Sadistico
Film | |
Titel | Sadistico |
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Originaltitel | Play Misty for Me |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1971 |
Länge | 98 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Clint Eastwood |
Drehbuch | Jo Heims, Dean Riesner |
Produktion | Robert Daley, Jennings Lang |
Musik | Dee Barton |
Kamera | Bruce Surtees |
Schnitt | Carl Pingitore |
Besetzung | |
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Sadistico (Alternativtitel: Sadistico – Wunschkonzert für einen Toten; im Fernsehen unter dem Titel Tödliche Melodie; Originaltitel: Play Misty for Me) ist ein US-amerikanischer Thriller von Clint Eastwood aus dem Jahr 1971.
Handlung
Dave Garver arbeitet als DJ für einen kleinen Radiosender in der idyllischen Kleinstadt Carmel-by-the-Sea in Kalifornien. In seiner Stammkneipe lernt er Evelyn Draper kennen, die ihn bewundert, und besucht sie in ihrer Wohnung. Sie offenbart ihm, dass sie jene Anruferin ist, die ihn jede Nacht bittet, den Song Misty zu spielen. Dave und Evelyn verbindet für kurze Zeit eine sexuelle Beziehung, die von Dave beendet wird.
Dave wird in der nächsten Zeit immer mehr von Evelyn belästigt. Sie beobachtet Dave heimlich, z. B. wenn er sich mit seiner Freundin Tobie trifft. Außerdem ließ sich Evelyn in einer passenden Situation Daves Wohnungsschlüssel nachmachen, um somit Zutritt zur Wohnung zu bekommen.
Die Situation eskaliert, als Dave sich mit Madge, einer älteren Dame, in einem Restaurant in Monterey trifft. Evelyn, die ihn verfolgt hatte, beschimpft dort beide in übelster Weise, so dass Dave sie gewaltsam zu einem Taxi bringt, das sie nach Hause fahren soll. Stattdessen geht sie wieder zu Dave und verwüstet dessen Wohnung. Dabei wird sie von seiner farbigen Haushälterin Birdie überrascht. Evelyn fällt mit einem Messer über sie her und fügt ihr in wilder Raserei lebensgefährliche Schnittverletzungen zu. Birdie wird ins Krankenhaus gebracht, und Evelyn wird festgenommen. Sergeant McCallum, der die Untersuchung leitet und annehmen muss, dass Dave und Evelyn sich schon Länger kennen, stellt ihm dabei noch einige Fragen zu ihrer Person, die er aber nicht beantworten kann.
Dave glaubt nun, endlich wieder Ruhe zu finden. Er verbringt mit seiner Freundin einen romantischen Tag am Meer, und beide besuchen ein Konzert des Monterey Jazz Festival, bei dem u. a. der Saxofonist Cannonball Adderley mit seiner Gruppe auftritt – darunter Joe Zawinul (Keyboards) und Roy McCurdy (Drums).
Er berichtet über das Festival auch in seiner Radioshow, als er plötzlich wieder einen Anruf von Evelyn erhält, die sich erneut Misty wünscht. Sie behauptet, sie sei gerade auf dem Flughafen San Francisco und will sich auf Hawaii eine neue Arbeit suchen. Sie erzählt, sie sei aus der Haft entlassen worden und entschuldigt sie sich für ihr Verhalten. Außerdem hat sie angeblich eine Therapie erfolgreich abgeschlossen.
Aufgrund eines von ihr aufgesagten Zitates findet Dave jedoch heraus, dass sie unter falschem Namen bei seiner Freundin Tobie Williams in deren Appartement wohnt. Dort kommt es schließlich zu einem Kampf zwischen Dave und Evelyn, den Dave für sich entscheiden kann. Evelyn stürzt im Gefecht vom Balkon über die Klippen, während sie mehrfach auf Felsen aufschlägt, ins Meer. In der Schlussszene sieht man sie tot im Wasser treiben.
Synchronisation
Darsteller | Deutsche Stimme |
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Clint Eastwood | Rolf Schult |
Jessica Walter | Brigitte Grothum |
Donna Mills | Helga Anders |
John Larch | Arnold Marquis |
Irene Hervey | Inge Landgut |
James McEachin | Al Monte |
Clarice Taylor | Lola Luigi |
Don Siegel | Heinz Theo Branding |
Duke Everts | Gerhard Schinschke |
Quelle:[2]
Kritik
Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times, der Film sei künstlerisch nicht mit Psycho gleichwertig, aber biete dem Publikum viel Nervenkitzel („but in the business of collecting an audience into the palm of its hand and then squeezing hard, it is supreme“). Die Spannung beruhe nicht auf – durchaus vorhandenen – Überraschungen, sondern auf dem, wozu eine fremde Frau fähig sei. Als Eastwoods Regiedebüt sei der Film ein guter Anfang. Die Darstellung von Jessica Walter sei wirkungsvoll; Eastwood zeige in seiner Darstellung, dass er die Persönlichkeit des gespielten Charakters verstehe.[3]
Roger Greenspun schrieb in der New York Times vom 4. November 1971, der Film schwächele von Anfang an. Das Problem sei die Regie von Clint Eastwood, der zu viel „einfache Entscheidungen“ treffe – betreffend genauso den Aufbau der Atmosphäre wie auch die Schauspielerführung. Problematisch sei ebenfalls die „ausdruckslose“ Darstellung von Clint Eastwood selbst.[4]
„Ein Psychothriller von und mit Clint Eastwood, bei dem der Hauptdarsteller dem debütierenden Regisseur im Wege stand. In keiner Phase der fesselnd geschriebenen Story gelingt es, die psychische Entwicklung der Protagonisten glaubhaft zu machen. Nur gelegentlich tauchen besser inszenierte Actionszenen auf, für die offenbar Don Siegel, Eastwoods früherer Lehrmeister, verantwortlich ist.“
Auszeichnungen
Jessica Walter wurde im Jahr 1972 für den Golden Globe Award in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Drama nominiert.
Hintergrund
Der Film wurde in Carmel (Kalifornien), dem Heimatort von Eastwood, in dem er auch kurzzeitig Bürgermeister war, und in Monterey (Kalifornien) gedreht.[6]
Weblinks
- Sadistico bei IMDb
- Sadistico bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Sadistico bei Metacritic (englisch)
- Sadistico in der Online-Filmdatenbank
- Sadistico in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- ↑ Freigabebescheinigung für Sadistico. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2009 (PDF; Prüfnummer: 44 011 DVD).
- ↑ Sadistico in der Deutschen Synchronkartei
- ↑ Kritik von Roger Ebert, abgerufen am 19. Juni 2007 (englisch)
- ↑ Kritik von Roger Greenspun. New York Times, archiviert vom am 30. Dezember 2011; abgerufen am 19. Juni 2007.
- ↑ Sadistico. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
- ↑ Filming locations für Sadistico, abgerufen am 19. Juni 2007