File:20160208 Urzeitweide 14.jpg

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Deutsch: Taurusrinder und Koniks (Hintergrund) im Steinbruch Gerhausen/Beiningen (Beweidungsprojekt „Urzeit-Weide“) innerhalb des Landschaftsschutzgebiets „Blaubeuren“ (LSG 4.25.108), Baden-Württemberg

Im Steinbruch Gerhausen/Beiningen der HeidelbergCement AG, nahe Blaubeuren, leben derzeit 27 urtümliche Taurusrinder (eine Auerochsen-Abbild-Züchtung) und 13 Konikpferde. Die frei lebenden Konikpferde und Taurusrinder sollen die Verbuschung im Steinbruch Gerhausen/Beiningen zurückdrängen und damit den halboffenen Landschaftscharakter erhalten, der für die Artenvielfalt auf dem Gelände so wichtig ist. Für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind Steinbrüche heute ein wichtiger Rückzugsort, denn trotz der fortlaufenden Abbautätigkeit unterliegen die meisten Bereiche über längere Zeiträume einer ungestörten natürlichen Entwicklung. Die Urzeit Weide im Steinbruch Gerhausen/Beiningen ist das erste Ganzjah­res-Beweidungsprojekt dieser Größenordnung in Baden-Württemberg mit Wildpferden und Wildrindern. Die naturnahe Ganzjahresbeweidung ist ein Naturschutz-Konzept, bei dem der weitgehend vom Menschen ungesteuerte Prozess der Beweidung im Vordergrund steht. Durch Rinder und Pferde geprägte Landschaften zeich­nen sich dadurch aus, dass sie diejenigen Tiere und Pflanzen fördern, die viel Licht, Wärme und aufgelockerte Vegetationsstrukturen brauchen. Die Weidetiere sorgen im vielgestaltigen Steinbruchgelände dafür, dass Kleingewässer nicht zuwachsen und Offenlandbiotope sowie die unter­schiedlichen Wald-Sukzessionsstadien erhalten werden. Davon profitieren nicht nur die im Steinbruch nachgewiesenen Amphibienarten, sondern auch Vögel sowie eine Fülle von Insekten wie Libellen und Käfer. Der Ge­steinsabbau stört die Tiere nicht, da das Gebiet groß genug ist und ausrei­chend Ausweichmöglichkeiten bietet.

Obwohl die Konikpferde und die Taurusrinder innerhalb ihrer Weideflächen eigenständig leben, sind sie nicht vollständig sich selbst überlassen. Ein Landwirt schaut regelmäßig nach den Tieren, um eventuelle Probleme, wie beispielsweise ernsthafte Verletzungen, zu erkennen und gegebenenfalls eingreifen zu können. In aller Regel suchen die Tiere ihr Futter selbst, denn die Weideflächen sind dafür ausreichend groß. Nur in strengen Wintern wird ge­legentlich zugefüttert. So wird verhindert, dass Tiere hungern müssen, wie es unter natürlichen Bedingungen der Fall sein könnte.
Date Taken on 6 February 2016
Source Own work
Author Jens Kramer
Camera location48° 23′ 12.67″ N, 9° 49′ 12.99″ E Kartographer map based on OpenStreetMap.View this and other nearby images on: OpenStreetMapinfo

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