Forschungs- und Messreaktor Braunschweig

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Der Forschungs- und Messreaktor Braunschweig (FMRB) war ein Forschungsreaktor, der von 1967 bis 1995 an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig betrieben wurde. Der Reaktor wurde vor allem als Neutronenquelle zur Grundlagenforschung in der Neutronen- und Festkörperphysik eingesetzt. Weiterhin wurden am Reaktor Messinstrumente geprüft und kalibriert, sowie neue Messverfahren für die Dosimetrie entwickelt.

Geschichte

Der Materialtestreaktor vom Typ Schwimmbadreaktor wurde am 3. Oktober 1967 in Betrieb genommen. Er verwendete hochangereichertes Uran als Kernbrennstoff und hatte eine Nennleistung von 1 MW. Der Reaktor befand sich bis zum 19. Dezember 1995 im Normalbetrieb. Danach wurde er aus wirtschaftlichen Gründen in den Stillstandsbetrieb versetzt. Die finale Genehmigung zur Stilllegung wurde schließlich am 2. März 2001 erteilt.

Der Forschungs- und Messreaktor wurde daraufhin durch die Firma Babcock Noell, einem Tochterunternehmen von Bilfinger Berger, abgebaut.[1] Dabei wurden alle Brennelemente aus der Anlage entfernt und in den USA endgelagert. Aus dem Abbau des Reaktors und der Nebenanlagen verblieben 160,9 Tonnen Stilllegungsabfälle. Diese wurden in Spezialfässer verpackt und vor Ort in einem eigens als Zwischenlager eingerichteten Restraum eingestellt. Am 28. Juli 2005 wurde der Abbau abgeschlossen und das Reaktorgebäude konnte aus der atomrechtlichen Aufsicht entlassen werden.[2] Die Stillegung und der Rückbau des Reaktors kosteten die Physikalisch-Technische Bundesanstalt insgesamt 16,3 Millionen Euro.

Das Gebäude wird heute von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt als Zentralwerkstatt weitergenutzt.

Einzelnachweise

  1. Rückbau des Forschungs- und Messreaktors (FMRB), Informationsseite von Babcock Noell
  2. Kernanlagen Stilllegung Januar 2009, Bundesamt für Strahlenschutz

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