Carl Josef Hoffmann

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Carl Josef Hoffmann, auch Karl Josef Hoffmann, (* 16. März 1925 in Attendorn; † 28. April 2017 in Attendorn) war ein deutscher Bildhauer.

Leben

Carl Josef Hoffmann wurde als ältester Sohn des Dachdeckermeisters Karl Hoffmann (1889–1968) und Emilie geb. Viegener (1889–1962) am Kirchplatz in Attendorn geboren. Der Spross einer der bekanntesten Handwerkerfamilien Attendorns besuchte das Rivius-Gymnasium, wo er, wie einige andere Künstler aus dem Kreis Olpe auch, Kunstunterricht bei Karl Müller hatte. Nach dem Notabitur 1943, Kriegsdienst bei der Luftwaffe und Gefangenschaft studierte Carl Josef Hoffmann an den Kölner Werkschulen. Verheiratet war er in erster Ehe mit Ruth geb. Stiessel (1930–1996) und hatte mit ihr vier Kinder.

Seit 1952 arbeitete und lebte er mit seiner Familie wieder in seiner Heimatstadt Attendorn, zunächst am Westwall, später und bis zuletzt in seinem am Noacken gebauten Haus. Durch die Teilnahme an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen erlangte er schnell Bekanntheit im In- und Ausland.

Als Bildhauer arbeitete er in Bronze, Wachs, Holz und Stein. Klare Formen und glatte Flächen waren die bevorzugten Elemente seines Schaffens, das sich vor allem Motiven der belebten Natur widmet: treffend und elegant stilisierte Tierkörper im Bronzeguss, aber auch in Reliefs und Flachformen aus Holz oder Blei. Bereits im Jahr 1959 wurde er als erster mit dem August-Macke-Preis ausgezeichnet.[1] 1992 erhielt er den Kulturpreis des Kreises Olpe. Nach der Trennung von seiner Frau heiratete Carl Josef in zweiter Ehe Beata Maria geb. Schwermer und hatte mit ihr zwei weitere Kinder.[2]

Die Spuren des künstlerischen Schaffens Carl Josef Hoffmanns begegnen einem in Attendorn auf Schritt und Tritt. So finden sich an den vier Stadttoren, aber auch auf dem jüdischen Friedhof, am Nachfolgegebäude des jüdischen Bethauses und vielen weiteren Stellen Bronzetafeln mit Motiven und Texten aus seiner Werkstatt. Auch der Brunnen auf dem Alten Markt, Putzreliefs am Kindergarten St. Josef und der Firma Mubea, das Kreuz, der brennende Dornenbusch mit Tabernakel und Ambo aus Bronze, die lange die Pfarrkirche St. Johannes Baptist schmückten, sowie die Figuren ihrer Krippe (1959),[3] in deren Gesichtern man bekannte Attendorner zu erkennen glaubt, und nicht zuletzt der St. Martinus am Olper Rathaus stammen von Carl Josef Hoffmann.

Neben seiner Kunst engagierte Hoffmann sich sehr und auch streitbar für den Erhalt der heimischen Natur, die ihn in ihrer Vielfalt stets inspirierte, nicht nur zu seinen weithin bekannten Tierskulpturen.[4]

Commons: Carl Josef Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Liste der Preisträger des August-Macke-Preises
  2. Luke, Hubertus: Familienstammbaum Luke – Hoffmann, Eigenvertrieb 11/2017
  3. Historisches Tagebuch – Stadtverwaltung Attendorn (Karl Josef Hoffmann)
  4. Artikel in der WP vom 4. Mai 2017 über den Tod von Karl Josef Hoffmann