[go: nahoru, domu]

Positiv Komparativ Superlativ
krank kränker
kranker
am kränksten
am kranksten
Alle weiteren Formen: Flexion:krank

Anmerkung:

Getrennt- und Zusammenschreibung: Adjektiv-Verb-Verbindungen mit krank als erstem Bestandteil werden getrennt- oder zusammengeschrieben, wenn krank das Resultat des Verbvorgangs ausdrückt: jemanden krank machen/krankmachen. Es wird nur zusammengeschrieben, wenn die Verbindung als Ganzes eine neue Gesamtbedeutung hat, die nicht auf Grundlage der Bedeutung der einzelnen Bestandteile erschlossen werden kann: jemanden krankschreiben. Bei Verbindungen mit Formen von werden, sein, bleiben ist generell nur Getrenntschreibung zulässig: krank werden, krank sein.[1]

Worttrennung:

krank, Komparativ 1: krän·ker, Komparativ 2: kran·ker, Superlativ 1: am kränks·ten, Superlativ 2: am kranks·ten

Aussprache:

IPA: [kʁaŋk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  krank (Info), Lautsprecherbild  krank (Info), Lautsprecherbild  krank (Österreich) (Info)
Reime: -aŋk

Bedeutungen:

[1] körperlich, gesundheitlich eingeschränkt
[2] übertragen, umgangssprachlich, abwertend: unsinnig, absurd
[3] Jägersprache, von Wild: durch einen Schuss verletzt

Herkunft:

mittelhochdeutsch kranc, seit dem 13. Jahrhundert hochdeutsch belegt, zuerst im Sinn „schwach“, dann „schmal“, spätmittelhochdeutsch „leidend“[2][3][4]
[2] Jugendsprache der 1970er Jahre als Ausdruck der Verachtung[5]

Synonyme:

[1] malade, siech, unwohl

Sinnverwandte Wörter:

[1] verletzt
[2] absurd, unsinnig, verrückt
[3] angeschossen, angeschweißt, verletzt

Gegenwörter:

[1] gesund

Unterbegriffe:

[1] aidskrank, demenzkrank, gemütskrank, herzkrank, lungenkrank, seekrank, schwer krank, schwerkrank, todkrank, zuckerkrank, geisteskrank

Beispiele:

[1] Er muss im Bett liegen, weil er krank ist.
[1] Pflege- und Arztpersonal klagen dagegen über zu viel Arbeit. Pflege sei nur noch im Laufschritt, Gespräche zwischen Arzt und Patient nur im Minutentakt möglich. Die Folge: Ärzte und Pfleger werden selbst krank.[6]
[1] Auch schlechte soziale Umstände, wie Armut, Lärmbelastung, enge Wohnverhältnisse, machen krank.
[1] Flüche funktionieren. Zahlreiche Fälle sind bekannt, von Menschen, die allein durch den Glauben an eine Krankheit krank wurden und im Extremfall sogar starben.[7]
[1] „Alexander ist noch viel kranker, als wir angenommen haben.“[8]
[2] Du bist ja völlig krank im Kopf!
[2] Bisweilen waren seine Ideen genial, rezent sind sie allerdings absurd und durchweg krank.
[2] „Ich kann nicht anders. Ich gehe an jede Rolle wahrhaftig ran. Ich liebe die Figuren – egal wie krank und kaputt sie sind.[…]“[9]
[2] „Das Heftchen soll Kindern Politik und die Demokratie näher bringen. Problem allerdings, es muss erst richtig ‚durchgegendert‘ werden, weil zu wenig Mehmet, Ayse und Behinderte vorkommen. Kranker geht’s nicht!“[10]
[3] „Eine Nachsuche wird im ungünstigen Falle zu einer Hetze führen, wenn das kranke Wild vor dem Hund flüchtig wird.“[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] krank werden
[2] kranke Idee

Wortbildungen:

Adjektive: kränklich, liebeskrank
Substantive: Kranke, Kranker, Krankheit
Verben: krankärgern, kranken, kränken, krankfeiern, kranklachen, krankmachen, krankmelden, krankschießen, krankschreiben

Übersetzungen

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[1, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „krank
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „krank
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkrank
[1, 2] The Free Dictionary „krank
[1–3] Duden online „krank

Quellen:

  1. Nach: Die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung, § 36. In: Dudenband 1 – Die deutsche Rechtschreibung (2006). Hg. v. d. Dudenredaktion. 24. völlig neu bearb. und erw. Auflage. Mannheim, Leipzig. Seite 1175 f.
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „krank
  3. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „krank
  4. Duden online „krank
  5. Von knorke bis gaga – die Entwicklung der Jugendsprache, Spiegel-Online vom 2. Juni 2008
  6. Bremer Kommunalkliniken: Sanieren bis der Arzt kommt? Radio Bremen AdöR, 28195 Bremen, 9. März 2011, abgerufen am 21. Juni 2017.
  7. Kristin Raabe: Die Macht der bösen Gedanken - Wie der Geist den Körper krank macht. In: Deutschlandradio. 14. März 2010 (URL, abgerufen am 21. Juni 2017).
  8. Volker Gerling: Argusaugen. Sondereinheit 303. Rowohlt, 2021, ISBN 978-3-644-01238-7 (Zitiert nach Google Books)
  9. Jörg Albrecht: "Ich liebe die Figuren - egal wie krank und kaputt sie sind" - Wotan Wilke Möhring über seine Rolle im neuen Film "Das Leben ist nichts für Feiglinge". In: Deutschlandradio. 17. April 2013 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Corso, URL, abgerufen am 21. Juni 2017).
  10. Hamburg: Kinderbuchstreit schwelt weiter. In: PI-News. 4. September 2009, abgerufen am 20. August 2023.
  11. Wikipedia-Artikel „Nachsuche“ (Stabilversion)

Nebenformen:

kranke

Worttrennung:

krank

Aussprache:

IPA: [kʁaŋk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild  krank (Info), Lautsprecherbild  krank (Info), Lautsprecherbild  krank (Österreich) (Info)
Reime: -aŋk

Grammatische Merkmale:

  • 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs kranken
krank ist eine flektierte Form von kranken.
Die gesamte Konjugation findest du auf der Seite Flexion:kranken.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag kranken.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: rank, schlank