Abkommen
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Abkommen (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
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Nominativ | das Abkommen | die Abkommen |
Genitiv | des Abkommens | der Abkommen |
Dativ | dem Abkommen | den Abkommen |
Akkusativ | das Abkommen | die Abkommen |
Worttrennung:
- Ab·kom·men, Plural: Ab·kom·men
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Recht: Einigung, Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Parteien (Institutionen oder Staaten) über ein Thema
Abkürzungen:
- [1] Abk.
Herkunft:
- [1] Konversion des Verbs abkommen; Im 17. Jahrhundert in der Bedeutung „(sich) von einer (finanziellen) Verpflichtung/Schuld (lösen) abkommen/wegkommen“ (in derselben Bedeutung das ältere Wort Abkommung). Bedeutungsverschiebung im 18. Jahrhundert von „(finanzieller) Vergleich“ zu „Übereinkommen/Vertrag“.[1]
Synonyme:
- [1] Abmachung, Übereinkunft, Vereinbarung, Vertrag
Unterbegriffe:
- [1] Assoziierungsabkommen, Austrittsabkommen, Beitrittsabkommen, Datenabkommen, Datenschutzabkommen, Doppelbesteuerungsabkommen, Einzelabkommen, Flüchtlingsabkommen, Fluggastdatenabkommen, Freihandelsabkommen, Friedensabkommen, Geheimabkommen, Getreideabkommen, Grenzabkommen, Handelsabkommen, Katastrophenschutzabkommen, Klimaschutzabkommen, Koalitionsabkommen, Kulturabkommen, Menschenrechtsabkommen, Migrationsabkommen, Rechtshilfeabkommen, Rückführungsabkommen, Rücknahmeabkommen, Safe-Harbor-Abkommen, Schutzabkommen, Sonderabkommen, Steuerabkommen, Transitabkommen, Waffenstillstandsabkommen, Weltklimaabkommen, Wirtschaftsabkommen
- [1] nach Organisationen: CETA-Abkommen, EWR-Abkommen, TTIP-Abkommen
- [1] nach Orten: Dublin-Abkommen, Maastricht-Abkommen, Osloer Abkommen, Pariser Abkommen, Potsdamer Abkommen, Schengener Abkommen
- [1] nach Staaten: Afghanistan-Abkommen, EU-Abkommen
Beispiele:
- [1] Zwischen den beiden Staaten wurde ein Abkommen über die gegenseitige Rechtshilfe getroffen.
- [1] „Mit den Italienern hat der neue Herrscher noch vor seiner Krönung mehrere Abkommen geschlossen, in denen er Rom unter anderem die Region Eritrea abgetreten hat.“[2]
- [1] Seit der Brexit-Abstimmung, bei der die Schotten mehrheitlich für den Verbleib in der EU stimmten, hat die schottische Regierung immer wieder ein eigenes Abkommen Schottlands mit Brüssel gefordert.[3]
- [1] Belgien ist ein gespaltenes Land – und bleibt sich dabei auch beim Streit um CETA treu. Denn während die Wallonen dem Abkommen kritisch gegenüberstehen, wird es von den Flamen befürwortet.[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Adjektiv: ausgehandeltes Abkommen, bilaterales Abkommen, multilaterales Abkommen ( Audio (Info)), unterzeichnetes Abkommen
- [1] mit Verb: einem Abkommen beitreten, sich an ein Abkommen halten, ein Abkommen ratifizieren, ein Abkommen schließen, ein Abkommen unterzeichnen
- [1] mit Substantiv: der Abschluss eines Abkommens, die Unterschrift unter einem Abkommen, die Unterzeichnung eines Abkommens
Übersetzungen
[1] Einigung, Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Parteien über ein Thema
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- [1] Wikipedia-Artikel „Abkommen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Abkommen“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Abkommen“
- [1] Duden online „Abkommen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 7
- ↑ Gesa Gottschalk: Haile Selassie - König der Könige. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 126-135, Zitat Seite 130.
- ↑ Peter Geoghegan: Schottland - Schotten auf Kollisionskurs mit London. Auf ihrer Frühjahrs-Konferenz behandelt die Scottish Nationalist Party (SNP) vor allem ein Thema: ein neues Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands. Aus Glasgow berichtet Peter Geoghegan. In: Deutsche Welle. 17. März 2017 (URL, abgerufen am 17. März 2017) .
- ↑ Jörg Münchenberg: Belgien - CETA-Abkommen spaltet das Land. Deutschlandradio KdöR, 50968 Köln, 14. Oktober 2016, abgerufen am 17. März 2017.
Worttrennung:
- Ab·kom·men
Aussprache:
Grammatische Merkmale: