[go: nahoru, domu]

 
Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Hans Carl Nipperdey
(1895–1968)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Nipperdey, Hans Carl [ID = 20335]

* 21.1.1895 Bad Berka, † 22.11.1968 Köln, evangelisch
Prof. Dr. jur. – Jurist, Bundesarbeitsgerichtspräsident
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch der Gymnasien in Jena und Weimar
  • 1913-1916 Studium der Rechte in Heidelberg, Leipzig und Jena
  • 1917 Promotion in Jena mit der Arbeit „Grenzlinien der Erpressung durch Drohung § 253 RStGB“
  • 1914 Kriegsteilnehmer
  • 1916-1919 Referendar in Weimar
  • 1920 Habilitation, anschließend Privatdozent für Bürgerliches Recht, Handels- und Arbeitsrecht an der Universität Jena
  • 1924 außerordentlicher Professor
  • 1925-1968 ordentlicher Professor für Bürgerliches Recht, Handels- und Arbeitsrecht in Köln
  • außerdem Direktor des Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht in Köln
  • 1954-1963 Präsident des Bundesarbeitsgerichts in Kassel
  • außerdem Präsident des Deutschen Arbeitsgerichtsverbands
  • 1955 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt und 1959 der Internationalen Gesellschaft für das Recht der Arbeit und der sozialen Sicherheit
  • 1961 Vorsitzender des Kuratoriums des Instituts für Film- und Fernsehrecht in München
  • Mitglied des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung
  • galt als die Persönlichkeit, die das wissenschaftliche Fundament des gegenwärtigen Arbeitsrechts entwickelte
  • zahlreiche Veröffentlichungen im Zivil- und Arbeitsrecht, insbesondere eine Neubearbeitung des Lehrbuchs des Bürgerlichen Rechts von Ennecerus, ein Lehrbuch des Arbeitsrechts, einen Kommentar zum Tarifvertragsrecht und eine Sammlung arbeitsrechtlicher Vorschriften und Bestimmungen
  • Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes mit Stern und Schulterband, Ehrenpräsident der Internationalen Gesellschaft für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht, Ehrendoktor der Universität Madrid, der Universität Sao Paulo und der Wirtschaftshochschule Mannheim, Mitglied der Academia Nazinale dei Lincei in Rom
  • Träger der Richard-Strauß-Medaille der GEMA, Ehrenmitglied der Juristischen Gesellschaft in Kassel

Lebensorte:

  • Jena; Weimar; Heidelberg
Familie

Vater:

Nipperdey, Ludwig, GND, 1865–1926, aus Jena, Dr. med., praktischer Arzt und Sanitätsrat in Bad Berka, Sohn des Carl Nipperdey, GND, * Schwerin 13.9.1821, † Jena 2.1.1875, klassischer Philologe

Mutter:

Brenner, Maria

Partner:

  • Eißer, Hildegard, (⚭ 1922) Tochter des Hermann Eißer, Landgerichtsrat

Verwandte:

  • Nipperdey, Thomas <Sohn>, GND, * Köln 27.10.1927, † München 14.6.1992, Historiker
  • Sölle, Dorothee, geb. Nipperdey <Tochter>, GND, * Köln 30.9.1929, † Göppingen 27.4.2003, Theologin und Dichterin
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Nipperdey, Hans Carl“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118735519> (Stand: 15.4.2024)