Keine Macht den Drogen

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Logo der Kampagne

Keine Macht den Drogen war primär eine Anti-Drogen-Initiative, heute ist Keine Macht den Drogen e. V. ein eingetragener Verein, der sich die Schaffung eines kritischen Umgangs mit legalen und illegalen Drogen zum Ziel gemacht hat.

Zur Erfüllung dieser Aufgabe setzt der Verein auf die Persönlichkeitsentwicklung der Betroffenen zur Suchtprävention durch Ausbau des Selbstvertrauens. Des Weiteren fördert der Verein zusammen mit vielen Partnern (Sportverbände, Veranstalter, Botschafter etc.) die sportliche Betätigung und „jede Art sinnvoller (Freizeit-)Beschäftigung“ des Einzelnen, um ihm die Bewältigung von Siegen und Niederlagen beizubringen. So sind seit Gründung mehr als 15.000 Veranstaltungen unter das Motto „Keine Macht den Drogen“ gestellt worden.

Geschichte

Die Kampagne wurde am 24. April 1990 von Karl-Heinz Rummenigge mit Hilfe der Bundesregierung aufgebaut. Am 26. März 1994 startet die US-amerikanische Schwester-Kampagne No Power to Drugs. Zum 15. April 1997 wurde die Geschäftsstelle des gemeinnützigen Fördervereins eröffnet.

Eine Münchener Werbeagentur gestaltete die Plakate, Werbespots und Produkte. Das Logo ist markenrechtlich geschützt.[1] Die letzten „offiziellen“ Gelder bekam die Kampagne kurz nach dem Rot-Grünen Regierungswechsel von Innenminister Otto Schily, seitdem wird die Aktion nicht mehr von der Bundesregierung oder offiziellen Stellen unterstützt. Seit dieser Zeit finanziert sich der Verein hauptsächlich durch private Spenden sowie den Verkauf seiner Produkte - die auch in allen „Informationsmaterialien“ dominant vertreten sind.

Kritische Betrachtungen

Wie das Institut für Therapieforschung (IFT) in München ermittelte, war die Kampagne zwar bei 78 Prozent der Befragten im Alter zwischen 18 und 69 bekannt - hatte aber für den Einzelnen und seinen Umgang mit Drogen kaum Bedeutung. Mehr als die Hälfte der befragten Personen glaubten zudem, die Kampagne richte sich an bereits Drogen-Abhängige, obwohl die Kampagne für Jugendliche ab zwölf Jahren konzipiert worden war, die noch keine Drogen konsumierten. Die Kampagne verfehlt also nicht nur die anvisierte Zielgruppe - sie erfüllt zudem auch nicht den erwünschten präventiven Effekt. [2]

Prominente Botschafter

Mola Adebisi, Franziska van Almsick, Franz Beckenbauer, Oliver Bierhoff, Magdalena Brzeska, Sandra Farmand, Birgit Fischer, Steffi Graf, Jürgen Klinsmann, Andreas Köpke, Lothar Matthäus, Sabine Meyer, Rosi Mittermaier, Nico Motchebon, Christian Neureuther, Karl-Heinz Rummenigge, Martin Schmitt, Michael Schumacher, Nils Schumann, Katja Seizinger, Rudi Völler, Berti Vogts, Jens Weißflog

Siehe auch

Quellenangabe

  1. Markenregister
  2. Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen in Hamburg 1997; Ludwig Kraus, Kurt Scherer, Rita Bauernfeind; Institut für Therapieforschung; Download, PDF