[go: nahoru, domu]

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Schwur

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Schwur (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Schwur die Schwüre
Genitiv des Schwurs
des Schwures
der Schwüre
Dativ dem Schwur den Schwüren
Akkusativ den Schwur die Schwüre

Worttrennung:

Schwur, Plural: Schwü·re

Aussprache:

IPA: [ʃvuːɐ̯]
Hörbeispiele:
Reime: -uːɐ̯

Bedeutungen:

[1] verbindliche Festlegung auf etwas
[2] Eid vor einer dazu berechtigten Institution

Herkunft:

mittelhochdeutsch „swuor“, zuvor althochdeutsch im Komposita wie meinswuoro „Meineid“, belegt seit dem 10. Jahrhundert[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Versprechen, Zusage
[2] Eid, Gelöbnis

Unterbegriffe:

[1] Treueschwur

Beispiele:

[1] „Dem Entschluss, alten Familienschmuck zu verpfänden, stimmte die Ehefrau nur nach seinem Schwur zu, zumindest die Ringe wieder auszulösen.“[2]
[1] „Ein Schwur unter Liebenden bedeutet nach meiner Erfahrung am wenigsten.“[3]
[2] Sie mussten einen Schwur auf die Verfassung ablegen.
[2] „Nach kurzer Messe las Hauptmann Turner mit Schwung, Pathos und erstaunlichem Organ den Schwur deutsch für die deutsche Mannschaft, die ihn wiederholte; dann kam der tschechische Schwur.“[4]

Wortbildungen:

[2] Schwurgericht, Schwurwort

Übersetzungen

[2] Wikipedia-Artikel „Schwur
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schwur
[2] früher auch bei canoonet „Schwur“
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchwur

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Schwur“.
  2. Bruno Schrep: Der letzte Ausweg. In: DER SPIEGEL 37, 2009, Seite 42-44; Zitat Seite 43.
  3. Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 174.
  4. Egon Erwin Kisch: Schreib das auf, Kisch!. Ein Kriegstagebuch. Aufbau Verlag, Berlin 2014, ISBN 978-3-351-03557-0, Seite 15. Textgrundlage 1914/15.