Je me casse

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Je me casse
Destiny Chukunyere
Veröffentlichung 22. März 2021
Länge 2:58
Genre(s) Pop
Autor(en) Amanuel Dermont, Pete Barringer, Malin Christin, Nicklas Eklund
Produzent(en) Amanuel Dermont, Pete Barringer
Label Sony Music Entertainment Sweden

Je me casse (französisch sinngemäß „Ich haue ab“) ist ein größtenteils englischsprachiger Popsong, welcher von der maltesischen Sängerin Destiny Chukunyere interpretiert wurde. Mit diesem Titel vertrat sie Malta beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam.

Hintergrund und Produktion

Bereits im Mai 2020 gab die maltesische Rundfunkanstalt, die Public Broadcasting Services, bekannt, dass Chukunyere Malta beim kommenden Eurovision Song Contest vertreten werde, nachdem die Ausgabe 2020 aufgrund der fortschreitenden COVID-19-Pandemie abgesagt werden musste.[1] Im Oktober wurden interessierte Komponisten gebeten, sich beim Rundfunk zu melden, um Informationen zu erhalten, wie sie einen Titel einreichen konnten.[2]

Je me casse wurde von einem Team bestehend aus Malin Christin, Nicklas Eklund, Amanuel Dermont und Pete Barringer komponiert und getextet. Letztere produzierten das Lied auch. Die Abmischung fand durch Jon Hällgren statt, für das Mastering war Pete Maher zuständig.[3]

Musik und Text

Der Titel wird als Popsong mit Einflüssen aus Electro und Gospel beschrieben. Die Sängerin sagt über den Titel, er erinnere daran, dass Frauen unabhängig von anderen seien. Sie bräuchten keinen Mann, der ihnen sage, was zu tun sei. Weiterhin handele Je me casse von einer Frau, welche einen starken Charakter habe und andere Frauen dazu dränge, an sich selbst zu glauben. Außerdem sollten sich Frauen gegenseitig unterstützen.[4][5]

In der ersten Strophe des Liedes singt die Sängerin von einer Person, die vergeblich versucht, sie zu beeindrucken („And boy, you keep talkin', massagin' my ego, with your unoriginal pick-up line“, deutsch „Du schmeichelst meinem Ego mit deinem unoriginellen Anmachspruch“). In der zweiten Strophe fragt die Interpretin ihr Gegenüber, ob es glaube, sie würde ihm eine Chance geben, wenn sie betrunken genug sei („Boy, why you puttin' that drink in my hand? Think if I'm drunk then I'd give you a chance?“, deutsch „Warum gibst du mir den Drink? Glaubst du, ich gebe dir eine Chance, wenn ich betrunken bin?“) und dass er seine Versuche aufgeben solle. Der Refrain enthält die titelgebende Zeile „Je me casse“. In der Bridge fordert die Sängerin Frauen auf, sie sollen ihr „Licht strahlen lassen“ („Listen and go right ahead, show you're shinin' bright“).

Beim Eurovision Song Contest

Die Europäische Rundfunkunion kündigte am 17. November 2020 an, dass die für den 2020 abgesagten Eurovision Song Contest ausgeloste Startreihenfolge beibehalten werde. Malta trat somit im ersten Halbfinale in der zweiten Hälfte am 18. Mai 2021 an.[6] Am 30. März gab der Ausrichter bekannt, dass Malta mit der Startnummer 16 und somit als letzter Teilnehmer der Show antritt.[7] Die Choreografie soll von Sacha-Jean Baptiste entworfen werden.[8] Das Land konnte sich im Halbfinale für das am 22. Mai stattfindende Finale qualifizieren.[9] Dort erreichte sie den siebten Platz, wobei sie von den Jurys 208 Punkte und von den Zuschauern 47 Punkte erhielt.[10]

Veröffentlichung und Musikvideo

Der Titel wurde als Musikstream am 22. März veröffentlicht.[3] Das Musikvideo erschien bereits am 15. März.[5] Die Dreharbeiten fanden unter der Regie von Steven Levi Vella statt.[11] Am 16. April präsentierte die Sängerin gemeinsam mit dem Malta Philharmonic Orchestra eine klassisch arrangierte Version ihres Titels. Arrangeur und Dirigent war Kevin Abela. Die zugehörigen Aufnahmen fanden im Fort St Elmo in Valletta statt.[12]

Rezeption

Der Beitrag wurde Mitte März durch verschiedene Buchmacher als einer der Favoriten für den Sieg beim Eurovision Song Contest gesehen.[13]

Laut der Internetseite Lovin Malta habe das Video Kritik hervorgerufen, der im Video gezeigte Tänzer Kyle Curmi werde vergegenständlicht und somit sexistisch dargestellt. Die Sängerin wies die Darstellungen zurück und bezog sich auf die Botschaft des Titels. Es gehe nicht darum, ohne Männer zu leben, sondern einzig um die gegenseitige Bestärkung von Frauen untereinander. Die Diskussion um das Musikvideo falle in Malta in eine brenzlige Zeit, da kurz zuvor bereits eine Debatte um einen sexistisch interpretierten Werbespot der Milchfirma Benna ausbrach.[14][15]

Chartplatzierungen

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Schweiz (IFPI)83 (1 Wo.)1

Einzelnachweise

  1. Sanjay Jiandani: Malta: PBS confirms Destiny for Eurovision 2021. In: ESCToday. 18. Mai 2020, abgerufen am 7. April 2021 (englisch).
  2. Sanjay Jiandani: Malta: PBS opens song submission window for Eurovision 2021. In: ESCToday. 27. Oktober 2020, abgerufen am 7. April 2021 (englisch).
  3. a b https://listen.tidal.com/album/178948771/credits: Credits. In: Tidal. Abgerufen am 7. April 2021 (englisch).
  4. Maria Muscat: "I encourage women to believe in themselves". In: TVM News. 15. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  5. a b VIDEO: Destiny's ‘Je Me Casse’ launched. In: TVM News. 15. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  6. 2020 Semi-Final line-up to stay for 2021. In: eurovision.tv. 19. November 2020, abgerufen am 25. November 2020 (englisch).
  7. Semi-Final running orders revealed. 30. März 2021, abgerufen am 31. März 2021 (englisch).
  8. Malta: Sacha Jean-Baptiste Destiny's staging director at Eurovision 2021. 29. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  9. First Semi-Final 2021: The Qualifiers. 18. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021 (englisch).
  10. Results of the Grand Final of Rotterdam 2021. Abgerufen am 23. Mai 2021 (englisch).
  11. Watch: Destiny's Eurovision song released. In: Times of Malta. 15. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (britisches Englisch).
  12. Coryse Borg: Watch: Destiny and MPO join forces for special version of Je Me Casse. In: Newsbook. 16. April 2021, abgerufen am 18. April 2021 (englisch).
  13. Bookmakers place Destiny joint favourite to win Eurovision. In: Times of Malta. 18. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  14. Sam Vassallo: 'I’m Not Objectifying Anyone’: Eurovision Starlet Destiny Responds To Accusations Of Music Video Sexism. 18. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
  15. Destiny defends "Je me casse" video after accusations of objectification. In: Wiwibloggs. 19. März 2021, abgerufen am 9. April 2021 (englisch).
VorgängerBeitragNachfolger
All of My Love
(Destiny & B-OK)
Malta beim Eurovision Song Contest
Malta beim Eurovision Song Contest

2021
I Am What I Am
(Emma Muscat)