Reiskocher
Der Reiskocher ist ein ehrenwerter Beruf in Kina sowie gelegentlich auch in China.
Der Reiskocher arbeitet direkt mit dem Reisbauer und dem Wasserträger zusammen - beide schütten ihre Transportware in des Reiskochers Topf. Indirekte Wirtschaftszweige, die mit dem Reiskochen im Zusammenhang stehen, sind: Brennholzhandel (Bambus oder Reisspreu), Brennstäbchenhandel (Zündhölzer, Räucherstäbchen, Uranstangen) sowie Kochtopfindustrie.
Ein erfolgreicher Reiskocher kann bei reibungslosem Ablauf seiner Geschäfte (also kein Reis im Getriebe) täglich 2500 Reisesser bekochen. Die Würzung des Reises überlässt er dabei den Essenden.
Reis selbst ist ein kopierfähiges Grundnahrungsmittel im Land der aufgehenden Sonne. Um die Reiskörner zu kopieren, ist Melamin als Ausgangssubstanz nötig. Dadurch und nebenbei kann der Reiskocher auch Leim aus dem gekochten Reis herstellen und zur Not auch unbleichnötiges Papier, auf dem er seine Reismenüs ausschreibt und mit dem gekochten Reisleim in seinem Dorf plakatiert.
In China werden Reiskocher aus phonetischen Gründen desöfteren mit schallgedämpften Kochern (sog. Leiskochern) verwechselt. Nachdem die ersten Leiskocher durch Marco Polo nach Europa gelangten, konnte die Bevölkerung mangels Reis nichts damit anfangen; also bezahlte man mit ihnen die Kirchensteuer. Findige Mönche entlockten diesem fremden Gerät schließlich die allerschönsten Leisen, was wegen der großen Zahl an gespendeten Leiskochern sehr laut werden konnte.
Kamele lieben des Reiskochers Reising Sun&Palm Oase, die in Google Earth irgendwo zu finden ist.