BLKÖ:Mansfeld, Karl Fürst von
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 16 (1867), ab Seite: 401. (Quelle) | |||
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Peter Ernst M. Gleich seinem Vater widmete er sich dem Waffendienste. Er wurde nach Frankreich geschickt und dort sowohl für das Schlachtfeld wie für das Cabinet erzogen. Er diente auch dort unter Karl IX. und Heinrich III. im Ministerium, fand jedoch wenig Behagen an diesem Dienste, daher ihn sein Vater nach den Niederlanden zurückrief, wo ihn der König von Spanien zum General und Admiral der niederländischen Meere ernannte. Als Spanien dem deutschen Kaiser Hilfsvölker nach Ungarn schickte, wurden diese von Mansfeld geführt. Kaiser Rudolph II. ernannte ihn zum General-Lieutenant über seine Kriegsvölker und bestätigte ihm den Fürstentitel. Die Aussichten in Ungarn standen keineswegs günstig. Erst Raab war übergangen. Der Fürst nahm also zuerst bei Bruck eine feste Stellung, um zwischen Ungarisch-Altenburg und Wieselburg ein Lager aufzuschlagen, wo er die Zuzüge aus Mähren und Schlesien erwarten konnte. Schwarzenberg und Rußwurm begleiteten ihn, Palffy führte die Ungarn. Der Zug ging gerade vor Gran, wohin 30.000 Mann Türken zum Entsatz eilten. Nach mehreren kleineren Gefechten wurde 1596 der große Sieg erfochten, der den Fall des Platzes nach sich zog. Fürst Karl aber hatte sich durch eine übereilte Abkühlung den Tod zugezogen. Der Fürst verband die heterogensten Eigenschaften in sich, mit fast wissenschaftlicher Bildung eine Heftigkeit, die ihn zu Handlungen hinriß, welche, von keinem Gesichtspuncte betrachtet, Entschuldigung, geschweige Rechtfertigung verdienen. [Gabelmann (Nicol.), De vita et rebus gestis principis C. Mansfeldensis (Frft. 1597, 40., ibid. 1601, 4°.). – Scherer (Georg), Deutsche Oration von denen löblichen Thatten (sic) und heroischen Tugenden C. Fürsten von Mansfeld, Obristen General-Leutten-Ampt des christlichen Herres in Hungarn u. s. w. (Wien 1595[WS 1], 4°.). – Moréri, Grand dictionnaire historique.] –
3. Karl Fürst von M. (geb. 1543, gest. 14. August 1596), Sohn des Grafen, nachmaligen FürstenAnmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: 1895.