Ellen Stewart

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. August 2023 um 20:52 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Karriere: Tippfehler entfernt, typografische Anführungszeichen).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ellen Stewart (* 7. November 1919; † 13. Januar 2011 in New York City, New York)[1] war eine US-amerikanische Theaterregisseurin und Theaterproduzentin sowie die Gründerin des La MaMa Experimental Theatre Club. In den 1950ern arbeitete sie als Modedesignerin bei Saks Fifth Avenue, Bergdorf Goodman, Lord & Taylor, und Henri Bendel.[2]

La MaMa Annex 66 East 4th Street

Ellen Stewart wurde am 7. November 1919 entweder in Chicago, Illinois oder in Alexandria, Louisiana geboren.[3] Diese Ungenauigkeit ist in der Zurückhaltung von Stewart, Einzelheiten ihres frühen Lebens preiszugeben, begründet. Eine Beobachterin schreibt hierüber: Ihre Geschichte ist einigermaßen schwierig zu erfassen – sie erfährt in der Tat eine legendarische Qualität – da sie an verschiedenen Anlässen verschiedene Versionen der gleichen Geschichten nennt.[4] Stewart sagt, dass ihr Vater ein Schneider aus Louisiana war und ihre Mutter Lehrerin sowie dass sie sich noch während ihrer Jugend scheiden ließen.[5]

La Mama Theater by David Shankbone

Um 1939 wurde sie vielleicht die zweite Ehefrau von Larry Lebanus Hovell (* 10. August 1910, † Oktober 1963), einem Kellner in Chicago aus Alexandria, Louisiana; es ist aber nicht sicher, dass sie heirateten. Sie hatten ein Kind, einen Sohn: Larry Lebanus Hovell, II (* 23. November 1940; † 25. Oktober 1998).[6]

Im Jahr 1950 zog Stewart nach New York City, wo sie als Änderungsschneiderin in der Abteilung für Büstenhalter und Korsetts bei Saks Fifth Avenue arbeitete und später als Schneiderin unter der Anleitung von Edith Lances, der Abteilungsleiterin der Abteilung des Warenhauses für maßgefertigte Korsetts.[7] Stewart arbeitete in den 1960ern und 1970ern weiter als Modedesignerin, unter anderem für den Hersteller Victor Bijou, für den sie „sportliche Kleider und Überwürfe für den Strand“ designte.[8]

1961 gründete Stewart mit Paul Foster und anderen das Café La MaMa, das eines der erfolgreichsten kleinen Off-Off-Broadway Theaterunternehmen wurde – der La MaMa Experimental Theatre Club. In den nächsten Dekaden wurde sie weltweit berühmt, schrieb und führte Regie bei einer großen Menge an Stücken, exklusiv auf Grundlage von Musik und Tanz, mit Künstlern aus aller Welt.[9]

Im Jahr 1992 wurde Stewart in die American Theater Hall of Fame aufgenommen.[10]

In 2007 wurde ihr das Praemium Imperiale in der Kategorie „Film/Theater“ und der Stanisław Ignacy Witkiewicz-Preis verliehen, der jährlich vom polnischen Institut des Internationalen Theaterinstituts für „herausragende Errungenschaften bei der Förderung von Polnischer Theaterkultur“ verliehen wird.[11][12][13]

Im Jahr 2005 zeichnete Tom O’Horgan Stewart mit dem Stewardship Award der New York Innovative Theatre Awards aus. Sie erhielt diesen in Anerkennung ihrer maßgeblichen Beiträge zur Off-Off-Broadway Gemeinschaft.[14]

Ellen Stewart starb am 13. Januar 2011 im Alter von 91 Jahren. Sie litt schon länger an Herzbeschwerden und verstarb im Beth Israel Hospital in New York City nach langer Krankheit.[1] Der Gedenkgottesdienst für sie fand am 17. Januar 2011 in der St. Patrick's Cathedral in New York statt.[15]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Dan Bacalzo: Ellen Stewart, Founder of La MaMa E.T.C., Dies at 91, Theater Mania, 13. Januar 2011 
  2. Ellen Stewart biodata at The Villager website (Memento des Originals vom 30. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thevillager.com
  3. Jessie Carney Smith, Notable Black American Women (Gale Research 2006), page 618
  4. Sally Banes, Greenwich Village, 1963 (Duke University Press, 1993), page 49
  5. The Villager, op. cit (Memento des Originals vom 30. Dezember 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thevillager.com
  6. New York Times obituary for Stewart's son, Larry Lebanus Hovell II
  7. Joan Cook, "Figure Faults Hidden by Masterly Corsetiere", The New York Times, July 6, 1960
  8. Bernadine Morris, "Ellen Stewart's Two Scenes", The New York Times, February 13, 1968
  9. New York Times obituary for Ellen Stewart
  10. La MaMa » Ellen Stewart. Abgerufen am 9. März 2014.
  11. Ellen Stewart Wins Prestigious Praemium Imperiale Arts Award (Memento des Originals vom 13. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lamama.org
  12. Praemium Imperiale - Ellen Stewart (Memento des Originals vom 6. Januar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.praemiumimperiale.org
  13. http://www2.polskieradio.pl/eo/dokument.aspx?iid=80682
  14. 2005 Innovative Theatre Awards Recipients
  15. A Standing Ovation for Ellen Stewart by Shay Gines, Innovative Theatre Foundation, January 19, 2011