Setzelsdorf
Setzelsdorf Stadt Seßlach
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Koordinaten: | 50° 9′ N, 10° 50′ O |
Höhe: | 267 m ü. NN |
Einwohner: | 31 (30. Jun. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96145 |
Vorwahl: | 09533 |
Bauernhaus
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Setzelsdorf ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Stadt Seßlach im Landkreis Coburg.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Setzelsdorf liegt etwa 15 Kilometer südwestlich von Coburg an der Alster, einem rechten Zufluss der Itz. Die Kreisstraße CO 6 von Heilgersdorf nach Memmelsdorf in Unterfranken führt durch den Ort.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstnennung des Ortes war 1303/13 als „Setzelndorf“ in einer Urkunde, die „Wolflinus von Stein“ als Besitzer des Zehnten erwähnt.[2]
Spätere Grundherren waren die Freiherren von Lichtenstein. Der Dreißigjährige Krieg führte zu Zerstörungen und Flucht der Einwohner.[3] Im 18. Jahrhundert gab es in dem Dorf zehn Siedlerstellen.[4]
Setzelsdorf gehörte zum Hochstift Würzburg, das 1803 säkularisiert und zum größten Teil dem Kurfürstentum Bayern zugeschlagen wurde. Von Dezember 1806 bis 1814 gehörte Setzelsdorf zum Großherzogtum Würzburg. Im Jahr 1818 wurde Setzelsdorf Teil der politischen Gemeinde Heilgersdorf, wobei die Gemeinderechte unberührt blieben.[5] 1840 gab es 11 Häuser, in denen 10 Familien wohnten.[6] Seit 1862 gehörte die Gemeinde Heilgersdorf mitsamt Setzelsdorf zum neu geschaffenen bayerischen Bezirksamt Ebern. 1875 zählte Setzelsdorf 51 Einwohner und 36 Gebäude. Die Kinder gingen in Memmelsdorf zur Schule.[7]
Am 1. Oktober 1913 wurde Setzelsdorf mit der Bahnstrecke Breitengüßbach–Dietersdorf an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der Personenverkehr wurde am 28. September 1975 eingestellt, am 27. September 1981 erfolgte die Gesamtstilllegung.
1925 hatte Setzelsdorf 56 Einwohner und 10 Wohnhäuser.[8]
Nach der Einführung der neuen Gemeindeordnung im Deutschen Reich am 1. April 1935 wurde Setzelsdorf gegen den Willen der Einwohner in Heilgersdorf eingemeindet.
Am 1. Juli 1972 wurde der unterfränkische Landkreis Ebern aufgelöst. Seitdem gehört Setzelsdorf zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Heilgersdorf am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde. Setzelsdorf wurde ein Stadtteil von Seßlach.[9]
Im Jahr 1987 hatte das Dorf 34 Einwohner und 11 Wohnhäuser mit 12 Wohnungen.[10] Setzelsdorf gehört zum Kirchensprengel der evangelisch-lutherischen Pfarrkirche in Memmelsdorf.
Einwohnerentwicklung
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Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Setzelsdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 6. Dezember 2023.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Seßlach – Zahlen & Daten. In: www.sesslach.de. 30. Juni 2022, abgerufen am 4. Dezember 2022.
- ↑ Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 50.
- ↑ Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361–2011. S. 12.
- ↑ Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361–2011. S. 25.
- ↑ Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361–2011. Seßlach 2011, S. 57.
- ↑ Daniel Zuber: Leben auf dem Land Heilgersdorf 1361–2011. S. 92.
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1292, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1339 (Digitalisat).
- ↑ Kirchengemeinde
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 300 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1304 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1175 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152 (Digitalisat).