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Liste der Kernreaktoren in Deutschland

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Kernkraftwerke in Deutschland
Forschungsreaktoren in Deutschland
KKW Grohnde

In Deutschland wurden zwischen 1957 und 2004 ca. 110 kerntechnische Anlagen in Betrieb genommen. Der erste Forschungsreaktor ging als FRM-I, besser bekannt als Atomei, am 31. Oktober 1957 in Garching bei München in Betrieb. Die vorerst letzten waren der FRM-II, welcher am 2. März 2004 ebenfalls in Garching in Betrieb genommen wurde und der Ausbildungreaktor AKR-2 der TU Dresden, der ebenfalls 2004 seine Betriebsgenehmigung erhielt.
Es muss zwischen Kernreaktoren zur Energiegewinnung und reinen Forschungsanlagen unterschieden werden. 17 kommerziell genutzte Kraftwerke sind noch in Betrieb.
Atomgesetz: Am 1. Januar 1960 ist das Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren in Kraft getreten. In der Zwischenzeit wurde es mehrfach geändert und ergänzt.

Die künftige Nutzung der vorhandenen Kernkraftwerke wird nach der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und den Energieversorgungsunternehmen vom 14.6.2000 befristet. Neugenehmigungen wird es nicht mehr geben. Die Forschung auf dem Gebiet der Kerntechnik ist davon unberührt und weiterhin frei. Der Kernenergie-Konsens-Vertrag sieht dabei Restlaufzeiten von einer noch zu erzeugenden festgelegten Strommenge für jedes Kernkraftwerk vor. Grundsätzlich können Reststrommengen von älteren Kraftwerken auf neuere übertragen werden. Umgekehrt nur in Ausnahmefällen. Hat ein Kernkraftwerk seine zugeteilte Reststrommenge erzeugt, muss es abgeschaltet werden.

Die getroffenen Abmachungen wurden am 22. April 2002 durch das Gesetz zur geordneten Beendigung der Kernenergienutzung zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität umgesetzt.

Der Atomausstieg sieht demnach vor, dass die ursprünglich 19 Kernkraftwerke bis 2021 abgeschaltet werden. Zwei Kraftwerke wurden bereits abgeschaltet, das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 soll als letztes vom Netz gehen.

Kernkraftwerke

Unter die Gruppierung Kernkraftwerke fallen alle Leistungsreaktoren und Prototypanlagen die zur kommerziellen Stromerzeugung genutzt werden. Diese Liste ist nach Bruttoleistung der einzelnen Kernreaktoren sortiert. Gelb markierte Reaktoren sind noch in Betrieb.

Standort Bezeich-
nung
Bundes-
land
Brutto-
leistung
Netto-
leistung
Energie-
erzeugung
in TWh
[1]
Reststrom-
menge ab
1.1.2000 in
TWh [2]
Baubeginn
Kommer-
zieller
Betrieb
Außer
Betrieb[3]
(geplant)
Typ
Brokdorf KBR SH SH
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 MW
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 MW
195,7 217,88 1976-01-01 01.01.1976 1986-12-22 22.12.1986 2018-12-99 (2021) DWR
Isar 2 KKI 2 BY BY
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MW
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MW
186,8 231,21 1982-09-15 15.09.1982 1988-04-09 09.04.1988 2020-04-99 (2020) DWR
Philippsburg 2 KKP 2 BW BW
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MW
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MW
214,6 198,61 1977-07-07 07.07.1977 1985-04-18 18.04.1985 2017-04-99 (2018) DWR
Grohnde KWG NI NI
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MW
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MW
226,0 200,90 1976-06-01 01.06.1976 1985-02-01 01.02.1985 2017-02-99 (2018) DWR
Unterweser KKU NI NI
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MW
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MW
241,7 117,98 1972-07-01 01.07.1972 1979-09-06 06.09.1979 2011-09-99 (2012) DWR
Krümmel KKK SH SH
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MW
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MW
184,6 158,22 1974-04-05 05.04.1974 1984-03-28 28.03.1984 2016-03-99 (2018) SWR
Emsland KKE NI NI
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MW
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MW
186,6 230,07 1982-08-10 10.08.1982 1988-06-20 20.06.1988 2020-06-99 (2020) DWR
Neckarwestheim 2 GKN 2 BW BW
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MW
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MW
173,9 236,04 1982-11-09 09.11.1982 1989-04-15 15.04.1989 2021-04-99 (2021) DWR
Grafenrheinfeld KKG BY BY
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MW
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MW
227,7 150,03 1975-01-01 01.01.1975 1982-06-17 17.06.1982 2014-06-99 (2015) DWR
Gundremmingen C KRB C BY BY
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MW
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MW
185,3 168,35 1976-07-20 20.07.1976 1985-01-18 18.01.1985 2017-01-99 (2017/18) SWR
Gundremmingen B KRB B BY BY
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MW
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MW
195,8 160,92 1976-07-20 20.07.1976 1984-07-19 19.07.1984 2016-07-99 (2016) SWR
Mülheim-Kärlich KMK RP RP
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MW
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MW
10,1 107,25 1975-01-15 15.01.1975 1987-10-01 01.10.1987 1988-09-09 09.09.1988 DWR
Biblis B KWB B HE HE
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MW
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MW
222,6 81,46 1972-02-01 01.02.1972 1977-01-31 31.01.1977 2009-01-99 (2010/11) DWR
Biblis A KWB A HE HE
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MW
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MW
215,5 62,00 1970-01-01 01.01.1970 1975-02-26 26.02.1975 2008-99-99 (2010)[4] DWR
Philippsburg 1 KKP 1 BW BW
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MW
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MW
154,1 87,14 1970-10-01 01.10.1970 1980-03-26 26.03.1980 2011-03-99 (2012/13) SWR
Isar 1 KKI 1 BY BY
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MW
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MW
161,8 78,35 1972-05-01 01.05.1972 1979-03-21 21.03.1979 2011-03-99 (2011/12) SWR
Neckarwestheim 1 GKN 1 BW BW
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MW
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MW
170,1 57,35 1972-02-01 01.02.1972 1976-12-01 01.12.1976 2008-12-99 (2010)[4] DWR
Brunsbüttel KKB SH SH
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MW
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MW
111,0 47,67 1970-04-15 15.04.1970 1977-02-09 09.02.1977 2009-02-99 (2011) SWR
Stade KKS NI NI
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MW
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MW
153,5 23,18 1967-12-01 01.12.1967 1972-05-19 19.05.1972 2003-11-14 14.11.2003 DWR
Würgassen KWW NW NW
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MW
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MW
72,9 1968-01-26 26.01.1968 1975-11-11 11.11.1975 1994-08-26 26.08.1994 SWR
Greifswald 1 KGR 1 MV MV
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MW
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MW
41,0 1970-03-01 01.03.1970 1982-07-12 12.07.1982 1990-12-18 18.12.1990 DWR
Greifswald 2 KGR 2 MV MV
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MW
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MW
40,0 1970-03-01 01.03.1970 1975-04-16 16.04.1975 1990-02-14 14.02.1990 DWR
Greifswald 3 KGR 3 MV MV
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MW
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MW
36,0 1972-04-01 01.04.1972 1978-05-01 01.05.1978 1990-02-28 28.02.1990 DWR
Greifswald 4 KGR 4 MV MV
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MW
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MW
32,0 1972-04-01 01.04.1972 1979-11-01 01.11.1979 1990-06-02 02.06.1990 DWR
Greifswald 5 KGR 5 MV MV
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MW
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MW
- 1976-12-01 01.12.1976 1989-11-24 01.11.1989 1989-11-24 24.11.1989 DWR
Obrigheim KWO BW BW
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MW
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MW
90,0 8,70 1965-03-15 15.03.1965 1969-04-01 01.04.1969 2005-05-11 11.05.2005 DWR
Hamm-Uentrop THTR NW NW
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MW
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MW
2,9 1971-05-01 01.05.1971 1987-06-01 01.06.1987 1988-04-29 29.04.1988 HTR
Lingen KWL NI NI
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MW
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MW
11,2 1964-10-01 01.10.1964 1968-10-01 01.10.1968 1977-01-05 05.01.1977 SWR
Gundremmingen A KRB A BY BY
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MW
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MW
16,0 1962-12-12 12.12.1962 1967-04-12 12.04.1967 1977-01-13 13.01.1977 SWR
Niederaichbach KKN BY BY
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MW
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MW
0,015 1966-06-01 01.06.1966 1973-01-01 01.01.1973 1974-07-31 31.07.1974 SWR
Rheinsberg KKR BR BR
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MW
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MW
9,0 1960-01-01 01.01.1960 1966-10-11 11.10.1966 1990-06-01 01.06.1990 DWR
MZFR Karlsruhe MZFR BW BW
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MW
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5,7 1961-12-01 01.12.1961 1966-12-19 19.12.1966 1984-05-03 03.05.1984 DWR
Großwelzheim HDR BY BY
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MW
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MW
0,006 1965-01-01 01.01.1965 1970-08-02 02.08.1970 1971-04-20 20.04.1971 HDR
KNK Karlsruhe I KNK I BW BW
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
MW
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MW
0,5 1977-10-10 10.10.1977 1991-08-23 23.08.1991 SNR
KNK Karlsruhe II KNK II BW BW
Vorlage:nts ist VERALTET – siehe dort.
MW
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MW
0,5 1974-09-01 01.09.1974 1979-03-03 03.03.1979 1991-08-23 23.08.1991 SNR
Kahl VAK BY BY
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MW
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MW
2,2 1958-07-01 01.07.1958 1962-02-01 01.02.1962 1985-11-25 25.11.1985 SWR
Jülich AVR NW NW
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MW
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MW
1,7 1961-08-01 01.08.1961 1969-05-19 19.05.1969 1988-12-31 31.12.1988 HTR

Stand: 2006, Quellen: Bundesanstalt für Strahlenschutz, Informationskreis KernEnergie

Kernkraftwerke ohne Betriebsaufnahme

Diese Liste enthält Kernkraftwerke die in Planung waren, teilweise gebaut oder fertiggestellt wurden aber nie in Betrieb gingen.

Standort Bundesland Plan-
ung
Bau-
be-
ginn
Projekt beendet Brutto
(MW) [5]
Netto
(MW) [6]
Reaktortyp
Bad Breisig Rheinland-Pfalz 1971 - Planung nach kurzer Zeit wegen Platzmangels eingestellt, als Ersatz wurde wenige Kilometer flussaufwärts das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich errichtet 1.300 ? DWR
BASF 1 Baden-Württemberg - - Planung 1976 eingestellt 425 385 DWR
Biblis C Hessen 1970 - Planung 1995 eingestellt, bereits gefertigte Komponenten wurden für das Kernkraftwerk Angra 2 (Brasilien) verwendet 1.315 1238 DWR
Biblis D Hessen 1973 - Planung 1.1.1979 eingestellt ? ? DWR
Borken Hessen 1981 - Planung 1995 eingestellt 1.200 1.300 DWR/Konvoi
Cuxhaven (Altenwalde) Niedersachsen 1979 - - 1.300 ? DWR/Konvoi
Dahlen 1 Sachsen ? - Planung Frühjahr 1990 eingestellt 1.000 950 WWER
Dahlen 2 Sachsen ? - Planung Frühjahr 1990 eingestellt 1.000 950 WWER
Dahlen 3 Sachsen ? - Planung Frühjahr 1990 eingestellt 1.000 950 WWER
Dahlen 4 Sachsen ? - Planung Frühjahr 1990 eingestellt 1.000 950 WWER
Greifswald 6 Mecklenburg-Vorpom. ? 1980 fertiggestellt, keine Betriebsaufnahme 440 408 WWER
Greifswald 7 Mecklenburg-Vorpom. ? 1980 Bau 1990 abgebrochen 440 408 WWER
Greifswald 8 Mecklenburg-Vorpom. ? 1980 Bau 1990 abgebrochen 440 408 WWER
Hamm Nordrhein-Westfalen 1975 - Planung 1995 eingestellt, als Ersatz wurde das Kernkraftwerk Emsland gebaut 1.301 1.231 DWR/Konvoi
HTR-500 ? 1975 - Standort war noch offen 500 ? HTR
Kalkar Nordrhein-Westfalen 1969 1972 1985 fertiggestellt, keine Betriebsaufnahme 327 295 Brutreaktor
SNR-2 Kalkar Nordrhein-Westfalen 1975 Planung 1982 aufgegeben 1.500 1.380 Brutreaktor
Langendorf Niedersachsen 1977 - Als Teil eines nationalen Nuklearzentrums im Kreis Lüchow-Dannenberg geplant 1.300 ? DWR
Ludwigshafen Rheinland-Pfalz 1973 - Dampfkraftwerk BASF-1. Planung im Dezember 1976 aufgegeben; durch fossiles Kraftwerk ersetzt (Inbetriebnahme 2004) 425 385 DWR
Mannheim-Kirschgartshausen Baden-Württemberg 1972 - Planung um 1980 eingestellt 1.300 ? DWR
Marienberg Bayern 1972 - Wurde erst 2000 endgültig durch die Bayerische Landesregierung aufgegeben 1.300 ? DWR
Mülheim-Kärlich B Rheinland-Pfalz - Planung ca. 1975 eingestellt 1.300 ? DWR
Neupotz A Rheinland-Pfalz 1977 - 1987 Planung aufgehoben 1.368 1.289 DWR/Konvoi
Neupotz B Rheinland-Pfalz 1977 - - 1.368 1.289 DWR/Konvoi
Obrigheim 2 Baden-Württemberg 1969 - Planung 1977 aufgegeben ? ? DWR
Pfaffenhofen A Bayern 1975 - Wurde erst 2000 endgültig durch die Bayerische Landesregierung aufgegeben ? ? DWR/Konvoi
Pfaffenhofen B Bayern 1975 - Wurde erst 2000 endgültig durch die Bayerische Landesregierung aufgegeben ? ? DWR/Konvoi
Pleinting Bayern 1977 - Wurde erst 2000 endgültig durch die Bayerische Landesregierung aufgegeben ? ? DWR/Konvoi
Riederich Baden-Württemberg 1975 - - 1.300 ? DWR
Rysumer Sand (Emden) Niedersachsen 1975 - - 1.300 ? DWR/Konvoi
Stendal 1 Sachsen-Anhalt ? 1978 Bau 1991 abgebrochen 970 900 WWER
Stendal 2 Sachsen-Anhalt ? 1978 Bau Anfang 1991 abgebrochen 970 900 WWER
Stendal 3 Sachsen-Anhalt ? - - 1.000 950 WWER
Stendal 4 Sachsen-Anhalt ? - - 1.000 950 WWER
Schwörstadt 1 (Hochrhein) Baden-Württemberg 1972 - Planung 1980 aufgegeben 1.300 ? DWR
Schwörstadt 2 (Hochrhein) Baden-Württemberg 1972 - Planung 1980 aufgegeben 1.300 ? DWR
Schwörstadt 3 (Hochrhein) Baden-Württemberg 1972 - Planung 1980 aufgegeben 1.300 ? DWR
Untermain (Großkrotzenburg) Hessen 1975 - Planung 1980 aufgegeben 1.300 ? DWR
Vahnum A Nordrhein-Westfalen 1975 - - 1.300 ? DWR/Konvoi
Vahnum B Nordrhein-Westfalen 1975 - - ? ? DWR/Konvoi
Viereth Bayern 1975 - Wurde erst 2000 endgültig durch die Bayerische Landesregierung aufgegeben 1.300 ? DWR
Wyhl 1 Baden-Württemberg 1973 1975 Ursprünglich vorgesehener Standort war Breisach. Bau 1977 abgebrochen - Komponenten für KKW Philippsburg 2 verwendet 1.375 1.300 DWR
Wyhl 2 Baden-Württemberg 1973 - - 1.375 1.300 DWR

Forschungsreaktoren

Unter die Gruppierung Forschungsreaktor fallen Kernreaktoren, die nicht der Stromerzeugung dienen, sondern überwiegend zu Forschungszwecken (kern- und materialtechnischen Untersuchungen, Isotopenproduktion für Medizin und Technik) genutzt werden. Diese Liste ist nach der Inbetriebnahme der Forschungsreaktoren sortiert. Gelb markierte Reaktoren sind noch in Betrieb.

Name Bezeich-
nung
Betreiber Bundes-
land
Inbetrieb-
nahme
Außer Betrieb Leistung
(ther-
misch)
Reaktortyp
Forschungsreaktor München FRM TU München BY BY 1957-10-31 31.10.1957 2000-07-28 28.07.2000 4 MW Schwimmbad/MTR
Rossendorfer Forschungsreaktor RFR FZ Rossendorf SN SN 1957-12-16 16.12.1957 1991-06-27 27.06.1991 10 MW HWR
Forschungsreaktor Frankfurt-1 FRF-1 Uni Frankfurt HE HE 1958-01-10 10.01.1958 1968-03-19 19.03.1968 50 kW homogen (L)/L-54 (L)
Experimentier-Reaktor I BER-I Hahn-Meitner-Institut BE BE 1958-07-24 24.07.1958 1972-12-02 02.12.1972 50 kW homogen (L)/L-54 (L)
Forschungsreaktor Geesthacht-1 FRG-1 GKSS SH SH 1958-10-23 23.10.1958 geplant 2010 5 MW Schwimmbad/MTR
Siemens Argonaut Reaktor SAR TU München BY BY 1959-06-23 23.06.1959 1968-10-31 31.10.1968 1 kW Argonaut
AEG-Prüfreaktor PR-10 Kraftwerk Union BY BY 1961-01-27 27.01.1961 1976 180 Watt Argonaut
Forschungsreaktor-2 FR-2 FZ Karlsruhe BW BW 1961-03-07 07.03.1961 1981-12-21 21.12.1981 44 MW HWR
Forschungsreaktor MERLIN FRJ-1 FZ Jülich NW NW 1962-02-23 23.02.1962 1985-03-22 22.03.1985 5 MW Schwimmbad/MTR
Siemens Unterrichtsreaktor München SUR-M TU München BY BY 1962-02-28 28.02.1962 1981-08-10 10.08.1981 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Forschungsreaktor DIDO FRJ-2 FZ Jülich NW NW 1962-11-14 14.11.1962 2006-05-02 02.05.2006 23 MW HWR
Rossendorfer Ringzonenreaktor RRR FZ Rossendorf SN SN 1962-12-16 16.12.1962 1991-09-25 25.09.1991 1 kW Argonaut
Schnell-Thermischer Argonautreaktor STARK FZ Karlsruhe BW BW 1963-01-11 11.01.1963 1976-03-99 03.1976 10 Watt Argonaut
Forschungsreaktor Geesthacht-2 FRG-2 GKSS SH SH 1963-03-16 16.03.1963 1993-01-28 28.01.1993 15 MW Schwimmbad/MTR
Siemens Unterrichtsreaktor Berlin SUR-B TU Berlin BE BE 1963-07-26 26.07.1963 geplant 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Siemens Unterrichtsreaktor Darmstadt SUR-DA TU Darmstadt HE HE 1963-09-23 23.09.1963 1985-02-22 22.02.1985 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Anlage für Nulleistungsexperimente ANEX GKSS SH SH 1964-05-99 05.1964 1975-02-05 05.02.1975 100 Watt kritische Anordnung
Siemens Unterrichtsreaktor Stuttgart SUR-S Uni Stuttgart BW BW 1964-08-24 24.08.1964 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Siemens Unterrichtsreaktor Hamburg SUR-HH FH Hamburg HH HH 1965-01-15 15.01.1965 1997 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Forschungsreaktor Mainz FRMZ Uni Mainz RP RP 1965-08-03 03.08.1965 100 kW Schwimmbad/TRIGA-II
Siemens Unterrichtsreaktor Aachen SUR-AA RWTH Aachen NW NW 1965-09-22 22.09.1965 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Siemens Unterrichtsreaktor Ulm SUR-U Hochschule Ulm BW BW 1965-12-01 01.12.1965 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Siemens Unterrichtsreaktor Kiel SUR-KI FH Kiel SH SH 1966-03-29 29.03.1966 geplant 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Siemens Unterrichtsreaktor Karlsruhe SUR-KA FZ Karlsruhe BW BW 1966-03-07 07.03.1966 1996-09-99 09.1996 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
TRIGA Heidelberg I TRIGA HD I DKFZ BW BW 1966-08-26 26.08.1966 1977-03-31 31.03.1977 250 kW Schwimmbad/TRIGA-I
Schnelle Nullenergie-Anordnung SNEAK FZ Karlsruhe BW BW 1966-12-15 15.12.1966 1985-11-99 11.1985 1 kW homogen
Abbrandmessung ADIBKA FZ Jülich NW NW 1967-03-18 18.03.1967 1972-10-30 30.10.1972 100 Watt homogen/L77A
AEG-Nullenergiereaktor TKA TKA Kraftwerk Union BY BY 1967-06-23 23.06.1967 1973 100 Watt HWR
Forschungs- und Messreaktor Braunschweig FMRB PTB NI NI 1967-10-03 03.10.1967 1995-12-19 19.12.1995 1 MW Schwimmbad/MTR
Siemens Unterrichtsreaktor Bremen SUR-HB Hochschule Bremen HB HB 1967-10-10 10.10.1967 1993-06-17 17.06.1993 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Nuklearschiff "Otto Hahn" OH GKSS SH SH 1968-08-26 26.08.1968 1979-03-22 22.03.1979 38 MW DWR/Schiffsreaktor
Anordnung für kritische Experimente RAKE FZ Rossendorf SN SN 1969-10-03 03.10.1969 1991-11-26 26.11.1991 10 Watt HWR
Kritisches Experiment KEITER FZ Jülich NW NW 1971-06-15 15.06.1971 1982 1 Watt kritische Anordnung
Siemens Unterrichtsreaktor Hannover SUR-H MH Hannover NI NI 1971-12-09 09.12.1971 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Forschungsreaktor Neuherberg FRN GSF BY BY 1972-08-23 23.08.1972 1982-12-16 16.12.1982 1 MW Schwimmbad/TRIGA-III
TRIGA-Hannover FRH Uni Hannover NI NI 1973-01-31 31.01.1973 1996-12-18 18.12.1996 250 kW Schwimmbad/TRIGA-I
Siemens Unterrichtsreaktor Furtwangen SUR-FW Hochschule Furtwangen BW BW 1973-06-28 28.06.1973 0,1 Watt homogen (S)/SUR-100
Kritische Anlage KAHTER FZ Jülich NW NW 1973-07-02 02.07.1973 1984-02-03 03.02.1984 100 Watt kritische Anordnung
Berliner Experimentier-Reaktor II BER-II Hahn-Meitner-Institut BE BE 1973-12-09 09.12.1973 10 MW Schwimmbad/MTR
TRIGA Heidelberg II TRIGA HD II DKFZ BW BW 1978-02-28 28.02.1978 1999-11-30 30.11.1999 250 kW Schwimmbad/TRIGA-I
Ausbildungskernreaktor-1 AKR-1 [7] TU Dresden SN SN 1978-07-28 28.07.1978 2004-03-99 03.2004 2 Watt homogen/SUR-Typ
Zittauer Lehr- und Forschungsreaktor ZLFR Hochschule Zittau SN SN 1979-05-25 25.05.1979 2005-03-24 24.03.2005 10 Watt HWR
Forschungsreaktor München II FRM II TU München BY BY 2004-03-02 02.03.2004 20 MW Schwimmbad/HWR
Ausbildungskernreaktor-2 AKR-2 TU Dresden SN SN 2005-03-22 22.03.2005 2 Watt homogen/SUR-Typ
Forschungsreaktor Frankfurt-2 FRF-2 Uni Frankfurt HE HE keine - 1 MW Schwimmbad/TRIGA

Stand: 2006, Quellen: Bundesanstalt für Strahlenschutz, Informationskreis KernEnergie

Anmerkungen

  1. Nettostrom in TWh - Netto-Stromerzeugung in Milliarden Kilowattstunden seit der Inbetriebnahme bis Ende Dezember 2005 oder bis zur Abschaltung.
  2. Atomgesetz, Anhang 3
  3. aktuelle Reststrommengen und prognostizierte Abschaltung
  4. a b http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4096566/wy6440/index.html
  5. Brutto - Bruttoleistung in Megawatt (MW)
  6. Netto - Nettoleistung in Megawatt (MW)
  7. AKR-1 - Der Ausbildungskernreaktor wurde 2004 zum AKR-2 umgebaut.

Reaktortyp

KKW Brokdorf
  • Argonaut: Ein Argonaut ist ein spezieller Typ eines Schulungsreaktors.
  • DWR = Druckwasserreaktor: Beim Druckwasserreaktor steht das Wasser des Primärkreislaufes, das als Kühlmittel verwendet wird, unter erhöhtem Druck.
  • HDR = Heißdampf-Siedewasserreaktor: Ein Siedewasserreaktor mit integrierter nuklearer Überhitzung.
  • homogen: Ein Reaktor, in dem der Brennstoff als Gemisch mit Moderator oder Kühlmittel vorliegt.
  • HTR = Hochtemperaturreaktor: Beim Hochtemperaturreaktor wird der Reaktorkern mit dem Edelgas Helium gekühlt, das beim Durchströmen der Kugelschüttung (Schüttung von kugelförmigen Brennelementen) erhitzt wird.
  • HWR: Ein Reaktortyp, bei dem schweres Wasser als Kühlmittel und Moderator verwendet wird.
  • HWCR = Druckröhrenreaktor: Beim Druckröhrenreaktor befinden sich die Brennelemente innerhalb zahlreicher Röhren, in denen das Kühlmittel (schweres Wasser) umläuft.
  • Konvoi: Eine bestimmte standardisierte Bauform von Druckwasserreaktoren. In dieser Art gebaute Reaktoren entsprechen einem der weltweit höchsten Sicherheitsstandards von Kernkraftwerken.
  • MTR: Ein Materialtestreaktor mit einen sehr kompakten Reaktorkern, um eine möglichst große Neutronenflussdichte zu erzielen.
  • Schwimmbad: Die Brennelemente sind in ein offenes Wasserbecken eingetaucht, so dass etwa Eingriffe und Experimente für Forschungszwecke und Ausbildung ermöglicht werden.
  • SNR = Schneller Natriumgekühlter Brutreaktor: Die Kernspaltung erfolgt mit schnellen, unabgebremsten Neutronen.
  • SUR = Siemens Unterrichtsreaktor: Die zu Unterrichtszwecken dienenden Forschungsreaktoren haben aufgrund der geringen Leistung selbst in der Spaltzone faktisch keine Temperaturerhöhung, weswegen sich Systeme zur Wärmeabfuhr erübrigen.
  • SWR = Siedewasserreaktor: Beim Siedewasserreaktor wird das Kühlmittel Wasser im Reaktor in Dampf und zum direkten Antrieb der Turbine verwandelt.
  • TRIGA: Ein Forschungsreaktor des Schwimmbad-Typs, bei dem die Sicherheit durch Naturgesetze gewährleistet wird und nicht durch Ingenieurmaßnahmen, die man überbrücken könnte.
  • WWER: Ein Druckwasserreaktor russischer Bauart.

Siehe auch

Literatur

  • Manfred Petroll, Liane Philipp: Kerntechnik - Anlagen in Deutschland. Hrsg. v. INFORUM Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Bonn 1997, ISBN 3-926956-11-9