Jannis Psychopedis

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Jannis Psychopedis (* 1945 in Athen) ist ein griechischer Künstler.


Leben

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Jannis Psychopedis, 2011

Der griechische Künstler Jannis Psychopedis wurde 1945 in Athen geboren. Er gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Maler Griechenlands und als Mitbegründer des Kritschen Realismus. Von 1963 - 1968 studierte er an der staatlichen Hochschule der bildenden Künste in Athen. Von 1971 - 1976 studierte er im Zuge eines DAAD - Auslandsstudium an der Akademie der Bildenden Künste München. 1977 - 1986 lebte er als freischaffender Künstler in Berlin. Von 1987 - 1993 zog er nach Brüssel. Seit 1994 hat er eine Professur an der Hochschule der Bildenden Künste Athen.

Er gilt als Gründungsmitglied der Gruppe "Neue Griechische Realisten".

Ausstellungen seiner zumeist kleinformatigen Arbeiten, die oft in komplexeren Bilderzyklen zusammengefasst werden, sind in mehreren europäischen Metropolen sowie in China und den USA gezeigt worden. Er nahm an der DOCUMENTA 14 teil.

Seine Werke befinden sich in mehreren internationalen Kunstsammlungen.

Werk

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Jannis Psychopedis "Nostos", 2007 (Mischtechnik)

Das Oeuvre Psychopedis' befasst sich hauptsächlich mit Fragen der "europäischen Idendität", die eine Auseinandersetzung der europäischer Geschichte, insbesondere der Klassischen Antike und ihren Mythen beinhaltet. Insofern kreist sein Werk um die Verflechtung der Moderne bis zu den Anfängen klassischer Traditionen des Altertums. Im Zentrum seiner Arbeit steht zumeist die Suche nach der europäischen Identität. Darin verarbeitet er die antike Welt mit den Bildern unserer Epoche durch zumeist überraschende Gegenüberstellungen. Ziel dieser Gegenüberstellungen ist die Evokation der Synthese. Psychopedis fragt in seinen Arbeiten rigoros nach der Verbindung des Menschen zur Welt. Dabei hinterfragt er das menschliche Verhältnis zu Geschichte und Tradition.

Zentrale Arbeiten seines Schaffens sind die Arbeiten, die auch in Deutschland bekannt sind, ist "Der Brief, der nie ankam" (2001) sowie das mehrteilig-großformatige Werk "Das große Kreuzworträtsel" (2001/02). Karin Grunz schrieb 2003 in ihrem Essay: "... Fülle von Details verwirren , man beginnt zu suchen, führt Bekanntes zusammen und erhält dann Neues. Man stutzt, wird neugierig und stellt fest, dass man Zeit braucht, das Ganze zu erfassen bzw. zu lösen. Auch hier finden sich Reminiszenzen an das Griechenland der Antike und der Neuzeit wieder".