Jane Seitz
Jane Seitz (eigentlich Juliane Sperr; * 17. August 1942; † 4. Januar 1988[1]) war eine deutsche Filmeditorin.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jane Seitz war für den Filmschnitt diverser Produktionen von Bernd Eichinger verantwortlich. Sie arbeitete als Schnittmeisterin auch für Hark Bohm, Paul Verhoeven, Roland Klick und andere Regisseure. Für ihre Arbeit an Der Name der Rose wurde sie 1987 für den italienischen Filmpreis David di Donatello nominiert.
Seitz beging im Alter von 45 Jahren Suizid.[2] Sie hinterließ eine Tochter, Lisa Seitz.[3]
Wolfgang Rihm vertonte 1988/89 den Text von Seitz’ damaligem Partner Wolf Wondratschek Mein Tod. Requiem in memoriam Jane S. für Sopran und Orchester.[4] Sein Gedichtband Carmen oder Bin ich das Arschloch der achtziger Jahre ist ihr gewidmet.[3] In dem Film Rossini – oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief beruht die in die Haupthandlung eingewobene Nebengeschichte der Figur Valerie auf der realen Person der Editorin Jane Seitz.[3]
Filme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1964: Nachmittags (Kurzfilm)
- 1965: Die schwedische Jungfrau
- 1965: An der Donau, wenn der Wein blüht
- 1965: Die fromme Helene
- 1965: Die Flucht (Kurzfilm)
- 1966: Onkel Filser – Allerneueste Lausbubengeschichten
- 1967: Fast ein Held
- 1967: Wenn Ludwig ins Manöver zieht
- 1968: Bübchen (Der Kleine Vampir)
- 1968: Jagdszenen aus Niederbayern (Schnitt zusammen mit Barbara Mondry)
- 1969: Der Kerl liebt mich – und das soll ich glauben?
- 1970: Der Bettenstudent oder: Was mach’ ich mit den Mädchen?
- 1970: Die Herren mit der weißen Weste
- 1970: Die Feuerzangenbowle
- 1970: Deadlock
- 1971: Der Paukenspieler (Schnitt gemeinsam mit Claus von Boro und Klaus Dudenhöfer)
- 1971: Supergirl – Das Mädchen von den Sternen (TV)
- 1974: Supermarkt (Mitarbeit am Drehbuch)
- 1974: Die Verrohung des Franz Blum
- 1975: Das Mädchen Keetje Tippel (Katie Tippel)
- 1976: Der Fangschuß
- 1977: Die Eroberung der Zitadelle
- 1978: Moritz, lieber Moritz
- 1979: Mysteries
- 1979: Tiro – Ruf des Jägers[5]
- 1979: Der Soldat von Oranien
- 1979: Die letzten Jahre der Kindheit
- 1980: Gibbi Westgermany
- 1980: Der Kandidat
- 1981: Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
- 1982: Comeback
- 1984: Die unendliche Geschichte
- 1985: Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit
- 1985: Kalt in Kolumbien (Regieassistenz)
- 1986: Auf immer und ewig
- 1986: Der Name der Rose
- 1986: Vermischte Nachrichten (Schnitt zusammen mit Beate Mainka-Jellinghaus)
- 1987: Felix
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1987: Nominierung für den italienischen Filmpreis David di Donatello in der Kategorie Bester Schnitt für Der Name der Rose
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katja Eichinger: BE. Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-50253-4.
- Detlef Dreßlein; Anne Lehwald: Bernd Eichinger: die Biografie. Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-64053-5.
- Julia Knight: Frauen und der Neue Deutsche Film. ISBN 978-3-89398-147-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ EPD Film, Band 5 (1/88), Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, 1988
- ↑ Katja Eichinger: BE S. 184–188
- ↑ a b c Detlef Dreßlein; Anne Lehwald: Bernd Eichinger: die Biografie, Kapitel 6: "Eine tragische Liebe zu dritt"
- ↑ Interview mit Wolf Wondratschek 1988
- ↑ Filmdienst: Tiro - Ruf des Jägers
Personendaten | |
---|---|
NAME | Seitz, Jane |
ALTERNATIVNAMEN | Sperr, Juliane (Geburtsname); Sperr, Jane |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmeditorin |
GEBURTSDATUM | 17. August 1942 |
STERBEDATUM | 4. Januar 1988 |