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Ärzteschaft

Junge Ärzte: Müssen uns unangenehmen Wahrheiten stellen

Dienstag, 30. Juli 2024

/grivina, stock.adobe.com

Berlin – Der momentane Standard der ärztlichen Versorgung in Deutschland ist nicht zu halten, wenn keine Anpassungen erfolgen. Das hat heute der Arbeitskreis der Jungen Ärztinnen und Ärzte im Hart­mannbund betont. Hin­tergrund ist auch ein Versprechen von Bundeskanzler Olaf Scholz, dass es keine Leistungskürzungen geben werde.

„Es gibt nach wie vor keine klare Perspektive, wie wir die Versorgung in zehn Jahren sicherstellen kön­nen“, sagte heute der Vorsitzende der Jungen Ärztinnen und Ärzte, Moritz Völker. Die Versorgungssitua­tion sei schon jetzt prekär und werde durch den demografischen Wandel verschärft. Steigende Kosten und Personalmangel ver­stärkten die Probleme des Gesundheitssystems zudem.

„Änderungen in Nutzung und Umgang mit dem System sind unvermeidbar. Ein ,Weiter so‘ wird eine un­gesteu­erte Begrenzung der Leistungen nach sich ziehen, denn die Arbeitskraft, -zeit und die Ressourcen sind be­grenzt. An dieser Wahrheit kommen wir nicht vorbei“, so Völker.

Wenn man das vermeiden wolle, müsse die limitierte Verfügbarkeit offen kommuniziert werden. Gleich­zeitig müsse die Effizienz des Systems durch eine Verringerung des Dokumentationsaufwandes, einen raschen und massiven Ausbau der Digitalisierung und die Steuerung von Patientenströmen gesteigert werden.

Die jungen Ärztinnen und Ärzte sprechen sich zudem für einen Bedeutungszuwachs von Prävention aus und wünschen sich eine lautere und ehrlichere gesellschaftliche Debatte. Sicher sei, dass zeitnahes Handeln deutlich mehr Akzeptanz finden werde, als die notwendigen Veränderungen in die Zukunft zu verschieben, so Völker.

Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatte die Äußerungen von Scholz bemängelt. Für die KBV sind unter den derzeitigen Rahmebedingungen Leistungskürzungen unausweichlich.

Die Bun­desärztekammer (BÄK) arbeitet momentan an Konzepten für eine Patientensteuerung, wie BÄK-Präsi­dent Klaus Reinhardt gestern betonte. © may/EB/aerzteblatt.de

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