Hoch auf dem gelben Wagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. März 2011 um 09:40 Uhr durch Mjchael (Diskussion | Beiträge) (→‎Hoch auf dem Gelben Wagen: Korrektur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Postkutsche

Hoch auf dem gelben Wagen ist ein bekanntes deutsches Volkslied. Textgrundlage des Liedes ist das in den 1870er Jahren von Rudolf Baumbach (1840–1905) verfasste Gedicht „Der Wagen rollt“ (Erstdruck 1879). Die Melodie des Liedes wurde erst 1922 von dem Berliner Apotheker Heinz Höhne (1892–1968) komponiert.

Im Liedtext wird das Leben als Reise in einer Postkutsche beschrieben. In der Liedzeile „… sitz ich beim Schwager vorn …“ ist mit dem „Schwager“ umgangssprachlich der frühere Beruf des Postillons gemeint. Der jeder Strophe in leicht abgewandelter Form anhängende Liedtext „… Ich wäre/würde/bliebe …, aber der Wagen, der rollt“ stellt den Bezug zum dahinfließenden Leben her, dessen Lauf man nicht aufhalten kann.

Inhaltlich gibt es auffällige Übereinstimmungen mit dem Sturm-und-Drang-Gedicht An Schwager Kronos (1774) von Johann Wolfgang Goethe.

Hoch auf dem Gelben Wagen

Strophe 1
Vorlage:CrdHoch auf demVorlage:CrdgelbenVorlage:CrdWagen
Vorlage:CrdSitz’ ich bei’mVorlage:CrdSchwagerVorlage:Crdvorn.
Vorlage:CrdVorwärts dieVorlage:CrdRosseVorlage:Crdja-Vorlage:Crdgen,
Vorlage:CrdLustig schmettert dasVorlage:CrdHorn.
Vorlage:CrdBerge undVorlage:CrdWälder undVorlage:CrdMat-Vorlage:Crdten,
Vorlage:CrdWogendesVorlage:CrdÄhren-Vorlage:Crdgold. –
//:Vorlage:CrdMöchte wohl ruhen imVorlage:CrdSchat-Vorlage:Crdten,
Vorlage:CrdA-Vorlage:Crdber derVorlage:CrdWa-Vorlage:Crdgen derVorlage:Crdrollt.://
Strophe 2
Vorlage:CrdFlöten hör’ ichVorlage:CrdundVorlage:CrdGeigen,
Vorlage:CrdKräftigesVorlage:CrdBaßge-Vorlage:Crdbrumm;
Vorlage:CrdLustigesVorlage:CrdVolk imVorlage:CrdRei-Vorlage:Crdgen
Vorlage:CrdTanzt um die Linde her-Vorlage:Crdum,
Vorlage:CrdWirbelt wieVorlage:CrdLaub imVorlage:CrdWin-Vorlage:Crdde,
Vorlage:CrdJubelt undVorlage:Crdlacht undVorlage:Crdtollt. –
//:Vorlage:CrdBliebe so gerne bei derVorlage:CrdLin-Vorlage:Crdde,
Vorlage:CrdA-Vorlage:Crdber derVorlage:CrdWa-Vorlage:Crdgen derVorlage:Crdrollt.://
Strophe 3
Vorlage:CrdPostillonVorlage:Crdan derVorlage:CrdSchenke
Vorlage:CrdFüttert dieVorlage:CrdRosse imVorlage:CrdFlug;
Vorlage:CrdSchäumendesVorlage:CrdGerstenge-Vorlage:Crdträn-Vorlage:Crdke
Vorlage:CrdBringt uns der Wirt imVorlage:CrdKrug.
Vorlage:CrdHinter denVorlage:CrdFenster-Vorlage:Crdschei-Vorlage:Crdben
Vorlage:CrdLacht ein Ge-Vorlage:CrdsichtchenVorlage:Crdhold. –
//:Vorlage:CrdMöchte so gern nochVorlage:Crdblei-Vorlage:Crdben,
Vorlage:CrdA-Vorlage:Crdber derVorlage:CrdWa-Vorlage:Crdgen derVorlage:Crdrollt.://
Strophe 4
Vorlage:CrdSitzt einmalVorlage:Crdein GeVorlage:Crdrippe
Vorlage:CrdHoch auf demVorlage:CrdWagenVorlage:Crdvorn,
Vorlage:CrdTrägt stattVorlage:CrdPeitsche dieVorlage:CrdHip-Vorlage:Crdpe,
Vorlage:CrdStundenglas stattVorlage:CrdHorn –
Vorlage:CrdRuf’ ich: A-Vorlage:Crdde ihrVorlage:CrdLie-Vorlage:Crdben,
Vorlage:CrdDie ihr nochVorlage:CrdbleibenVorlage:Crdwollt;
//:Vorlage:CrdGern wär’ ich selbst noch ge-Vorlage:Crdblie-Vorlage:Crdben,
Vorlage:CrdA-Vorlage:Crdber derVorlage:CrdWa-Vorlage:Crdgen derVorlage:Crdrollt.://
Text

Vorlage:PD-old

Melodie

Die bekannte Melodie unterliegt noch dem Urheberschutz. Sie wird erst 2038 gemeinfrei. Daher wird in diesem Buch nur die reine Akkordbegleitung angeboten. Das Lied kann für den Unterricht und für den privaten Gebrauch frei verwendet werden. Bei einer öffentlichen Aufführung muss die Erlaubnis des Copyright-Inhabers der Melodie eingeholt werden. [1]


Der Text erzeugt eine Allegorie des Todes, der meist als kapuzenummantelte Gestalt eines Gerippes mit einer Sense dargestellt wird. Das Stundenglas wiederum ist eine Metapher für die ablaufende Lebenszeit.

Das Lied erreichte Ende 1973/Anfang 1974 einen erneuten Popularitätsschub, nachdem es vom damaligen deutschen Bundesaußenminister und späteren Bundespräsidenten Walter Scheel am 6. Dezember 1973 in der ZDF-Show Drei mal Neun zugunsten wohltätiger Zwecke gesungen wurde. Diese auf Polydor erschienene Version hielt sich 15 Wochen in den deutschen Charts und erreichte als beste Platzierung am 7. Januar 1974 Position 5.

Scheel bediente sich (unter Auslassung der vierten Strophe) einer durch Volksliederbücher verbreiteten Textfassung, die in diversen Details von der Original-Fassung abweicht.

Wikisource: Der Wagen rollt – Quellen und Volltexte

---

Fußnoten
  1. Nach unserem Kenntnisstand liegt das Copyright der Melodie beim Richard Birnbach Musikverlag, Lochham.