Kurt Krickler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2023 um 10:20 Uhr durch 193.32.29.227 (Diskussion) (Aktivismus: Fehler korrigiert. Krickler hatte mit Groer nix zu tun). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kurt Krickler (* 7. April 1959 in Wien) ist ein österreichischer Journalist, Übersetzer und LGBT-Aktivist.[1] Er war von 1991 bis 2018 Chefredakteur der Lambda Nachrichten.

Leben und Wirken

Kurt Krickler studierte Dolmetscher, Magisterium 1984. Seit 1987 wirkt er als beeideter Gerichtsdolmetscher für Dänisch.

Aktivismus

1979 war er Mitbegründer der Homosexuellen Initiative Wien (HOSI Wien), dem 1. Lesben- und Schwulenverband Österreichs. Von 1991 bis Mitte 2018 redigierte er die Lambda-Nachrichten.

1985 war er Mitbegründer und bis 1991 Mitarbeiter bei der österreichischen AIDS-Hilfe.

Krickler war im Kuratorium des 1997 gegründeten Mauthausen-Komitees Österreich.

In der International Lesbian and Gay Association (ILGA) arbeitet Krickler seit 1981 mit. Er war Vorstandsmitglied der European Pride Organisers Organisation (EPOA).

1995 outete er medienwirksam die „homosexuellen Neigungen“ von vier österreichischen Bischöfen, Egon Capellari, Klaus Küng, Andreas Laun und Christoph Schönborn]]. Die katholischen Würdenträger brachten Unterlassungsklagen ein, welche bis nach Straßburg gingen. Vertreten wurde Krickler von vier prominenten Anwälten, Thomas Höhne, Nadja Lorenz und Richard Soyer.

Von der Parlamentsdirektion wurde über Krickler Hausverbot verhängt, welches allerdings für einen Termin mit Heinz Fischer ausgesetzt wurde, weil er mittels Flugblätter von der Galerie den ÖVP-Politiker Michael Graff geoutet hatte.

Bei einer der ersten Zusammenkünfte der HOSI Wien 1979 begegnete er seinem späteren Lebensgefährten Reinhardt Brandstätter. Von 1993 bis 1996 lebte er mit dem Aktivisten Peter Scheucher (1957–1996) zusammen.[2]

Veröffentlichungen

  • (hrsg. mit u. a. K. Krickler): Rosa Liebe unterm Roten Stern – Zur Lage der Lesben und Schwulen in Osteuropa. 1984.
  • (hrsg. mit u. a. K. Krickler): Homosexualität in Österreich. 1989.
  • (hrsg. mit u. a. K. Krickler): AIDS. Ein lexikalisches Handbuch. Verlag der Apfel, Wien 1991, ISBN 3-85450-056-4.
  • Chefredakteur der Lambda-Nachrichten bis 2018.

Krickler ist Verfasser zahlreicher Buchbeiträge und Artikel zu den Themen Homosexualität und AIDS in den Lambda-Nachrichten, aber auch in diversen Mainstream-Medien.

Auszeichnungen

  • 2006 – Zivilcourage-Preis des Berliner Christopher Street Day

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]