Haus Hameren

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. November 2020 um 13:39 Uhr durch Jesi (Diskussion | Beiträge) (Geschichte: BKL-Linkkorr.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Haus Hameren
Bergfried, Kapelle, altes vermauertes Fachwerkgebäude

Bergfried, Kapelle, altes vermauertes Fachwerkgebäude

Alternativname(n) Burg Haus Hameren, Wasserburg Hameren
Staat Deutschland
Ort Billerbeck
Entstehungszeit um 1325
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand umgestaltet als Hof erhalten
Ständische Stellung Niederadel
Bauweise Stein, Fachwerk
Geographische Lage 51° 58′ N, 7° 17′ OKoordinaten: 51° 57′ 51″ N, 7° 16′ 36,1″ O
Haus Hameren (Nordrhein-Westfalen)
Haus Hameren (Nordrhein-Westfalen)

Das Haus Hameren ist eine ehemalige zweiteilige Wasserburg in der Stadt Billerbeck, Kreis Coesfeld, im Münsterland in Westfalen im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Anlage steht heute als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Geschichte

Die Anlage entstand als Wasserburg bald nach 1325. Zunächst war es Sitz der gleichnamigen Familie Hameren, später dann des geldrischen Adeligen Diderick von der Horst und ab 1480 der Familie von Raesfeld; es ist Geburtsort der prominenten Brüder Bernhard von Raesfeld, Gottfried von Raesfeld, Heinrich von Raesfeld, Arnd von Raesfeld, Bitter von Raesfeld und Dietrich Franz von Raesfeld. 1543 erfolgte eine Erbteilung in zwei Hälften, von denen eine später im Erbgang an die Familien von Pallandt und danach an die von Schilder gelangte. 1755 wurden beide Burghälften wieder zusammengeführt. 1788 gelangte das Haus an die von Kolff, 1832 schließlich an die von Merode und von diesen an die von Twickel, die auch heute noch Eigentümer sind.

Aus dem späten Mittelalter steht noch ein rechteckiger Turm (Bergfried), wahrscheinlich das einzige kaum veränderte Burggebäude des Mittelalters im Münsterland.

Literatur

  • Peter Ilisch: Diderik van Hameren, Amtmann des Bischofs von Münster (1370–1411), Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 2, 1977, Heft 1, S. 27–34.
  • Peter Ilisch: Die Grundherrschaft des Hauses Hameren. Zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Zeit um 1500. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 6, 1981, S. 48–82.
  • Peter Ilisch: Haus Hameren um 1500. Untersuchungen zur Funktion als Gutsbetrieb. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 7, 1982, S. 7–18.
  • Peter Ilisch: Adel und Adelshäuser im Kirchspiel Billerbeck. In: Geschichte der Stadt Billerbeck, (Hrsg.) Werner Freitag, Bielefeld 2012, S. 507–532.
Commons: Haus Hameren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien