Dynamische Positionierung
Dynamisches Positionieren (DP) ist ein Computer gesteuertes System, um automatisch ein Schiff mit Hilfe der eigenen Triebwerke und Propeller zu positionieren. Standpunkt-Referenz-Sensoren in Kombination mit Wind-Sensoren, Bewegungsmelder und dem Kreiselkompass, stellen Informationen für den Computer in Bezug auf die Position des Schiffes und das Ausmaß und die Richtung der Umwelt-Kräfte zu verfügung, um die Position zu bestimmen. Das DP ist jedoch nicht beschränkt auf Schiffe und semi-Tauchfahrzeuge, sondern wird auch auf Mobilen Offshore Drilling Units (MODU) verwendet.
Das Computerprogramm enthält ein mathematisches Modell des Schiffes, die Informationen über den aktuellen Wind und Wellengang und die Lage der Triebwerke des Schiffes. Dieses Wissen, kombiniert mit den Sensorinformationen, kann der Computer zur Berechnung der erforderlichen Lenkwinkel der Schubdüse benutzen. Dies ermöglicht auf See, wo ein Festmachen oder Ankern nicht möglich ist, eine Position zu halten oder das Andocken in Häfen.
Dynamisches Positionieren kann entweder absolut, dh. das die Position gesperrt ist zu einem festen Punkt über dem Boden, oder bezogen auf ein bewegtes Objekt wie ein Schiff oder ein Unterwasser-Fahrzeug eingesetzt werden. Man kann auch die Position des Schiffes in einem günstigen Winkel in Richtung Wind, Wellen und Strömung, genannt weathervaning bewegen.
Dynamische Positionierung wird oft in der Offshore-Öl-Industrie, zum Beispiel in der Nordsee, im Persischen Golf, Golf von Mexiko, Westafrika und in Brasilien verwendet. Heute gibt es mehr als 1000 Schiffe die das Dynamische Positionieren beherrschen wie zB. die Queen Mary 2.