Aššur-nirari V.

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Assur-nirari V. (alternativ Aschschur-nirari) war König des Assyrischen Reiches in den Jahren um 753–746 v. Chr. (alternative Datierung: 755–745 v. Chr.).

Assur-nirari V. war ein Sohn von Adad-nirari III. und folgte seinem Bruder Assur-dan III. auf dem Thron. Die Königsherrschaft war in Assyrien zu dieser Zeit beschränkt durch den Einfluss mächtiger Adliger wie Schamschi-ilu, dem Oberbefehlshaber des Heeres (rab ummani rapši). Normalerweise zog der assyrische König selbst jährlich an der Spitze seiner Truppen in den Krieg; die assyrischen Chroniken berichten aber, Assur-nirari sei 753–750 v. Chr. "im Lande geblieben", was als Indiz für seine geschwächte Machtposition gilt. Vermutlich musste er nach dem Aufstand zwischen 763–758 v. Chr. erst wieder Ordnung im Lande schaffen. Er führte aber Feldzüge im vierten und fünften Jahr seiner Herrschaft gegen das Land Namri (Zagrosgebiet).

Auf der Stele von Surb Pogos in Van berichtet Sarduri II. von Urartu seinem Sieg über Assur-nirari: "Er [der Gott Chaldi] unterwarf Assur-nirari, Sohn von Adad-nirari, König des Landes Assyrien." [1]." Er warf ihn zu Füßen Sarduris. Dies belegt einen Zusammenstoß mit Urarṯu um oder kurz nach 754, der Sieg selbst dürfte eher urarṭäisches Wunschdenken sein.

Gegen Ende seiner Regierung soll es zu einer Rebellion in Assyrien gekommen sein; es ist aber nicht ganz klar, ob sein Nachfolger Tiglat-Pileser III. als Usurpator zu gelten hat oder ein Verwandter Assur-niraris (Bruder oder Sohn) war.

Einzelnachweise

  1. vgl. M. Salvini, The historical Geography of the Sevan Region in the Urartian period,In: Raffaele Biscione, Simon Hmayakyan Neda Parmegiani (Hrsg.), The North-Eastern frontier Urartians and non-Urartians in the Sevan Lake basin. Rom: CNR, Istituto di studi sulle civiltà dell'Egeo e del Vicino Oriente, 2002, 37 47


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