Fagott

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Fagott

Ein Fagott [it.] ist ein Holzblasinstrument aus der Familie der Doppelrohrblatt-Instrumente. Das Wort leitet sich von "Bündel" ab, ein Hinweis auf die Bauform des Instrumentes, das aus 6 Teilen besteht: Das untere Ende des Fagotts wird "Stiefel" genannt - dort verbinden sich die Bauteile "Flügel" und "Bassröhre", letztere endet oben im "Schallstück" bzw. "Stürze". An den "Flügel" wird der "S-Bogen" mit dem "Mundstück" gesteckt.

Das Fagott entstand im 16. Jahrhundert, sein Vorläufer war der Dulzian, der noch aus einem einzelnen Holzstück gefertigt wurde. Mitte des 16. Jhdts begann man, das Instrument in mehreren Teilen herzustellen, die dadurch genauer gedrechselt und gebohrt werden konnten. Außerdem wurde das Fagott dadurch handlicher zu transportieren. Im Laufe der Zeit erhielt das Instrument, das zunächst nur mit einigen Tonlöchern und wenigen Klappen ausgestattet war, zahlreiche zusätzliche Klappen, die Chromatik und das Spielen in höheren Lagen erleichterten. Endgültig reformiert wurde die Bauart dann um 1850 von der Firma Wilhelm Heckel in Biebrich bei Wiesbaden. Das Heckel-System ist heute auf fast allen modernen Fagotten zu finden, in Frankreich findet man in manchen Orchestern das Buffet-System (basson), das dem klassischen Instrument ähnlicher ist und etwas nasaler klingt.

Der Tonumfang des Fagotts reicht vom Kontra-B bis zum g’’. Das Kontrafagott klingt eine Oktave tiefer.

Berühmte Fagottisten sind Dag Jensen, Klaus Thunemann, Milan Turkovic oder Julius Weissenborn.

Sololiteratur

siehe auch: Liste der Musikinstrumente Portal Musik