Maria Karolina von Österreich (1825–1915)

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Maria Karolina von Österreich (* 10. September 1825 in Wien, † 17. Juli 1915 in Baden bei Wien) war eine Erzherzogin von Österreich. Gemahlin von Erzherzog Rainer Ferdinand von Österreich.

Erzherzogin Maria Karolina (Photo um 1862)

Leben

Maria Karolina Luise Christina Erzherzogin von Österreich war die jüngere Tochter des Erzherzogs Karl von Österreich-Teschen und dessen Gemahlin Prinzessin Henriette Alexandrine Friederike von Nassau-Weilburg. Die Familie lebte auf Schloss Weilburg in der Nähe des niederösterreichischen Baden, welches der Vater zwischen 1820 und 1823 erbauen ließ. Bereits mit vier Jahren verlor Maria Karoline die Mutter die an einer Scharlach-Infektion starb. Und deshalb wurde sie vom Vater und dessen ältesten Bruder Erzherzog Albrecht aufgezogen. Als junges Mädchen begleitete sie den Vater auf mehreren seiner Reisen. Mit 19 Jahren wurde sie Äbtissin des Theresianischen Damenstiftes[1] in Prag.

Anfang des Jahres 1852 verließ Maria Karolina das Damenstift und heiratete am 21. Februar 1852 ihren Vetter, Erzherzog Rainer Ferdinand von Österreich. Es wurde eine außerordentlich glückliche Ehe, ein Kindersegen blieb ihnen jedoch versagt. Deshalb betätigte sich die streng katholisch erzogene und tiefgläubige Erzherzogin überwiegend in charitativen Vorhaben. Bei zahlreichen sozialen Institutionen betätigte sie sich als Protektorin. So übernahm sie im Mai 1857 das Protektorat bei dem Sankt-Josef-Kinderspital in Wien.

In der großen Habsburg-Familie nahm Maria Karolina eine einflußreiche Stellung ein. Besonders von den Kindern - die sie liebevoll "Tante Marie Rainer" nannten wurde sie ganz besonders geschätzt und geliebt. Auch am Kaisrhof war sie, wegen ihrer angenehmen Natur ein geschätzter und gene gesehener Gast. Ihre Liebhaberei war es , kunstvolle Messgewänder zu besticken, die sie verschiedenen Pfarreien schenkte.

Das Ehepaar Rainer galt wegen ihrer häufigen Präsenz in der Öffentlichkeit jahrzehntelang als das beliebteste und populärste Paar in der Habsburg-Familie und des Kaiserhauses. In Wien und Baden verfügte es auch bei der einfachen Bevölkerung über eine beträchtliche Popularität.

1854 kaufte das Ehepaar ein kleines Palais auf der Wieden im Wiener 4. Gemeindebezirk, wo sie bis an ihr Lebensende wohnten. Im Jahre 1912 feierte das betagte Ehepaar - nach einer vorbildlichen Ehe - ihre Diamantene Hochzeit, die später als letztes Großereignis der Donaumonarchie galt.

Erzherzog Rainer und Maria Karolina im Jahr 1902

Erzherzog Rainer starb am 27. Januar 1913. Maria Karolina überlebte ihren Mann nur um zwei Jahre. Sie starb am 17. Juli 1915 im Alter von 90 Jahren in Baden bei Wien und wurde unter großer Beteiligung und Anteilnahme der Bevölkerung im Ferdinand-Trakt (Ferdinandgruft) der Kapuzinergruft beigesetzt, wo sich ihre sterblichen Überreste auch heute noch befinden.

Literatur

[1]

Fussnoten und Anmerkungen

  1. Das Theresianische Damenstift wurde von Maria Theresia im Jahre 1755 in Prag gegründet. Erste Äbtissin des Stiftes wurde die zweite Tochter Maria Theresias Maria Anna von Österreich. Das Stift wurde nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns im Jahre 1918 von den Machthabern der neu gegründeten Tschecho-Slowakei aufgelöst.