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Ludwig van Beethoven

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Ludwig van Beethoven (1770–1827); Biud vom Joseph Karl Stieler, 1820

Der Ludwig van Beethoven (* 16. Dezember 1770 z'Bonn, Dütschland; † 26. März 1827 z'Wien, Öschtriich) ische Komponischt vor Wiener Klassik gsi. Er gilt as de Komponist, wo d'Musig vo derä Stilepochä zo erärä höchschtän Entwicklig gfüärt und dä Romantik dä Weg beräität het.

Läbe

Herkunft und Kindheit

S'Geburtshus vom Beethoven z'Bonn, Bonngasse
Ischrift am Geburtshus

Dä Ludwig van Beethoven isch innärä sehr musikalischä Familiän ufgwachsä. D'Vorfahrä vo sim Vatär sind Buurän und Handwerchär us äm flämischä Mecheln gsi. S'niderfränkisch „van“ i sim Familiänamä dütät drof he, das er sich vom ländlichä „Betuwe“ ableität. Äm Beethoven sin Grossvatär vo vätärlichär Sitä het au Ludwig van Beethoven gheissän und isch z'Bonn Kapellmäistär gsi. 1740 isch sin Sohn Johann uf d'Wält cho, wo as Tenor i dä Bonnär Hofkapellä gsungä het. D'Muätär vom Beethoven, d'Maria Magdalena Keverich, isch am 19. Dezember 1746 as Tochtär vomänä kurfürschtlichä Choch of d'Welt cho; di mäischtä vo ernä Vorfahrä sind us dä Moselgegnd cho. Scho met knapp 16i isch si metämä Kurtrierer Chamrdiänär namäns Laym vöhürotät wordä. Si het än Sohn uf d'Wält brocht, wo abr scho früä gstorbän isch und met 18i isch si scho ä Witwä gsi. Am 12. November 1767 het si denn zom zwäitä mol ghürotän und zwor met äm Johann van Beethoven. Erän erschtä Sohn us derän Ehi, dä Ludwig Maria van Beethoven, het d'Nottaufi am 2. April 1769 öbärcho und isch sechs Täg spötär gstorbä.

Am 17. Dezember 1770 isch i dä Remigiuscherchä z'Bonn eräs dretti Chind, dä zweit Sohn i zweitär Ehi, tauft und as „Ludovicus van Beethoven“ is Taufregischtär itreit wordä. Diä Husgeburt isch nöd dokumentiert wordä, werd abr allgemein met äm 16. Dezember 1770 aagee. Sis Geburtshus isch i dä Bonngass 20. D'Maria Magdalena Beethoven het noml föf Chind of d'Welt brocht. No di nöchschtä zwei Brüädär Kaspar Anton Karl van Beethoven (tauft am 8. April 1774) und Nikolaus Johann van Beethoven (tauft am 2. Oktober 1776) hend eri Chindheit öbärlebt und im Lebe vom Ludwig ä Rolä gspilt.

Äm Beethoven sin Vatär isch vom jungä Mozart beidrockt gsi, wo scho met 6i as Komponischt uftretän isch und as Wundärchind goltä het. Met äm Zil, us äm Ludwig ebäfalls äs Wundärchind z'machä, het dä Vatär agfangän, em Klavierunterrecht z'gee. Au s'Orgäl- und Klarinettäspiel het dä jung Beethoven bald glernt. Di streng Erzüchig vom Vatär het abr d'Entwicklig vom Buäb behindärät, zom Bispil wil er mengmol metst i dä Nacht us äm Bett gholt wordän isch, zom dä Fründä vom Vatär sini Fähigkeitän am Klavier z'demonschtriärä. Das het däzuä gfüärt, dass dä Beethoven i dä Schuäl oft müäd gsi isch und a Konzentrationsmangäl glettä het. Met 11i hetär denn of Drängä vo sim Vatär müässä d'Schuäl ufgee.

Au söscht isch äm Beethoven sini Chindhäit nöd oni Problem völaufä. Sin Vatär isch Alkoholiker gsi und sini Muätär zimli oft chrank. Weränd dä Beethoven zo sim Vatär äs gspannts und dischtanziärts Vähältnis gha het, het är sini Muätär gliäbt. Won er met öpä 5i ä Metlohrentzündig öbärcho het, hend's d'Eltärä nöd gmerkt. D'Erchrankig het nöd wörkli gheilt und gilt as äini vo dän Ursachä fö sini spötäri Taubheit.

Kollegä vom Vatär Beethoven am Hof vo Bonn hend äm Ludwig sini Begabig erchennt, was schliässlich däzuä gfüärt het, dass di witäri musikalisch Usbildig vom Beethoven i d'Händ vo andärnä Musikär gläit wordän isch. Zo dä bekanntischtä Fördärär und Lehrär z'Bonn hend dä Christian Gottlob Neefe (Klavier, Orgel und Komposition) und dä Franz Anton Ries (Violine) zelt. 1782 isch äs dä Neefe gsi, wo as erschtä Werch vom Ludwig väröffäntlicht het, zom Bispil d’„Variations pour le Clavecin sur une Marche de Mr. Dressler“. Im glichä Johr isch dä Beethoven äm Neefe sin Vötretär as Hoforganist wordä. Ä feschti Astellig as (zahltä) Hoforganist het är met 14i öbärcho. Mit äm Graf Ferdinand Ernst von Waldstein und dä Familiä Breuning het är iflussrichi Gönner und Freunde öbärcho. I dä Bonnär Hofkapellä het är Bratsche gspilt, weränd er sich glichzitig im Klavierspiel immär me värbessärät het. Au as Komponischt isch är tätig gsi, abr di mäischtän i derä Zit entstandänä Früäwerch sind oodrockt blebän odär spötär i andärnä Kompositionä värarbäität wordä.

Studium

Autograph vo dä Klaviersonatän Op. 109
Gedenkstäi a d‘Begegnig met äm Haydn 1792 im Park vo dä Godesberger Redoute

Im Johr 1787 isch dä Beethoven s‘erscht Mol z’Wien gsi.[1] I dä Täschä het är äs Empfehligsschribä vomKölnär Kurfürscht Max Franz, äm jüngschtä Brüädär vom Kaisär Joseph II. gha. Äm Beethoven sis Zil isch äs gsi, bim Wolfgang Amadeus Mozart z‘schtudiärä. Dör s’Wirkä vo vilnä Komponischtä, wiä zom bischpil äm Joseph Haydn, isch d‘Residenzstadt vom Erzherzog vo Öschtrich und äm römisch-dütschä Kaisär zom musikalischä Zentrum vo Europa wordä gsi.

Us äm Studium bim Mozart isch abr nüt wordä. Dä Mozart het met där Arbät am Don Giovanni und weg familiärän und finanziellä Sorgä so vil z’tuä gha, dass är sich nöd um äm Beethoven sini Usbildig het chönä kümmärä. Trotzdem het dä Mozart dä jung Beethoven sehr gschätzt. De het em scho ä früäni Form vo sinärä Fröidämelodie vorgschtellt, wo erscht 1824 i dä 9. Sinfonie vollendät wordän isch. Zwäi Wochä noch sinärän Aräis isch dä Beethoven abr scho wiedär häigangä, wil sini Muätär schwär chrank wordän isch.

Chorz drof isch sini Muätär im Juli 1787 gschtorbä. Da het dä jung Künschtlär schwär troffä. Sini Trur het är met Musig värarbäität.

Anno 1789 het dä Beethoven agfangän a där Universität Bonn z‘schtudiärä; Det isch är, vor alläm weg äm Eulogius Schneider, i Kontakt met dän Ideä vo dä Französischä Revolution cho. Sini Begäischtärig fö di revolutionärän Ideä zäigt sich i sinä Werch. „Wohl tun wo man kann“, het är 1793 gschrebä, „Freiheit über alles lieben; Wahrheit nie, auch sogar am Throne nicht verschweigen.“

Im Juli 1792 hend sich dä Beethoven und dä Haydn in dä Godesberger Redoute z’Bonn troffä. Det hend’s abgmacht, dass dä Ludwig van Beethoven zom zwäitä Mol of Wien räisän und Mäischtärschüälär vom Haydn werdä söll.[2] Finanziärt wordän isch diä Räis vom Ferdinand Ernst von Waldstein. Dä Beethoven isch nümä häi of Bonn gangä. Sin Vatär isch gschtorbän, und s‘Kurfürschtätum het 1794 weg dä französischän Invasion sis End gfundä (und dodämet au äm Beethoven sini amtlich Stellig). Dä Mozart isch au scho gschtorbä gsi, abr dä Joseph Haydn, där Antonio Salieri, dä Johann Schenk und dä Johann Georg Albrechtsberger hend dä Beethoven as Kompositionsschüälär ufgno. Äm Beethoven sin Gönner Graf Waldstein söll dozmol äm Beethoven gsäit ha: „Durch ununterbrochenen Fleiss erhalten Sie Mozarts Geist aus Haydns Händen.” Empfehligän und Talent hend äm Zuätrett zo dän erschtä Hüsär vo Wien vöschafft; Dä Gottfried Freiherr van Swieten und d‘Fürschtin Lichnowski sind zo sinä bsundärä Gönnär wordä.

Karrierän as Pianischt

As Künschtlär isch dä Beethoven s’e’rschtmol annä 1793 a d’Öffentlichkäit gangä, zerscht as Komponischt vo sinä drü erschtä Trios (Op. 1) und dä drü Klaviärsonatä, wo äm Haydn gwidmät gsi sind. Zwäi Johr spötär het är as Pianischt sis 1. Klaviärkonzert vorgspilt. Sini Chammärämusig isch as vollkommä neuartig bezäichnät wordä. Er isch zodem as grossartigän Improvisator bekannt gsi und het imänä Duell dä berüämti Abbé Gelinek gschlagä.[3] Äs git än Anekdotä, wo‘s häisst, e heg ämol vor ämänä Konzert gmerkt, dass dä Flügl än Halbto z‘tüf gstimmt gsi seg. Er heg denn sis C-Dur-Konzert (Erschts Klaviärkonzert op. 15) äfächt im Cis-Dur gspilt, wil är z’lang brucht het, zom s’Inschtrument nöi stimmä.

Sini Bekanntheit isch no gschtäigärät wordä, won er 1796 im Rahmä vonärä Kunschträis of Prag, Dresden und Berlin gangän isch. Mä het versuächt än det z’bhaltän, abr wil er sich z‘Wien as Künschtlär ä gachtäti und gsechäräti Stellig erworbä gha het, isch är sinärä nöiä Heimät jez und sis ganz Lebä lang tröi blebä. Spötäri Räisä sind weg sinän Ohräproblem värunmöglicht wordä. Da hert Schicksal het äm Beethovens sin ganzä Lebensweg bestimmt, will di künschtlärisch gestaltändä Tätigkäitä vo det a immär meh sis Lebän usgföllt und di usüäbänd in Hindärgrund drängt het. Sit öpä 1800 isch sis Lebä ziemlich regälmässig gsi. Im Wintär het är sini Zit gselligän Undärhaltigän und dä Sorg um d’Uffüärig vo sinä Werch gwidmät; im Summär het är sich mäischtäns vö mehräri Mönät i äis vo dä Dörfer i dä Nöchi vo Wien zrockzogän und sich met äm Usschaffä vo sinä Kompositionä beschäftigät. E het än grossä Chräis vo Fründän und Värehrär gha. Chlinäri Räisä z‘Öschtrich hend vo zit zo zit d‘ Glichmässigkäit vo sim Lebän undärbrochä. 1809 isch är as Kapellmeister of Kassel wölä holä. As Reaktion hend sich mehräri vo sinä Gönnär zämägschlossä, drundär au sin Schüälär, dä Erzherzog Rudolf, zom än met ärä lebänslangä Rentän a Wien z‘binden.

Körpärlichs Lidä

Ludwig van Beethoven-Denkmol i dä Walhalla z‘Donaustauf

Met äm Ludwig van Beethoven sinärä körpärlichä Lidänsgschicht beschäftigät sich Wössäschaftlär bis hüt, was au zo medizinischä Spekulationä gfüärt het.[4]

Analysä, wo s‘US-amärikanisch Argonne National Laboratory z‘Chicago Afang Dezembär 2005 väröffäntlicht het, bestätigät, dass är scho met undär 20i anärä schwärä Bleivärgiftig glettä het.[5] S’Labor het än Schädlchnochä vom Beethoven gröngät. Nochänä hend‘s d‘Wert met ämä frömdä Schädlfragment us dä glichä Zit värglechä. Noch historischä Brecht het sich i dem Altär äm Beethoven sini Persönlichkäit värärndärät und er het agfangän, öbär Magän- und Darmbeschwerdä z‘chlagä.

Äs isch nöd klar, öb au dä Värluscht vom Beethoven sim Ghör of s‘Blei cha zrockgfüärt werdä. Met öpä 30i hend sich bi em erschti Azäichä vonärän Otosklerose bemerkbar gmacht, wo sich immär witär värschlimmärät het. Zom sis immär schlechtäri Ghör uszglichä, het är sis Klaviär met bis zo 4 Saitä bespannä lo. Anno 1819 isch denn dä Beethoven komplett taub gsi, so dass er selbär käi Konzert me gge het und au nümä het chönä dirigiärä. Gredt het är met „Konversationsheftär“, was zimli müäsam gsi isch.

Am 29. Juni 1801 het dä Beethoven sim Jugändfründ Franz Gerhard Wegeler gschrebä:

„…; nur meine Ohren, die sausen und brausen Tag und Nacht fort. Ich kann sagen, ich bringe mein Leben elend zu; seit zwei Jahren fast meide ich alle Gesellschaften, weil’s mir nun nicht möglich ist, den Leuten zu sagen: ich bin taub. Hätte ich irgendein anderes Fach, so ging’s noch eher; aber in meinem Fach ist das ein schrecklicher Zustand … Sollte mein Zustand fortdauern, so komme ich künftiges Frühjahr zu Dir: Du mietest mir irgendwo in einer schönen Gegend ein Haus auf dem Lande, und dann will ich ein halbes Jahr ein Bauer werden; vielleicht wird’s dadurch geändert. Resignation! Welches elende Zufluchtsmittel, und mir bleibt es doch das einzige übrige. –“

Dör ä bsundäri Behandligsmetodä vom Wiänär Arzt Vering het dä Beethoven wiedär Muät gfasst und am 16. November imänä witärä Briäf an Wegeler di berüämtä Sätz gschrebä:

„Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen, ganz niederbeugen soll es mich gewiß nicht. – Oh, es ist so schön das Leben tausendmal leben! – Für ein stilles Leben, – nein, ich fühl’s, ich bin nicht mehr dafür gemacht. – …“

Wo sini Schwärhörigkäit, värbundä met dä quäländän Ohrägrüsch, wiedär schlimmär wordän isch, het är am 6. Oktober 1802 värzwiflät sis „Heiligenstädter Testament“ gschrebä. Trotzdem het är z‘Häiligästadt di lebendig und heitäri 2. Sinfonie komponiärt.

de Artikäl werd scho bald witär usbaut

Wärch

Är het i sim Läbe d'Opere Fidelio, nüün Simfonie, füf grossi Klavierkonzärt, Violinkonzärt, Uvertüre, Oratorie, Mässe, Kantate, Klaviersonate, Klavierstück u Lieder komponirt. Me seit, är sig der bescht Komponischt vor Wiener Klassik gsi, und hegi bewirkt, dass nachär ir klassische Musig d'Romantik aagfange het.

Nowiis

  1. http://www.lvbeethoven.com/Bio/BiographyChronology.html
  2. Beethovens Lehrer/Kurzbiografie auf beethovenfest.de
  3. Walter Riezler, Beethoven, Leben
  4. Där irisch Professor fö Chindär- und Jugändpsychiatrie Michael Fitzgerald het i sinärä Genesis of Artistic Creativity d’Frog undärsuächt, öb dä Beethoven s‘ Aspergersyndrom gha het. Wegäm biographischä Matärial isch är zom Schluss cho, dass d‘Diagnosäkriteriän of en zuätreffät. Michael Fitzgerald: The Genesis of Artistic Creativity, London 2005, S. 167
  5. Pressemitteilung des Argonne National Laboratory vom 6. Dezember 2005.

Wikisource Ludwig van Beethoven im dütschsprochige Wikisource

 Commons: Ludwig van Beethoven – Album mit Multimediadateie

Wo sini Wärch ufgfürt wärde

Musig lose