Donata Höffer

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Donata Höffer (* 29. September 1949 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin und Sängerin.

Leben und Wirken

Donata Höffer und Peter Franke 1986 in Hamburg

Nach der Mittleren Reife besuchte sie von 1966 bis 1968 die Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel, heute Universität der Künste. Als Pianistin und Violinistin gründete sie 1967 ein Trio, das sich dem Free Jazz widmete; 1968 trat sie auf dem Total Music Meeting mit John McLaughlin, Peter Brötzmann, Peter Kowald und John Stevens auf.[1] Im Jahr 1969 spielte sie bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen als Lena in Leonce und Lena und erhielt im selben Jahr ein bis 1971 andauerndes Engagement an den Wuppertaler Bühnen. Danach gastierte sie an verschiedenen Theatern, besonders in Berlin. Von 1975 bis 1980 gehörte sie zum Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg. 1982 und 1984 spielte sie am Bremer Theater, danach trat sie 1985 im Ernst-Deutsch-Theater und dem Thalia Theater auf.

Von Beginn an arbeitete Donata Höffer umfangreich für das Fernsehen und wirkte in mehr als 50 Spielfilmen mit. Sie war zudem an zahlreichen Hörspielen, Features und Hörbüchern beteiligt. Auch als Sängerin betätigte sie sich. Zu ihrem Repertoire gehören die Lieder des Chilenen Víctor Jara, des Griechen Mikis Theodorakis, dessen Canto General sie 1987 unter der Leitung von Irmgard Schleier in Hamburg sang, sowie Vertonungen der Dichter Bertolt Brecht, Walter Mehring und Kurt Tucholsky. Ab 1982 trat sie auch mit eigenen Programmen auf, oft mit ihrem Mann Peter Franke zusammen. In späteren Jahren widmete sie sich zunehmend dem klassischen Repertoire. Sie arbeitete mit dem israelischen Pianisten Yarden Lapid an Liedern von Ludwig van Beethoven, Antonín Dvořák und Johannes Brahms für Konzerte in Jerusalem, Berlin und Hamburg.

Von 1977 bis 1987 war sie mit Norbert A. Friedländer verheiratet, mit dem sie drei Söhne hat. Sie war von 1987 bis 2016 mit dem Schauspieler und Sänger Peter Franke verheiratet. Sie haben eine gemeinsame Tochter. Seit 2010 hat Donata Höffer einen zweiten Wohnsitz in Jerusalem[2] und lebt in Hamburg und Herdwangen-Schönach.[3]

Filmografie

  • 1968: Ostern (TV)
  • 1968: Berliner Antigone (TV)
  • 1968: Die Katze (TV)
  • 1969: Spaßmacher (TV)
  • 1971, 1975: Der Kommissar (TV-Serie, zwei Folgen)
  • 1971: Liebe ist nur ein Wort
  • 1971: Das provisorische Leben (TV)
  • 1974: Die Kriegsbraut (TV)
  • 1974: Zwischenstationen (TV-Serie, eine Folge)
  • 1975: Spiel zu zweit (TV)
  • 1976: Partner gesucht (TV-Serie)
  • 1976: Entscheidungen (TV)
  • 1977: Unendlich tief unten (TV)
  • 1977: Stark wie der Tod (TV)
  • 1978: Unternehmen Rentnerkommune (TV-Serie, 6 Folgen)
  • 1979: Der kostbare Gast
  • 1980: Die Reventlow
  • 1981: Kennwort Schmetterling (TV)

Hörspiele und Features

Auszeichnungen

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 406.
  • C. Bernd Sucher (Hrsg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 304 f.

Anmerkungen

  1. Felix Klopothek: Free Jazz in Westdeutschland
  2. Detlef Jens: Schöner Schoner. In: Die Welt. 2. März 2002 (online [abgerufen am 14. August 2012]).
  3. “Stolperstein” in Pfullendorf. In: Wochenblatt. Ausgabe Bad Saulgau vom 14. April 2005