Dreimasterblumen

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Dreimasterblumen
Virginia-Dreimasterblume (Tradescantia virginiana)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Einkeimblättrige (Liliopsida)
Vorlage:Subclassis: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Vorlage:Ordo Commelinaartige (Commelinales)
Vorlage:Familia Commelinagewächse (Commelinaceae)
Vorlage:Subfamilia Commelinoideae
Vorlage:Genus Dreimasterblumen
Wissenschaftlicher Name
Tradescantia
L.
Tradescantia pallida

Dreimasterblumen (Tradescantia), auch Gottesauge genannt, sind eine Vorlage:Genus in der Vorlage:Familia der Commelinagewächse (Commelinaceae) innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen (Liliopsida).

Viele Tradescantia-Arten sind als Zimmerpflanzen geeignet, mit unterschiedlich gefärbten Blättern. Einige Arten vertragen einen relativ lichtarmen Standort.

Verbreitung

Ihre ursprüngliche Heimat ist die Neotropis. Manche Arten sind als Neophyten unbeliebte "Unkräuter".

Geschichte

Die Gattung wurde nach John Tradescant, den Jüngeren (1608-1662) benannt. Er war ein Hugenotte wahrscheinlich holländischer Abstammung, der nach England ausgewandert war, reiste in viele Länder, um bekannte und neue Pflanzen zu sammeln. 1637 kam er nach Virginia, eines der ersten kolonisierten Gebiete Amerikas, und schickte neue Pflanzen nach England, u. a. die Sumpfzypresse, die Lobelie, einige Phlox-Arten und andere.

Beschreibung

Es sind mehrjährige krautige Pflanzen, einige Arten sind Sukkulente. Wie bei Einkeimblättrigen Pflanzen üblich sind die Blüten dreizählig. Die Blüten sind radiär. Die beiden Blütenhüllblattkreise sind deutlich verschieden gestaltig, sie haben also Kelch- und Kronblätter. Die Blütenhüllblätter sind meist frei oder nur an der Basis ein wenig verwachsen. Sie bilden dreikammerige Kapselfrüchte mit ein bis zwei Samen pro Kammer.

Systematik

Einige Zeit wurden manche Tradescantia-Arten in unterschiedliche Gattungen eingeordnet. Heute werden die meisten Arten wieder in der Gattung Tradescantia geführt. Diese Gattungen, die heute Synonyme von Tradescantia sind, sind die früheren Gattungen Campelia, Cymbispatha, Mandonia, Neomandonia, Neotreleasea, Rhoeo, Separotheca, Setcreasea, Treleasea und Zebrina eingegliedert. Es gibt etwa 70 Tradescantia-Arten (Auswahl):

  • T. blossfeldiana
  • T. bracteata
  • T. brevifolia
  • T. buckleyi
  • T. cerinthoides
  • T. crassifolia
  • T. crassula
  • T. edwardsiana
  • T. ernestiana
  • T. fluminensis
  • T. gigantea
  • T. hirsuticaulis
  • T. hirsutiflora
  • T. humilis
  • T. iridescens
  • T. leiandra
  • T. longipes
  • T. micrantha
  • T. navicularis
  • T. occidentalis
  • T. ohiensis
  • T. ozarkana
  • T. pallida
  • T. paludosa
  • T. pedicellata
  • T. pinetorum
  • T. roseolens
  • T. reverchonii
  • T. sillamontana
  • T. spathacea
  • T. subacaulis
  • T. subaspera
  • T. tharpii
  • T. tepoxtlana
  • T. virginiana
  • T. wrightii
  • T. zanonia
  • T. zebrina

Beschreibung einzelner Arten

Die Virginia-Dreimasterblume (Tradescantia virginiana) ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit zarten Stängeln und aufsteigenden, schmalen, langen Blättern, die an der Basis eine Scheide bilden. Die Blüten stehen in Rispen, bestehen aus 3 äußeren und 3 inneren, lebhaft gefärbten Teilen, die gewöhnlich türkisblau aber auch himmelblau, rosa oder in den Varietäten weiß sind. Bei der heutigen Dreimasterblume handelt es sich aber wahrscheinlich nicht mehr um die ursprüngliche Art, da die Zuchtformen meist als Hybriden der ursprünglichen Art mit der Tradescantia subaspera oder Tradescantia pilosa gelten. Die 6 Staubblätter sind alle gleichlang, die Staubfäden mit langen, violetten Haaren besetzt. Die Blüten verwelken bereits nach einem Tag, da aber immer neue erscheinen, blüht die Pflanze den ganzen Sommer über. Heute ist die Dreimasterblume fast vergessen. Man sieht sie noch hier und dort in alten Gärten als Überrest vergangener Zeiten.

Weißblütiges Gottesauge, oder Fluss-Dreimasterblume genannt, (Tradescantia fluminensis) (Syn.: Tradescantia albiflora, Tradescantia viridis) Das Weißblütige Gottesauge ist eine kleine Pflanze mit liegendem Stiel und einigen Zentimeter langen, ziemlich breiten, vollständig grünen Blätter, die bei der Kulturform Tradescantia albiflora cv. aureovittata gelb gestreift sind. Die Pflanze blüht nur selten und die weißen Blüten bieten auch keinen besonderen Reiz. Sie stammt aus Südamerika.

Die Tradescantia blossfeldiana stammt aus Argentinien und ist vor einiger Zeit als Zimmerpflanze auf dem Blumenmarkt erschienen. Die ganze Pflanze ist rötlich und mit langen, ebenfalls rötlichen Haaren besetzt.

Zebra-Ampelkraut (Tradescantia zebrina) (Syn.: Tradescantia pendula, Zebrina pendula var. quadrifolia, Commelina zebrina) verwechselt, das von ähnlichem Habitus ist. Zebrina ist eine Gattung die aus Tradescantia ausgegliedert wurde. Seine Blätter weisen an der Oberseite zwei silbrige Linien auf und sind an der Unterseite rot. Bei der Kulturform Tradescantia zebrina cv. quadricolor sind die weißen Linien fast von anderen Streifen verdeckt, die nach Rosa tendieren. Die Blüten sind dunkelrosa.

Tradescantia discolor (Syn.: Rhoeo discolor), die wie ein Drachenbaum aussieht. Ihre bis zu 20 oder 30 cm langen Blätter sind an der Oberseite grün und an der Unterseite violett. Sie stammt aus Zentralamerika.

Literatur

"Das große illustrierte Pflanzenbuch", 1969. Ausführlich, jedoch in der Systematik veraltet.