Bobby Hackett

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Mai 2007 um 18:05 Uhr durch Claude J (Diskussion | Beiträge) (AZ: Die Seite wurde neu angelegt.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Robert Leo Hackett, genannt Bobby Hackett (* 31. Januar 1915 in Providence, Rhode Island; † 7. Juni 1976 in Chatham, Massachusetts) war ein US-amerikanischer weißer Jazz-Trompeter, Jazz-Kornettist und Jazz-Gitarrist.

Hackett gilt als wichtigster Trompeter der Bix Beiderbecke-Nachfolge und galt wegen seines milden Tons in den 1930er Jahren als neuer Bix- beispielsweise engagierte ihn Benny Goodman extra für sein Carnegie-Hall Konzert von 1938, um Beiderbeckes populäres „I m coming Virginia“ von 1927 zu interpretieren. Ihm selbst waren diese Vergleiche aber lästig - er bezeichnete und sah sich als „Louis Armstrong-Mann“.

Hackett spielte wuchs als eines von 9 Kindern in Providence auf. Er spielte schon mit 12 Gitarre und Violine, als er sein erstes Kornett bekam. Er spielte in den Ballrooms von Rhode Island und in einem lokalen chinesischen Restaurant. 1932 hatte er sein erstes Band-Engagement im Herbie Marsh Orchester, damals noch überwiegend als Gitarrist (als er versuchte Kornett zu spielen soll ihn ein Hotelmanager mit dem Rauswurf gedroht haben). 1933 ist er bei Pee Wee Russell. Anfang der 1940er Jahre kam er nach dem Mißerfolg eines eigenen Big Band Versuchs in finanzielle Schwierigkeiten und konnte außerdem wegen Lippenproblemen kein Blasinstrument spielen. Glenn Miller half ihm aus und nahm ihn 1941-1942 in sein Orchester als Gitarrist auf und ist auch mit einigen kurzen Trompetensolos zu hören (er hat auch im MGM-Film The Glen Miller Story ein Solo mit String of Pearls). Nach Überwindung dieser Probleme spielte er in den 1940er Jahren auch bei Louis Armstrong und im ABC Rundfunk-Orchester. In den 1950er Jahren nahm er für Jackie Gleason einige von dessen Easy-Listening-Alben mit gefühlvoll interpretierten Balladen und Streichorchester im Hintergrund auf. Er spielte sowohl Swing, als auch Dixieland und sogar falls gewünscht Bebop und setzte seine Karriere bis zu seinem Tod fort. 1971 zog er von New York nach West Harwich in Cape Cod, nachdem er im Jahr zuvor schon länger in einem Hotel in Hyannis gespielt hatte. In den 1970er Jahren tourte er in Japan mit George Wein und Dizzy Gillespie und auch in Europa. Er spielte auch in einem eigenen Sextett mit Zoot Sims und gründete eine eigenes Label. Außerdem war er regelmäßiger Gast der Colorado Jazz Parties. Er spielte in den Hotels von Cape Cod starb dort 1976 an einem Herzanfall.