Sicherheitsabsperrventil
Ein Sicherheitsabsperrventil (auch SAV) trennt ein angeschlossenes Gas- oder Flüssigkeitssystem von einem auf der anderen Seite des Ventiles entstehenden unzulässigen Druck. In vielen Fällen dienen Sicherheitsabsperrventile dem Schutz von Leitungssystemen vor zu hohem Druck durch Ausfall einer Druckregelung. Der Einsatz kann durch nationale und internationale Regelwerke, wie die DVGW- und ÖVGW-Regelwerke, vorgeschrieben sein.
Funktionsweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt wirkende Ventile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Direkt wirkende Ventile benötigen keine zusätzliche Hilfsenergie. In einer Zwischenkammer wird mittels Druckregler der obere und/oder untere Druck begrenzt. Diese Kammer ist von der zu kontrollierenden Seite durch einen beweglichen aber dichten Mechanismus getrennt. Ist der Druck der zu kontrollierenden Seite größer bzw. niedriger als der in der Zwischenkammer, bewegt sich das dazwischen befindliche Bauteil und mit ihm der Haupt-Absperrmechanismus. Somit werden beide Seiten des Sicherheitsabsperrventiles voneinander getrennt.
Indirekt wirkende Ventile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Indirekt wirkende Ventile werden mittels Hilfsenergie betätigt, z. B. durch Druckluft.
Anwendungsbeispiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein SAV wird z. B. an Gas- oder Fernwärmeanschlüssen in Gebäuden installiert, um die Medienzufuhr selbsttätig zu schließen, wenn der Druckminderer defekt ist. Dadurch wird verhindert, dass der hohe Druck vor dem Druckregler in die nachgeschalteten Rohrleitung gelangt. SAV können in Gasdruckreglern integriert sein. In vielen Fällen lässt sich am SAV der Grenzdruck in einem gewissen Bereich einstellen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- B. Naendorf: Gasdruckregelung und Gasdruckregelanlagen. 3. Auflage. Vulkan-Verlag, Essen 2010, ISBN 978-3-8027-5621-4.
- DIN EN 14382, Sicherheitseinrichtungen für Gas-Druckregelanlagen und -einrichtungen.