Der Flug des Raben

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Film
Titel Der Flug des Raben
Originaltitel Hrafninn flýgur
Produktionsland Island
Originalsprache Isländisch
Erscheinungsjahr 1984
Länge 109 Minuten
Stab
Regie Hrafn Gunnlaugsson
Drehbuch Hrafn Gunnlaugsson
Produktion Bo Jönsson
Musik Harry Manfredini,
Hans-Erik Philip
Kamera Tony Forsberg
Schnitt Hrafn Gunnlaugsson
Besetzung
  • Jakob Þór Einarsson: Gest
  • Edda Björgvinsdóttir: Gests Schwester
  • Helgi Skúlason: Thór
  • Egill Ólafsson: Thórs Bruder
  • Flosi Ólafsson: Erik

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Der Flug des Raben (Originaltitel: Hrafninn flýgur, anhören/?), alternativ auch Odins Raben, ist ein isländischer Wikingerfilm aus dem Jahr 1984 von Hrafn Gunnlaugsson. Der Film ist der erste Teil der Wikinger-Trilogie von Hrafn, die mit Der Schatten des Raben (Í skugga hrafnsins, 1988) und Der weiße Wikinger (Hvíti víkingurinn, 1991) komplett ist.

Handlung

Irland im 11. Jahrhundert: Nach einem Wikinger-Überfall sinnt der junge Ire Gest nach Rache. Seine Eltern wurden umgebracht, seine Schwester nach Island verschleppt. Anführer der norwegischen Heiden ist Thór, der in Island sein Quartier aufgeschlagen hat. 20 Jahre später ist Gest ein Mann geworden und reist nach Island, um seine Schwester zu finden und die Entführer zu stellen.

Er entwickelt den Plan, Thórs Männer und die zutiefst verfeindeten Wikinger um Erik gegeneinander auszuspielen, um seine Rache zu bekommen. Gest tötet einige Männer von Thór und hängt die Morde Erik an. Thór glaubt, dass Erik etwas gegen ihn ausheckt und wird in dieser Ansicht von seinem Bruder bestärkt, der insgeheim dessen Position einnehmen will. Thór greift schließlich Eriks Männer an und radiert den ganzen Clan aus.

Gest findet heraus, dass Thór mit seiner inzwischen erwachsenen Schwester verheiratet ist und mit ihr einen jungen Sohn hat. Gest gibt sich seiner Schwester zu erkennen und will sie überreden, Thór umzubringen. In ihrem Herzen immernoch Christin, bringt sie eine solche Tat nicht zustande und verweigert ihrem Bruder ihre Hilfe.

Thór ist ein Anhänger der nordgermanischen Religion, sodass Gest dessen Frömmigkeit ausnutzen kann. Er manipuliert seinen Altar derart, dass Thor glaubt, die Götter fordern seinen Sohn als Opfer. In ihrer Verzweiflung verrät



Thord is a devout Norse paganist. Gestur secretly manipulates Thord's altar, leading Thord to believe that the gods demand his son as a sacrifice. In her desperation, Gestur's sister reveals her brother was the one who manipulated the altar and leads Thor and his gang to capture Gestur. He refuses to reveal who he is, even under brutal torture. The guilt-stricken sister frees him in secret, and the badly wounded Gestur escapes to Erik's grave.

Thord still goes ahead and arranges the sacrificial ceremony of his son, but believes that it will be enough for the gods if his son shows true Viking bravery and takes his "death" like a man, with the blade stopping only inches from this throat. Thord's treacherous younger brother is tasked with wielding the blade, but in the middle of the ceremony, Gestur suddenly reveals himself. Thord's brother swings the blade to kill Thord's son, but the child is pushed away the last second. The brother's plan to kill Thord's heir and supplant him is revealed. Gestur uses his disguise to get close to Thord and his brother, revealing his true identity and killing them both.

Gestur buries his weapons and asks his sister and her son to come with him back to Ireland. He claims that he will now abandon violence and live a Christian life. His sister refuses and says that her son is "old enough to have seen too much", using the same words that Thord used twenty years ago when he ordered the killing of Gestur. In the final scene of the film, Thord's son looks after Gestur in anger and digs up Gestur's buried weapons, presumably to avenge his father and continue the cycle of violence.

Hintergrund

Nach Vorbild von Akira Kurosawa und Sergio Leone[1] übernimmt der Film Struktur und Themen klassischer Westernfilme. So sei der Film ein „Northern voller Aufbruchstimmung und Pioniergeist […] in einem unerforschtem Land” mit Themen der nordischen Mythologie.[1]

Der Flug des Raben entstand wie auch Der Schatten des Raben in der Gegend um Drangshlið bei Skógar.[2] Der Film lief in einer Sondervorführung 1984 als erster isländischer Film auf der Berlinale.

Kritiken

Der Film wurde von Kritikern geradezu euphorisch aufgenommen, wobei insbesondere der Vergleich mit Hollywood gesucht wird. Dazu etwa Kirk Ellis vom Hollywood Reporter: „[Der Film] hat alles, angefangen von Leones opernhafter Weite, Peckinpahs Fertigkeit für Action bis hin zu Kurosawas trällernder Metaphorik.[3] Andere Kritiker lobten die Nachwirkungen des Films, so zum Beispiel US-Regisseur Joel Coen in einem Interview in Cannes 1996: „[Der Film ist] ergreifend und kraftvoll zugleich und dennoch schlicht: Wahres Kino.[4] Janet Maslin von der New York Times bemerkte dazu: „[Gunnlaugson] gibt dem Film einen langsamen, grüblerischen Stil und eine unveränderliche Eigendynamik.[5] Während des Reykjavík Film Festivals äußerten sich außerdem der schwedische Regisseur Ingmar Bergman als auch Astrid Lindgren positiv.

Ehrungen

Einzelnachweise

  1. a b Michael Lachmann, Hauke Lange-Fuchs: Film in Skandinavien. 1. Auflage. Henschel, Berlin 1993, ISBN 3-89487-178-4, S. 104.
  2. Sabine Barth: Island. DuMont Reiseverlag, 2006, ISBN 3-7701-6049-5, S. 112.
  3. Has all of Leone’s operatic scope combined with Peckinpahs knack for action, and Kurosawa’s lilting imagery.
  4. It was both thrilling and powerful, while it was simple and moving. True cinema.
  5. […] he gives the film a slow, brooding style and an irreversible momentum.


Kategorie:Filmtitel Kategorie:Filmtitel 1984 Kategorie:Isländischer Film

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