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈʊnˌʃʊlt]
- Hörbeispiele: Unschuld (Info)
Bedeutungen:
- [1] das Fehlen von Schuld betreffend eines bestimmten Vorfalls oder strafrechtlichen Deliktes
- [2] die allumfassende moralische Reinheit der Seele eines Menschen
- [3] die geschlechtliche Unberührtheit einer Frau
- [4] eine Charaktereigenschaft, die unter anderem Naivität, Optimismus, Ehrlichkeit und sexuelle Unerfahrenheit umfassen kann
Herkunft:
- mittelhochdeutsch unschult, -schulde, althochdeutsch unsculd, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
- Ableitung zum Substantiv Schuld mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-
Synonyme:
- [1] Schuldlosigkeit
- [2] Reinheit
- [3] Jungfräulichkeit, Keuschheit, Unberührtheit, Virginität
Gegenwörter:
- [*] Schuld
- [2] Unreinheit
Beispiele:
- [1] Der Angeklagte konnte seine Unschuld beweisen.
- [1] „Er schüttelt den Kopf, und Elsa meint herauszuhören, dass jetzt auch Leo nicht mehr an ihre Unschuld glaubt.“[2]
- [2] „Wer voller Unschuld ist, will nichts von Gnade wissen.“ – Johann Christoph Gottsched
- [2] „Er sah sie mit solcher Unschuld, solcher Offenheit an.“[3]
- [3] Seine Schwester hat schon vor Jahren die Unschuld verloren.
[3] | Mir ist übel |
sprach der Dübel | |
und verschwand | |
in der Wand | |
bis die Schraube kam | |
und ihm die Unschuld nahm | |
(Spruch auf der Toilette einer Studentenkneipe) |
- [4] Meine neue Freundin ist die Unschuld in Person.
- [4] „In aller Unschuld bitte ich, das Restaurant besichtigen zu dürfen.“[4]
- [4] „Mit amerikanischem Treibgut, doch in aller Unschuld, hatte ein oberbayerisches Stubenmädchen seine liebe Not, das einem einquartierten GI eine Waschschüssel hinstellte.“[5]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Angeklagter, Unschuld beteuern, Unschuld beweisen
- [4] kindliche Unschuld
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Fehlen von Schuld
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[2] die allumfassende moralische Reinheit der Seele eines Menschen
[3] die geschlechtliche Unberührtheit einer Frau
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- [1–4] Wikipedia-Artikel „Unschuld“
- [*, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unschuld“
- [1, *, 4] Duden online „Unschuld“
- [1–4] The Free Dictionary „Unschuld“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Unschuld“
Quellen:
- ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unschuld“
- ↑ Mechtild Borrmann: Grenzgänger. Die Geschichte einer verlorenen deutschen Kindheit. Roman. Droemer, München 2019, ISBN 978-3-426-30608-6, Seite 183.
- ↑ Kerri Maher: Die Buchhändlerin von Paris. Roman. 2. Auflage. Insel, Berlin 2023 (übersetzt von Claudia Feldmann), ISBN 978-3-458-68233-2, Seite 283. 1. Auflage 2022; englisches Original 2022
- ↑ Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 103. Französisches Original 2017.
- ↑ Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 32.