Kriegsfischkutter
Kriegsfischkutter (kurz KFK) waren kleine Hilfskriegsschiffe der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Sie wurden im Vorposten-, und Sicherungsdienst an den Küsten eingesetzt.
Die Kriegsmarine gab 1942 diese Kutter in Auftrag und startete damit die größte Schiffbauserie der Seefahrtgeschichte. Entworfen und konstruiert wurden die KFK von der Firma Maierform GmbH. Die Kutter wurden als KFK 1 bis KFK 1072 bezeichnet. Fertig gestellt und in Dienst gestellt wurden letztlich aber nur rund 600 Stück. Den Bau übernahmen viele verschiedene Werften in ganz Europa (sogar im neutralen Schweden).
Die KFK wurden aus Eichenholz auf Eisenspanten gebaut. Die Materiallage ließ dies nicht immer zu, so dass auch oft auf Kiefernholz zurückgegriffen werden musste. Die Antriebsanlagen bildeten Dieselmotoren verschiedenster Bauart, da man auf die Motoren zurückgriff die beim Bau zur Verfügung standen.
Nach dem Krieg räumten ungefähr 300 Kutter Minen an den deutschen Küsten. Im Anschluss daran bildeten sie den Grundbestand des Bundesgrenzschutz See und stellten die Küstenwachgeschwader der Bundesmarine.
Ein paar KFK überdauerten die Jahre sogar bis in die heutige Zeit und sind unter anderem noch als Hochsee-Angelkutter, Privatyacht oder auch Ausbildungsschiff zur See in Gebrauch.
Technische Daten
KFK 5
- Baujahr: 1943
- Werft: im Raum Ägäis
- Indienststellung: 12. November 1943
- Länge / Breite / Tiefgang: 24 m / 6,4 m / 2,75 m
- Wasserverdrängung: 110 t
- Maschinenleistung: 220 PS auf einer Schraube
- Höchstgeschwindigkeit: 9 kn
- Bewaffnung (je nach Verwendung wechselnd)
- eine 3,7 cm Flak
- zwei 2 cm Fla-MK
- zwei Fla-MG
- Wasserbomben
- Besatzung: 18 Mann
Literatur
- Herwig Danner: Kriegsfischkutter, Mittler & Sohn Verlag, 2001, ISBN 3-81320-729-3